KAITŌ

Zwei Samurai spielen ihr Lieblingsspiel. Mit Hilfe von Kaito, dem Meisterdieb, erbeuten sie gegenseitig die Helme und Schwerter des gegnerischen Clans und berauben sie so ihrer Ehre.
Bei diesem Zwei-Personen-Taktikspiel aus dem Hause Steffen Spiele geht es darum, alle Katanas oder alle Kabutos des Gegners zu erbeuten. Alternativ gewinnt, wer dafür sorgt, dass der andere den Kaito-Schlagstein nicht mehr bewegen kann.

Die 36 Spielsteine mit jeweils 17 Steinen in eigener Farbe und zwei Blankosteine werden verdeckt gemischt und als 6x6-Raster ausgelegt. Dann dreht man die Steine um, entfernt die Blankosteine und der Kaito mit der Farbe des Startspielers wird platziert. Die Samurai sind abwechselnd am Zug.

Wer dran ist, bewegt den Kaito immer nur in vertikaler oder horizontaler Richtung bis zu einem beliebigen Spielstein, den er damit schlägt und zu sich nimmt. Dabei dürfen beliebige viele Steine oder Lücken übersprungen werden. Gegnerische Steine werden offen abgelegt. Es ist auch erlaubt, die eigenen Steine zu schlagen, die dann verdeckt abgelegt werden.
Zum Ende seines Zuges darf ein Spieler mit den erbeuteten gegnerischen Mon-Steinen eigene Schwerter oder Helme zurücktauschen, wobei ein Schwert 5 Mon und ein Schwert 3 Mon kosten. Die eingesetzten Mon-Steine sind aus dem Spiel, der getauschte Stein hingegen wird unter den Kaito-Stein gelegt und ist somit zumindest für einen Zug sicher vor dem Gegner.

Das Duell endet, wenn von einem Samuarai kein Schwert oder Helm mehr im Spielfeld liegt oder dieser den Kaito nicht mehr regelkonform bewegen kann. Er verliert die Partie und muss die Stärke seines Gegners neidlos anerkennen.

Spieletester

24.03.2020

Fazit

Mit KAITŌ liegt ein trickreiches und taktisch anspruchsvolles Kleinod vor, das neben seinem Spielreiz auch haptisch zu gefallen weiß. Ähnlich wie bei Schach sollten die beiden Samurai in der Lage sein, im Voraus Spielzüge zu planen, aber auch auf die Winkelzüge des Gegners entsprechend zu reagieren.

Um auch in engen Situationen noch reagieren zu können, sollten nach Möglichkeit immer gegnerische Mon-Steine in entsprechender Anzahl in Reserve gehalten werden. Dann kann zumindest eine drohende Niederlage hinausgeschoben oder gar in eine Sieg umgewandelt werden. Gleichzeitig ist es ziemlich schlau, die eigenen Mon-Steine aus dem Spielfeld zu entfernen und sie so als Zahlungsmittel dem Einflussbereich des Gegners zu entziehen.

KAITŌ hat nur sehr wenige Regeln, ist somit ziemlich fix erklärt und spielt sich trotzdem mit entsprechend gleichwertigen Spielern schnell und elegant. Es mag auch durch seine im Verlauf einer Partie offenbarte große Spieltiefe gefallen, die man ihm zunächst nicht ansieht. KAITŌ wird gerne als Starter oder Absacker eines Spieleabend genommen. Es sollte allerdings kein Grübler mit von der Partie sein, denn dann wird erwartungsgemäß die Downtime unnötig in die Länge gezogen - aber das Phänomen kennen wir ja auch von anderen Spielen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • schnell gespielt
  • kleine Box ideal für die Reise
  • haptisch ansprechendes Material

Minus

  • keine innovativ neue Spielidee

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 10 bis 20 Minuten
Preis: 24,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Steffen Spiele
Autor: Inon Kohn
Genre: Strategie, Taktik
Zubehör:

36 Spielsteine
1 Kaito-Stein
1 Anleitung

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