Pulsar 2849

Wir befinden uns in der fernen Zukunft, genauer gesagt im Jahr 2849. Irgendwie hat es die Menschheit geschafft, sich bis dahin nicht selbst zu vernichten. Nein, sie ist jetzt weit in den Weltraum vorgedrungen und beutet dort Energie und Rohstoffe aus. Werde auch du Unternehmer im Energiebusiness.

Dieses Spiel ist nur in englischer Sprache erhältlich. Fremdsprachenkenntnisse braucht es aber nur für Spielanleitung und Übersichten.

Gott würfelt nicht. Oder doch?

In diesem Universum nehmen wir ausliegende Würfel, um sie später für Aktionen einzusetzen. Wie bei Würfeln so üblich, ist deren Augenzahl zuvor zufällig bestimmt worden. Welchen Würfel ich nehme, ist essentiell dafür, ob und wie weit ich einen meiner beiden Marker nach links oder rechts ziehen muss. Am Rundenende wird die Position darüber entscheiden, wie die neue Spielerreihenfolge lautet und wer wieviele Technologiesteine erhält. Als Scheide zwischen links und rechts entscheidet der Median der Würfel (vergleiche den Unterschied zu Mittelwert, vergiss die Ähnlichkeit zu Meridian). Nachdem jeder Spieler einen Würfel hat, wird in umgekehrter Reihenfolge ein zweiter ausgewählt.

Die Aktionsphase

Hat jeder Spieler zwei Würfel, stehen die eigentlichen Spielzüge an. Man kann seine Würfel einsetzen, um mit dem Raumschiff durch das Weltall zu düsen. Hierbei besuche ich Sterne (wobei ich Planeten kolonialisiere) und Pulsare (die ich zu meinem Eigentum erkläre). Es gibt aber noch viele andere Einsetzgebiete, wie etwa den allgemeinen, stets wachsenden Technologiemarkt oder meine persönliche Projekttafel (dort gibt es einmalige oder dauerhafte Vorteile), ich kann mir Würfelmodifikatoren kaufen (um später unpassende Würfel passend zu machen), Gyroskope kaufen und in Betrieb nehmen (setzt den Besitz von Pulsaren voraus) oder Transmitter installieren. Letztere bringen teilweise sofortige Vorteile, dauerhafte Vorteile und - wenn zwei zusammengeschlossen sind - Bonuswürfel. Dies bringt mir jede Runde eine zusätzlich mögliche Aktion! Natürlich kann man noch mehr Transmitter kaufen oder auf anderem Wege Bonuswürfel ergattern, aber einsetzen darf man nur einen pro Spielzug. Es ist ohnehin schon ein Aktionszugewinn von 50 Prozent.

Ablauf am Rundenende

Acht Runden werden bei Pulsar 2849 gespielt, am Ende von jeder gibt es eine Aufräumphase. In dieser wird, wie schon oben angesprochen, die neue Spielerreihenfolge festgelegt. Außerdem erhält man gegebenenfalls Technologiewürfel, die man in späteren Zügen 4:1 in Bonuswürfel tauschen kann. Dann werden Punkte für laufende Gyroskope, Technologien und Co. festgehalten, ehe es in die nächste Runde geht.

Nach der finalen Runde gibt es eine Endwertung. Den Löwenanteil der Punkte macht die Anzahl der im Spiel gebauten Stationen auf fremden Planeten aus. Aber auch die Punkte durch die anfangs ausgelegten, öffentlichen Aufträge sind nicht zu verachten. Nach einigen kleineren Wertungen steht fest, wer die meisten Punkte sammeln und somit das Spiel gewinnen konnte.

Spieletester

11.07.2019

Fazit

Mir hat Pulsar 2849 ausgesprochen gut gefallen. Es gibt so viele Wege, um Punkte zu sammeln! Wichtig ist, dass man genügend Aktionen hat. Denn so eine Bonusaktion pro Spielzug ist immens wichtig für den Fortschritt. Ob man lieber Transmitter baut, und somit fixe Bonuswürfelwerte hat, oder Technologiewürfel sammelt und den Wert des nicht genommenen Würfels kopiert, bleibt einem überlassen. Manchmal wird man zudem auf die Spielerreihenfolge schielen, wenn die Gefahr besteht, dass jemand anderer einem eine Technologie, einen Pulsar oder was auch immer wegschnappen könnte.

Natürlich wird man nicht immer jene Würfelwerte bekommen, die man sich gerade wünscht. Es heißt flexibel zu bleiben und wenn möglich die Reihenfolge von Vorhaben umkrempeln. Einen Würfelmodifikator als Aktion zu kaufen, ist jedoch meist verlorene Zeit. Es gibt immer wieder Gelegenheiten, einen solchen als Bonus abzustauben, etwa beim Entdecken von Sonnensystemen. Trotzdem habe ich immer eine konstruktive Option, meine Würfel einzusetzen.

Sehr schön ist, neben der grafischen Gestaltung des Spiels, dass der Schwierigkeitsgrad einstellbar und von Partie zu Partie anders ist. So sind etwa Technologiemarkt und Auftragsplättchen doppelseitig gestaltet, mit Vorschlägen für Spieleinsteiger. Der prinzipielle Ablauf wird dadurch nicht einfacher oder unkomplizierter (soweit man hier überhaupt von kompliziert sprechen kann), aber der Fortschritt und die verschachtelten Kombinationen sind leichter zu überblicken. Im Grunde genommen geht es bei diesem Spiel nämlich um eines: Lege dir eine gute Strategie zurecht und verfolge sie wo immer es geht. In allen Feldern viele Punkte zu machen, wird nicht funktionieren. Konzentrier dich auf ein oder zwei Dinge!

Bevor man jetzt ins Geschäft läuft und ein Exemplar von Pulsar 2849 gilt es noch eine Sache zu bedenken: Ist mein Tisch groß genug? Wie am Foto zu sehen, bin ich schon bei der Startaufstellung auf meinem Standardtisch (ich habe noch einen größeren) in die Nähe der Grenzen gestoßen. Während des Spielablaufs kommen dann noch ein paar Plättchen bei den Spielerbereichen hinzu. Wenigstens 100 mal 120 cm solltet ihr zur Verfügung haben, um sinnvoll ans Werk gehen zu können.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • schöne Gestaltung
  • das Prinzip ist rasch erlernt
  • viele Wege zum Ziel
  • immer konstruktive Möglichkeiten

Minus

  • großer Platzbedarf

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 60 bis 100 Minuten
Preis: 39,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Grafiker: Sören Meding
Zubehör:

1 Spielbrett
1 Würfelbrett
1 Würfelmodifikatorbrett
21 Würfelmodifikatorplättchen
1 Gyroskoptafel
30 Gyroskopplättchen
4 Hauptquartiertafeln
6 Technolgietafeln
17 Sonnensystemplättchen
6 Auftragsplättchen
24 Transmitterplättchen
6 Siegpunktplättchen
1 Zeitmarker
24 Besitzanzeiger
12 Würfelplättchen
12 Bonusplättchen
4 100er-Marker
12 Raketenfiguren
120 Scheiben
1 Medianmarker
25 Technologiesteine
10 Würfel
4 Übersichtstafeln
1 Spielanleitung
1 Technologieübersicht

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