Die Legenden von Andor - Teil III - Die letzte Hoffnung

Das Spiel schließt an die Geschehnisse von Teil II „Die Legenden von Andor: Reise in den Norden” und „Die Legenden von Andor - Chada und Thorn” an. Die Helden sind zurück und müssen die verschleppten Bewohner Andors retten. Sie machen sich in den Süden des Landes auf und treffen dort jenseits des Grauen Gebirges auf hinterhältige Skelettarmeen, befehligt von riesenhaften Krahdern.

Das hier vorliegende große Finale der Andor-Trilogie kommt als ganz eigenständiges Spiel daher und bringt dazu natürlich das komplette Material mit. Und das ist wieder einmal großartig, reichhaltig und von Autor und Grafiker Michael Menzel überragend in Szene gesetzt. Thematisch eine Fortsetzung der bisherigen Abenteuer, in denen sich die Helden natürlich auch weiterentwickelt und neue Fähigkeiten erlangt haben.

Sieben Legenden müssen Krieger Thorn, Bogenschützin Chada, Zwerg Kram und Zauberin Eara bestehen. Auf dem doppelseitigen Spielplan handeln die ersten sechs Legenden im Grauen Gebirge, wo die Helden versuchen, die heimtückischen Kreaturen zu jagen und auch gegen sonstige Gefahren zu bestehen. Vor allem die hinterhältigen Skelettkrieger machen ihnen das Leben schwer und so werden die Jäger selbst zu Gejagten. Und als wenn das nicht schon genug wäre, findet das große Finale Furioso auf der Spielplanrückseite im Lande Krahd statt, wo es schwer fällt zu atmen und einen klaren Gedanken zu fassen.

Bekannte Regeln und Abläufe

Dank der bewährten Losspiel-Anleitung finden alte und auch neue Andor-Fans einen schnellen Einstieg ins Spielgeschehen. Wieder müssen die Helden kooperativ zusammenarbeiten, um gemeinsam die an sie gestellten Herausforderungen und Aufgaben zu bewältigen. Ein auf einer Leiste voranschreitender Erzähler übernimmt dabei die Aufgabe, die entsprechenden Legendenkarten zu aktivieren. Soll heißen, er liest sie vor, was oftmals mit neuen Aufgaben für die Helden oder dem Auftauchen neuer Monster einhergeht. Jeder Held kann unter den Aktionen „Laufen” oder „Kämpfen” wählen, was beides Stunden auf der Tagesleiste kostet. Nach sieben Stunden endet für einen Held der Tag, aber er darf bis zu drei Überstunden machen, was ihn dann wiederum zwei Willenspunkte kostet.

Die Sonne geht auf

Haben alle Helden ihr Tages-Stundenlimit erreicht, werden die Aktionen des Sonnenaufgangsfeldes der Reihe nach abgearbeitet. Dann wird eine neue Ereigniskarte vorgelesen und ausgeführt, danach bewegen sich die Kreaturen in einer vorgegebenen Reihenfolge und diverse Auffrischungen werden auf dem Spielplan durchgeführt. Wie gewohnt, beginnt immer die entsprechende Kreatur auf dem Feld mit der kleinsten Zahl in Richtung eines abgebildeten kleinen Pfeils. Ziel der Kreaturen ist das Lager oder der Trosswagen der Helden, der sich auf der alten Zwergenstraße bewegt. Schaffen es abhängig von der Spielerzahl zu viele Kreaturen ins Ziel, verlieren die Helden.

Spieletester

30.10.2017

Fazit

Die bewusst klein gehaltene Übersicht des Spielablaufes soll etwaige Spoiler verhindern und die Spannung und Vorfreude auf das große Finale Andors erhalten. Auf die Spieler wartet wieder ein prall gefüllter Karton mit unfassbar viel Spielmaterial in der von Kosmos gewohnten Qualität, toll gestaltet und einfach nur phantastisch.

Wieder einmal hat Michael Menzel ganze Arbeit geleistet und dem Genre der Kooperationsspiele einen weiteren Meilenstein hinzugefügt. Dem Ideenreichtum des Autors, der sich auch einer sehr großen Fan-Gemeinde erfreut, scheint noch immer nicht die Luft auszugehen. Der bewußt niedrig gehaltenen Einstiegshürde folgt eine kontinuierliche Steigerung des Schwierigkeitsgrades bei dem Bestehen der einzelnen Legenden und Abenteuer unserer Andor-Helden. Dies fördert den Wiederspielreiz, der auch hier extrem hoch angesiedelt ist. Wer eine Legende nicht schafft, wird nicht lange darauf warten wollen, es beim nächsten Mal besser zu machen.

Die Legenden von Andor - Teil III - Die letzte Hoffnung ist zu Recht der krönende Abschluss einer großartigen Trilogie, die in der Spielewelt seinesgleichen sucht.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Materialfülle
  • bekannte Abläufe
  • eigenständiges Spiel
  • Grafiken vermitteln intensives Spielgefühl

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 bis 90 Minuten
Preis: 49,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Kosmos
Grafiker: Michael Menzel
Zubehör:

1 großer doppelseitiger Spielplan
40 Spielfiguren in Kunststoffhaltern
4 Heldentafeln
1 Ausrüstungs-/Kampftafel
142 Kartonteile
1 Tross-Wagen
144 große Spielkarten
33 kleine Spielkarten
25 Würfel
10 Holzscheiben
6 Holzsteine
1 Erzähler
15 Sortierbeutel
1 Losspiel-Anleitung
1 Begleitheft

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7194 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2306 Berichte.