Die Fortsetzung des Partyspiels Agent Undercover enthält 17 neue Orte und lädt nun bis zu 12 Spieler dazu ein, in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen. Auch dieses Mal soll durch geschicktes Fragenstellen ein Spion enttarnt und dabei der eigene Aufenthaltsort verheimlicht werden.
Agent Undercover 2 unterscheidet sich nur geringfügig vom Vorgänger. Die Spielanleitung wurde etwas überarbeitet, es können nun mehr Spieler an der Agentenjagd teilnehmen und bei mehr Spielern kommt ein zweiter Agent ins Spiel.
Auch dieses Mal müssen vor dem ersten Spiel erst mal die Karten in unterschiedliche Decks sortiert und in Self-Seal-Säckchen gepackt werden. Die Päckchen sind jetzt etwas dicker (je 10 Ortskarten und 1-2 Agentenkarten). Wichtig ist, dass die Agentenkarten immer ganz unten auf das Deck gelegt werden, damit man den Ort nicht gleich sieht. Ist das erst mal erledigt, kann die erste Runde starten.
Man mischt alle Karten-Sets (also die Säckchen) durch und zieht eines davon. Von diesen Karten werden nun die Agentenkarte und Ortskarten (unbesehen) gemischt und je eine an jeden Spieler ausgeteilt. Bei größeren Spielrunden kann nun auch mit zwei Agenten gespielt werden. Bei kleineren Spielrunden entfernt man vor dem Mischen Ortskarten.
Die Spieler sehen sich ihre Karte an und sehen nun entweder eine Ortskarte oder die Agentenkarte. Alle Spieler außer den Agenten sehen also, an welchem gemeinsamen Ort sich alle Spieler befinden (z.B. KFZ-Werkstätte, Sport Stadion, Friedhof, usw.). Es sind wie gesagt 17 neue Orte im Spiel enthalten. Der Agent weiß natürlich nicht, wo sich die Runde gerade aufhält. Seine Aufgabe ist den richtigen Ort herauszufinden.
Ein Spieler startet nun einen Timer (7-10 Minuten, je nach Spieleranzahl) und beginnt die Runde, indem er einem anderen Spieler eine Frage stellt. Dieser muss die Frage beantworten und selber einem (anderen) Spieler eine Frage stellen. Dabei sollte man darauf achten, dass sowohl Frage, als auch Antwort nicht zu konkret sind, um den Aufenthaltsort nicht zu verraten. Wird der Agent befragt, so versucht dieser natürlich eine möglichst plausible Anwort zu geben, um nicht enttarnt zu werden.
Währen der Runde kann sich der Agent jederzeit zu erkennen geben und versuchen den gesuchten Ort zu nennen. Ebenso kann jeder der anderen Spieler die Runde unterbrechen und jemanden als Agenten zu verdächtigen. Stimmt eine Mehrheit mit ihm, endet die Runde. Spätestens wenn die Zeit abgelaufen ist, müssen sich die Akteure für einen Tipp entscheiden.
Ist es gelungen den Agenten zu finden, erhalten alle Akteure außer dem Agenten Punkte. Ansonsten bekommt der Agent Punkte. Danach werden die Karten wieder eingesammelt, in das passende Sackerl gepackt und die nächste Runde kann starten.
Spieletester
Fazit
Das Spiel ist recht flott erklärt und kommt mit relativ wenigen Regeln aus. Dennoch muss man sich erst einmal herantasten, um Agent Undercover 2 zu verstehen oder zu beherrschen. Das kann je nach Spielrunde kürzer oder länger dauern oder gar nicht funktionieren.
Agent Ungercover spaltet ein wenig die Geister. Es gibt Spieler, die es lieben und gerne immer wieder aus dem Regal holen (dazu zähle ich mich selbst). Anderen sagt das Spiel gar nicht zu. Das liegt vor allem daran, dass es mitunter schwierig ist passende Fragen zu stellen, ohne den Aufenthaltsort oder sich selbst zu verraten. Je nachdem wie schwer einem das Fragenstellen fällt und wie kreativ man dabei ist fällt auch der Spielspaß aus.
Das Sortieren der Kartensets braucht anfangs etwas Zeit. Danach ist das Spiel aber sehr kompakt und braucht wenig Platz, sodass man es auch gut auf eine Party mitnehmen kann.
Die Regel wurde zwar überarbeitet und ist an manchen Stellen um einiges besser geworden. Alle Fragen, kann sie leider immer noch nicht beantworten, beispielsweise was bei einem Abstimmungs-Gleichstand passiert. Das ist nicht wirklich tragisch, weil sich unsere Spielrunden rasch auf eine Regelauslegung einigen konnten, aber wir würden uns dennoch mehr Klarheit bei den Regeln wünschen.
Unterm Strich ist Agent Undercover 2 zumindest für sprachgewandte Plaudertaschen in geselliger Runde ein absoluter Kauftipp, der für viele unterhaltsame Stunden sorgen kann.
Plus
- Die Regeln sind sehr flott erklärt
- Wenig Platzbedarf
- Die Erstausgabe war eine neuartige Partyspiel-Idee
Minus
- Anleitung etwas lückenhaft
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