Eure Spielgruppe tritt gemeinsam als Fahrdienstleiter auf und steuert den Zugverkehr in Mitteleuropa oder Nordamerika. Eure Aufgabe: Waren einsammeln und zur Verschiffung in den Zielhafen verbringen.
Eisenbahnsimulation á la 18xx
Anders als in üblichen Eisenbahnspielen agieren wir hier alle gemeinsam und haben die Aufgabe, bunte Warensteine in den farbgleichen Städten aufzuladen und sie zur Zielstadt zu bringen. Während in Europa der Hafen von Marseille mit jeweils zwei Farbkuben beliefert werden muss, sind in Nordamerika die Städte New York und San Francisco anzufahren. Allerdings müssen beide Städte nur jeweils mit einem Kubus jeder Farbe beliefert werden, um am Ende siegreich zu sein.
Die Gleisverbindungen zwischen den zahlreichen Städten sind bereits gebaut, wodurch das Streckennetz nicht variabel gestaltet werden kann, so wie es bei typischen Eisenbahnspielen üblich ist. Knotenpunkte sind mit schwarzen Weichenscheiben bestückt und geben vor, in welche Richtung ein vorbeirauschender Zug fährt.
Die Einfahrten zu den großen Warenstädten sind mit roten Signalen grundsätzlich erst einmal gesperrt. Durch grüne Scheiben wird zu Beginn in jeder dieser Städte ein einziges Signal auf grün geschaltet. Weitere Scheiben werden auf Signale von Verbindungsstrecken gelegt. Grundsätzlich gibt es mehr rote Signale, als es entsprechende grüne Scheiben gibt, die eine freie Durchfahrt ermöglichen. Allerdings sind sowohl die Weichen, als auch die Signale durch die Holzscheiben variabel veränderbar.
Der Rand des Spielplans ist mit elf Startorten gespickt, die von 2 bis 12 nummeriert sind. Dies sind dann auch die möglichen Zahlen, die man mit zwei Sechseitern auswürfeln kann. Durch Ortsplättchen können in einer Variante die Zahlen zufällig festgelegt werden.
Die Spieler sind reihum abwechselnd aktiv und führen dann jeweils drei Handlungen in einer vorgegebenen Reihenfolge aus. Als erstes wird die oberste Karte der Fahranweisungen aufgedeckt und abgehandelt. Auf diese Weise kommen neue Züge ins Spiel und werden bewegt. Die Startkarte hatte zu Beginn schon jede Zugart einmal ins Spiel gebracht. Zum Inverkehrbringen wird dazu mit den beiden weißen Sechsseitern gewürfelt und die Züge in die entsprechenden Städte gestellt. Ist eine Stadt bereits besetzt, müssen stattdessen zwei Zeitplättchen von der Bahnhofsuhr genommen werden.
Die aufgedeckte Fahranweisung zeigt zudem an, welche Züge einer bestimmten Farbe fahren. Die schwarzen sind dabei die schnellsten und müssen bis zu fünf Felder weit bewegt werden, die braunen bis zu vier Felder und die langsamen grauen Züge nur bis zu drei Felder weit. Für jede Farbe sind entsprechend unterschiedlich gewichtete Würfel im Spiel, die dann entsprechend benutzt werden müssen.
Sind die Zugbewegungen ausgeführt, wobei für Behinderungen und nicht ausgeschöpfte Bewegungspunkte jeweils Zeitplättchen verloren gehen, darf der aktive Spieler beliebig viele seiner Aktionskarten spielen. Hiervon hatte er zu Spielbeginn fünf auf die Hand bekommen. Er kann damit Signale auf Grün setzen, Weichen umstellen oder einen Zug mit einem Warenstein beladen. Hat er somit das Streckennetz entsprechend verändert, kann er ebenfalls per Aktionskarte und Würfelwurf einen Zug bewegen.
Immer dann, wenn keine Zeitplättchen mehr auf der Bahnhofsuhr liegen, wird das Spiel kurz unterbrochen und die oberste Fahranweisung aus dem Spiel entfernt. Danach stehen die Zeitplättchen wieder zur Verfügung. Dies scheint erst mal nicht so schlimm zu sein, doch wenn keine entsprechenden Karten mehr verfügbar sind, steht nur noch ein einziger Spielzug zur Verfügung, um noch zu gewinnen.
Sind aber alle Warensteine rechtzeitig entsprechend abgeliefert worden, gewinnt die Spielgruppe gemeinsam. Nach einigen Partien kann durch diverse Änderungen der Schwierigkeitsgrad angepasst werden. Eine zusätzliche Signalscheibe oder Fahranweisung könnte helfen, das Spiel einfacher zu machen, aber auch die Hinzunahme von Zeitplättchen. Wer es schwerer mag, der reduziert die Fahranweisungen oder erhöht die Warenmenge, die zum Zielhafen transportiert werden muss.
Spieletester
Fazit
Es gibt zwar zwei unterschiedliche Spielpläne, doch durch den immergleichen Ablauf fehlt ein wenig die Abwechslung im Spiel. Zwar kann die Schwierigkeit durch die Anzahl der Zeitscheiben und Fahranweisungen angepasst werden, das Spielgeschehen ändert sich dadurch allerdings nicht.
Trotzdem ist Switch & Signal ein empfehlenswertes Familienspiel, weil es richtig viel Spaß macht und verdientermaßen seinen Platz in meinem Spielregal gefunden hat.
Plus
- Eisenbahn mal anders
- Varianz durch zwei Kontinente
- gewohnt gutes Spielmaterial
Minus
- Glücksanteil manchmal zu hoch
- zu großer Einfluss der Fahranweisungen
Besucherkommentare
Danke für den interessanten Rückblick auf das Spiel. Ich denke, ich werde es definitiv für meinen Sohn kaufen und es wird für ihn interessant sein zu spielen. Persönlich bin ich eher ein Fan des book of ra kostenlos Spiels, mit dem Sie leicht Geld verdienen und eine tolle Zeit haben können.
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Details
1 beiseitig verwendbarer Spielplan
100 Karten
9 Züge
12 Warensteine
5 Würfel
10 Signalscheiben
30 Weichenscheiben
10 Zeiplättchen
11 Ortsplättchen
3 Abdeckplättchen
1 Spielregel
Statistik
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