The Masters´ Trials

Die Legende besagt, dass in Zeiten großer Not die Meister der Orden der Elemente sich aus ihren heiligen Ruhestätten aufmachen und zusammenschließen werden, um den Frieden in der Welt wiederherzustellen.

Von dem einst ruhenden Vulkan Tekirin ist der rachsüchtige Magmaroth entsprungen. Geboren aus Erde und Feuer, besteht sein Ziel darin, die Welt zu reinigen, um sie nach seinem Bilde neu zu formen.
Doch vier Helden erreichen den Fuß des Vulkans zur gleichen Zeit und als sie ankamen, flüsterten die Einwohner bereits ihre Namen, als ob sie sie schon immer kannten. Vier Meister der Elemente haben sich hier versammelt, um dem Grauen ein Ende zu bereiten.
Doch um Magmaroth zu besiegen, müssen alle seine Verteidigungsmechanismen durchschlagen und all seine Diener unschädlich gemacht werden und all das, bevor es für immer zu spät ist ...

Wie in der Einleitung schon angekündigt, übernimmt man in The Masters Trials die Rolle eines Meisters der Elemente. Die Charaktere bestehen aus drei Teilen. So kann man sich eine von vier Klassen, Orden der Elemente und Waffen aussuchen. Alle Varianten sind kombinierbar. Für diese Optionen bekommt jeder Spieler dann drei Kartendecks, fünf Würfel und drei zusammensetzbare Spielbretter. Die Spielbretter haben insgesamt sechs mal fünf Felder mit Fähigkeiten, diese repräsentieren alle möglichen Würfelergebnisse. 

Denn die vier Helden müssen schlussendlich die Welt vor dem bösen Magmaroth retten und dies wird durch Würfeln bewerkstelligt. Nur durch Würfeln? Nein, nicht ganz. Auf den Spielbrettern gibt es pro Würfel und pro Augenzahl schon vordefinierte Fähigkeiten. Diese bringen Ressourcen, verursachen Schaden, beeinflussen Würfelergebnisse oder heilen Schaden. Mit den Ressourcen kaufen sie neue Fähigkeiten, die sie jede Runde aus ihren spezifischen Kartendecks ziehen. Außerdem dürfen sie Würfel entfernen, bei denen ihnen das Ergebnis nicht gefällt, um einen anderen Würfel um eine Stelle zu versetzen. Das tolle dabei, dass es nicht ihr Würfel sein muss, sondern auch der ihres Verbündeten sein darf.

Der Spielverlauf ist in zehn Runden unterteilt, die den Weg durch den Vulkan darstellen. Jede Runde erscheinen Magmaroths Untertanen, die es zu besiegen gilt. Außerdem wird der Endgegner von magischen Siegeln beschützt, die ihm einen Großteil seiner Macht verleihen. Ihnen ist tunlichst geraten,  so viele dieser Siegel wie möglich, vor dem Endkampf zu zerstören, sonst wird es meist ein kurzer Kampf.

Die Klassen sind alle mit ihren eigenen Fähigkeiten ausgestattet, die im Großen und Ganzen alle für sich Spaß machen. Bloß die Mechanik des Mystikers könnte etwas besser durchdacht sein. Im Vergleich mit den anderen Klassen fühlt er sich etwas isoliert an.

Nun zu den Problemstellen. Das Spiel ist dank seines hohen Umfangs doch recht komplex, so wird die erste Runde zumeist verloren. Dies wäre noch nicht so das Problem, denn eine Herausforderung macht bekanntlich Spaß. Doch der Wiederspielwert leidet besonders bei vier Spielern stark an der Siegelmechanik. Diese sind, wie vorhin schon erwähnt, die Komponenten, die dem Boss seine Macht verleihen. Beim Spiel zu viert wird leider die komplette Palette eingesetzt, so dass die Herausforderung jedes Mal dieselbe ist. Auch die Diener des Bösewichtes weisen leider keine hohe Variantendichte auf, so dass auch diese Herausforderung gleich bleibt. Hat man jede der vier Klassen durchprobiert, gibt es also nicht mehr viel, auf das man sich freuen darf. Dieses Problem wäre durch Erweiterungen einfach zu lösen, leider sind für dieses Spiel bis heute (September 2018) noch keine angekündigt.

Das Artdesign und das Artwork sind fast durchgängig gut gelungen, nur bei den Dienern und den Siegeln hätte man sich wieder etwas mehr Variantenreichtum erhofft. Das Spielmaterial ist sehr umfangreich, gut gefertigt und verpackt, man kann also nur auf mehr hoffen. Da der Preis aber auch nicht unglaublich hoch ist, zahlt es sich für Fantasiefans und Fans von kooperativen Spielen aus,  zuzugreifen.

Spieletester

22.01.2019

Fazit

Das Spiel von den Machern von Dice City ist diesmal eine kooperative Variante des Bekannten Würfel-Bastel-Konzepts. Die Mechaniken sind bis auf ein paar wenige wohl überlegt und stimmig. Leider fehlt es, trotz des massiven Umfangs, an Wiederspielwert. Hier würden kommende Erweiterungen dem Spielspaß viel Gutes tun. In seinem jetzigen Zustand ist es eher was für Fans von DiceCrafting Spielen und des Fantasy und Rollenspielsegments mit Koop-Elementen.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • spannedes DiceCrafting-Spiel mit viel Variation
  • gute Koop-Mechaniken
  • massiver Umfang

Minus

  • hohe Einstiegshürde
  • wenig Wiederspielwert (ohne Erweiterungen)
  • nicht alle spielbaren Klassen haben die gleiche Qualität

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 60 bis 90 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Grafiker: Gong Studios
Zubehör:

4 Klassen Spielbretter
4 Orden Spielbretter
4 Waffen Spielbretter
1 Magmaroth Brett
160 Fähigkeitenkarten, davon:
40 Klassenkarten
40 Ordenkarten
20 Waffenkarten
20 Reliktkarten
40 Meisterschaftskarten
4 Spielerhilfenkarten
20 Würfel
32 Helferkarten
13 Siegelkarten
11 Ortekarten
112 Schadensmarker
74 Manamarker
2 weitere Marker
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