Schäferstündchen

Inmitten eines malerischen Bergpanoramas grasen, in aller Ruhe, die Schafe der Dorfbewohner. Doch diese Idylle soll nicht von Dauer sein. Eine Gruppe Banditen hat es auf die Schafherde abgesehen und ist drauf und dran, eines nach dem anderen in ihr geheimes Versteck zu bringen. Doch kampflos werden sich die Dorfbewohner nicht geschlagen geben und versuchen die Schafe in Sicherheit zu bringen. Blutige Nasen sind hier vorprogrammiert.

Spielvorbereitung

Zu Beginn des Spieles schlüpft jeder Spieler in die Rolle von einem der 12 Spielcharaktere. Entweder wählt ihr selbst oder ihr lasst den Zufall für euch entscheiden. Breitet das Spielfeld aus und legt die Rollenmarker der verwendeten Charaktere auf das Dorf bzw. Banditenlager. Je nach Spieleranzahl platziert ihr 9 oder 11 Schäfchen im Tal. Die restlichen Schafe bilden den Vorrat. Mischt die Spielkarten und legt sie als verdeckten Nachziehstapel bereit. Anschließen zieht jeder Spieler fünf Handkarten.

Spielablauf

1.) Egoistenkarte
Zu Beginn jeder Runde legen alle Spieler eine Handkarte verdeckt vor sich ab. Der Effekt dieser Egoistenkarte wird den Spieler in der laufenden Runde treffen, daher sollte diese Karte einen möglichst positiven Effekte haben.

2.) Vergabekarte
Anschließend legt jeder Spieler eine seiner Handkarten verdeckt vor einem anderen Spieler ab. Auch dieser Effekt wird den Spieler treffen. Jeder Spieler darf nicht mehr als zwei Vergabekarten vor sich liegen haben.

3.) Karten aufdecken
Reihum decken die Spieler die vor ihnen liegenden Karten auf und handeln deren Effekte ab. Sobald ein Effekt vollständig abgehandelt worden ist, wird die Karte auf den Ablagestapel gelegt. Gegenstände sind dauerhaft und bleiben vor einem Spieler liegen.

4.) Bewegen
Die Spieler bewegen ihre Charaktermarken entsprechend ihres Bewegungswertes auf dem Spielfeld. Dabei müsst ihr positive sowie negative Effekte von Gegenständen, Egoisten- und Vergabekarten beachten. Eine Figur stoppt, sobald sie das Tal und die Schafherde erreicht hat. Überzählige Bewegungspunkte verfallen.

5.) Schafe ergattern
Solltest du es am Ende einer Runde als einziger ins Tal geschafft haben, ergatterst du ein Schaf und kehrst sofort wieder in dein Dorf bzw. Lager zurück.

6.) Kampf
Sollten sich jedoch am Ende einer Runde mehrere Spieler im Tal befinden, kommt es zu einer Rauferei. Je nach Anzahl der Kontrahenten im Tal können lediglich ein, zwei oder drei Schafe ergattert werden, irgendjemand geht immer leer aus. Der Kampfwert setzt sich aus der Stärke des Charakters, den ausliegenden Gegenständen sowie den Effekten der Egoisten- und Vergabekarten zusammen. Um diesen Kampfwert zu erhöhen, kann jeder Spieler zusätzlich eine Kampfkarte verdeckt aus seiner Hand spielen. Beim Aufdecken der Kampfkarten wird nur die linke obere Zahl zum Kampfwert addiert. Der Kartentext hat keine Auswirkungen. Der bzw. die Spieler mit dem höchsten Kampfwert/en gehen siegreich und mit einem Schaf unter dem Arm nachhause.

7.) Rundenende
Alle Karten, deren Effekte bereits abgehandelt wurden, kommen auf den Ablagestapel. Anschließend ziehen alle Spieler auf 5 Handkarten nach. Der Startspielerstatus wandert im Uhrzeigersinn weiter und die nächste Runde beginnt.

Spielende

Das Spiel endet, sobald das letzte Schaf ergattert wurde. Der Spieler mit den meisten Schafen in seinem Besitz gewinnt das Spiel.

Spieletester

08.12.2019

Fazit

Das Rennen um die meisten Schafe ist mit einer Spieldauer von etwa 25 Minuten ein äußerst netter Start für einen längeren Spieleabend oder für eine schnelle Runde zwischendurch gut geeignet.

Grundsätzlich gefällt mir das Spielmaterial sehr gut. Die Spielkarten und das Spielbrett sind sehr stimmig, witzig und schön illustriert. Besonders die Größe der Charakterkarten gefällt mir ausgesprochen gut. Lediglich bei den Spiel- und Schaffiguren hätte man sich die Holzfiguren aus beispielsweise Agricola als Vorbild nehmen können. Aber das ist määäckern auf hohem Niveau.

Neben der „Jeder gegen Jeden“-Variante, welche in der Rezension beschrieben wurde, gibt es auch ein Teamspiel, bei dem die Dorfbewohner gegen die Diebe 2 vs. 2 oder 3 vs. 3antreten. Im Team wird das Spiel um einiges taktischer und interessanter. Schon bei der Charakterauswahl können aus den jeweils sechs Charakteren diejenigen gewählt werden, deren Fähigkeiten am besten harmonieren. Ebenso können die eigenen Spieler mit einer Vergabekarte unterstützt werden. Trotz aller raffinierten Taktiken bleibt das Kartenglück einer der ausschlaggebendsten Faktoren.

Somit ein grundsolides Spiel aus tollem Material, funktionierender Spielmechanik und vielen verschiedenen Spielmöglichkeiten.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • schönes Spielmaterial
  • funktionierende und lustige Spielmechanik

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 25 Minuten
Preis: 19,95 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Grafiker: Felix Mertikat
Zubehör:

1 Spielbrett
71 Spielkarten
12 Rollenmarker
14 Schäfchenmarker
1 Spielanleitung

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