Counterfeiters

Ihr agiert als Geldfälscher der Mafia, indem ihr Falschgeld druckt und gegen echte Banknoten tauscht. Der Pate kann euch vor der Polizei beschützen, aber seine Hilfe hat auch seinen Preis.
Neben 100 echten Banknoten befindet sich auch dieselbe Menge an Falschgeld in drei Qualitätsstufen im Spiel. Auf dem doppelseitig bedruckten Spielplan repräsentiert der obere Teil den Schwarzmarkt, wo die Gauner verschiedene Geldwäscheaktionen durchführen und auch spezielle Druckkomponenten zur Verbesserung der eigenen Geldproduktion kaufen können. Darunter befinden sich diverse Aktionsfelder sowie die Polizeileiste, auf der die Erfolge der polizeilichen Ermittlungen markiert werden.

Spielaufbau

Ihr startet das Spiel mit drei Handlangern, einem Sichtschirm sowie einem Offshore-Bankkonto-Umschlag, ein wenig Kleingeld, einem Drucker und einer dazugehörigen zufälligen Komponente wie Tinte oder Papier.
Der Spielplan wird in die Tischmitte gelegt, die Komponentenkarten nach Buchstaben sortiert, gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt. Dann wird der Schwarzmarkt mit entsprechenden Karten von diesem Stapel bestückt. 


Ablauf

Gespielt wird reihum, in dem der Spieler am Zug einen seiner Handlanger auf ein freies Aktionsfeld setzt und die dazugehörige Aktion durchführt. Haben alle ihre Handlanger der Reihe nach eingesetzt, endet eine Runde. Dann werden Schwarzmarktkarten der Spalten mit Mülleimer entfernt, der Rest wird nach rechts verschoben und leere Felder wieder nachbestückt. Spieler mit Diner können nun Falschgeld in echtes Geld waschen, bevor eine neue Runde beginnt.

Handlangeraktionen

Mögliche Aktionen sind das Einkaufen auf dem Schwarzmarkt, bei dem natürlich mit echtem Geld bezahlt werden muss. Neben den Dingen für das eigentliche Falschgelddrucken sind hier auch Diners, Privat-Jets, Lotteriescheine und auch Anwälte zu bekommen.
Wer für seinen Drucker entsprechende Komponenten wie Papier, Tinte und Hologramme zur Verfügung hat, kann Falschgeld drucken. Je mehr Komponenten man hat, desto höher ist die Druckqualität der gefälschten Banknoten.
Im Supermarkt kann Falschgeld gewaschen werden. Zu Beginn geht das auch mit der schlechtesten Qualität, allerdings schult die Polizei im Rahmen ihrer Ermittlungsarbeit auch das Personal des Supermarktes. Dann klappt das Waschen nur noch mit höherwertigem Falschgeld, bis es unmöglich wird.
Ein Hehler kauft bis zu 8 gefälschte Banknoten, bezahlt aber nur nach der niedrigsten Qualität. Wer Steuern hinterzieht, darf sich $30 von der Bank nehmen und könnte der nächste Startspieler werden, wenn er das entsprechende Feld mit seinem Handlanger besetzt.

Auch sehr beliebt sind Ausflüge in die Karibik, wo man echtes Geld auf sein Offshore-Konto einzahlt oder abhebt. Dieses Geld ist nicht zurückverfolgbar und auch vor dem Paten sicher. Die Flüge in die Karibik können mit dem Privat-Jet durchgeführt oder ganz profan gebucht und entsprechend bezahlt werden. So ein Billig-Flieger kostet lediglich $30.

Immer dann, wenn ein Handlanger auf ein Feld mit Polizeimütze gesetzt wird, bewegt sich die Figur des Polizeibeamten auf der Ermittlungsleiste ein Feld weiter. Kommt er dabei auf markierte Felder, werden deren Effekte nach der vollständigen Handlanger-Aktion durchgeführt. Der Pate taucht auf dieser Leiste insgesamt dreimal auf und verlangt von allen Spielern immer die Hälfte ihres echten Geldes. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte man in der Karibik gewesen sein, um sein sauberes Geld in Sicherheit gebracht zu haben.

Ebenfalls drei Felder schulen die Kassierer des Supermarktes. Dies hat zur Folge, dass die Anforderungen für die Qualität der Geldnoten immer höher werden.
Kurz vor Ende der polizeilichen Ermittlungen streiken dann auch noch die Fluglotsen, so dass kein Geld mehr auf das Offshore-Konto gebracht werden kann. Zum Glück dauert dieser Streik nicht allzu lange, doch das Ende der Ermittlungen steht dann auch kurz bevor. 

Spielende

Sobald der Polizeibeamte auf das letzte Feld seiner Leiste kommt, wird noch einmal der Pate bezahlt, bevor das Spiel mit einer Handlanger-Aktion für jeden Spieler endet. Danach dürfen noch die Karten Guter Anwalt / Schlechter Anwalt genutzt werden, in dem jeweils ein eigener Handlanger umgesetzt werden darf. Der gute Anwalt darf beginnen. Zu guter Letzt dürfen auch noch die in Besitz genommen Diner ein letztes Mal zur Reinwaschung einer gefälschten Banknote genutzt werden und die Lotteriescheine werden mit echten Banknoten bezahlt.


Wer bei der Zählung seiner echten Banknoten inklusive des Offshore-Kontos das meiste Geld bunkern konnte, der gewinnt. Alle falschen Banknoten und auch die gekauften Komponentenkarten sind jetzt wertlos.

Spieletester

10.02.2020

Fazit

Counterfeiters ist ein Worker-Placement-Spiel, bei dem die Arbeiter als Tiercharaktere daherkommen. Das Spiel ist ziemlich bunt und auch die Handlanger und Sichtschirme sind in einen Farbeimer gefallen. Etwas blass kommen dagegen die gefälschten Geldscheine daher. Je schlechter deren Qualität, umso blasser sind sie, können so auch besser das entsprechende Flair gut transportieren. Wenn im Laufe einer Partie die Mitarbeiter des Supermaktes immer besser geschult sind, sollte man bei der Fälscherei etwas mehr Sorgfalt walten lassen und mehr Komponenten beim Druck verwenden. 

Die Besetzung der Aktionsfelder ist nicht an eine Reihenfolge gekoppelt, was zusätzliche taktische Überlegungen einbezieht. Wer wenig Bargeld am Mann hat, der könnte natürlich die Fortschritte der Polizei auf der entsprechenden Leiste forcieren, um zum Beispiel den Paten frühzeitig ins Spiel kommen zu lassen. Während man dann selber also relativ glimpflich davonkommt, sind die Gegner eventuell härter betroffen. Da aber das Geld hinter den Sichtschirmen versteckt liegt, muss man sich für solch einen Schachzug gut merken, wer wie viel Geld druckt oder anderweitig einnimmt.

Da jeder auch sieht, was auf der Polizeileiste als nächstes geschieht, weiß man immer, woran man ist und kann entsprechend agieren. Es entwickelt sich in der Regel ein schneller und manchmal auch turbulenter Wettstreit um das meiste Geld. Wer jetzt auch noch geschickt und zum richtigen Zeitpunkt sein echtes Geld in Sicherheit bringen kann, der hat gute Chancen, dem Paten, der Polizei und auch den anderen Mafia-Gangstern ein Schnippchen zu schlagen. Counterfeiters sollte auf alle Fälle mal auf den Spieltisch kommen und wird dann sicherlich auch einige Freunde dazugewinnen.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • bekanntes Spielthema nett verpackt
  • quietschbuntes Material
  • strategische Aktionen möglich

Minus

  • quietschbuntes Material
  • Tierfiguren als Handlanger eher ungewöhnlich

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 13 Jahren
Preis: 22,50 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Quined Games
Grafiker: Ian O´Toole
Zubehör:

1 Spielplan
100 Banknoten
100 gefälschte Banknoten
1 Startspielermarker
1 Polizist
42 Komponentenkarten
12 Handlanger
4 Offshore-Bankkonto-Umschläge
4 Sichtschirme

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