Oilfield

Welcome to Texas! Der US-Bundeststatt ist Inbegriff des Wilden Westen, Hauptsitz der NASA und Spitzenreiter bei der exekutierten Todesstrafe. Und ein Zentrum der Erdölindustrie. Wir finden uns in die 1930er zurückversetzt, um am Ölboom mitzuverdienen.

Dieses Spiel wird mit englischer und spanischer Anleitung ausgeliefert, eine deutsche gibt es online. Der Spielablauf ist sprachneutral.

How to play

Pro Spielrunde führen die Spieler zwei Aktionen durch. Die erste wird offen gewählt, die zweite geheim. Manche Aktionen gibt es nur als offene, eine nur als geheime, die meisten sowohl als auch. Doch Vorsicht: Es gibt nur ein begrenztes Angebot an neuem Land und Bauwerken pro Runde! Wer Pech hat, fällt um seine Aktion um.

What's going on?

Die Aktionen erlauben neues Land zu kaufen, auf diesem Bohrtürme und Raffinerien zu errichten, Investments zu tätigen (Siegpunkte kaufen), das Startspielerrecht zu nehmen oder Öl zu verkaufen.
Der Ölverkauf ist ein Element für Gambler. Will ich auf dem lokalen Markt verkaufen? Gerne! Man weiß genau, was einen erwartet. Aber dann kann auch ein Mitspieler partizipieren. Du willst lieber auf den internationen Markt liefern? Auch kein Problem! Aber dann musst du aber mit plötzlichen Preisschwankungen rechnen.

Houston we have a problem

Auch das beste Ölfeld hält nur eine gewisse Menge an Öl und Gas bereit. Die anfangs aufgelegten Ressourcen werden zweimal aufgefüllt (was unter Umständen zu einem kurzfristigen Streik am Ölfeld führen kann), ehe ein Feld endgültig leer ist. Ist das zweite Ölfeld komplett ausgebeutet, endet das Spiel. Zu den während dem Spiel gekauften Siegpunkten werden noch Punkte für verbliebene Rohstoffe, Geld und Fabriken vergeben. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Spieletester

04.08.2018

Fazit

Oilfield stellt einen vor die üblichen Probleme eines Geschäftstreibenden: Wie kann ich expandieren? Wenn ich auf der einen Seite mehr bekomme: Wo entsteht der nächste Flaschenhals? Und was führen meine Gegner im Schilde? Nicht ganz realitätsnahe ist natürlich, dass ein Ölfeld leer ist und dann wieder aufgefüllt wird.

Was nicht ganz klar geworden ist: Warum haben die einzelnen Ölfelder unterschiedlich viele Bauplätze? In weiterer Folge gibt es nämlich keinerlei Unterschiede in Ressourcenvorrat, Baukosten ... zwischen ihnen. Mehr Bauplätze bedeuten mehr Bohrtürme, bedeuten mehr Ressourcenabbau, bedeutet weniger „Leistung” für dasselbe Geld. Sich am Beginn Bauplätze an den „kleinen” Ölfeldern zu sichern ist wichtig. Der Startspieler hat in dieser Hinsicht einen Vorteil, der in keiner Weise kompensiert wird. Der Startspieler hat auch später hohes Gewicht. Ihn sich zu sichern darf nicht unterschätzt werden, nicht nur bei voller Besetzung.

Die Bauplätze und Gebäude sind meist schon ein gutes Stück vor Spielende aufgebraucht. Damit haben sich zwei Aktionsmöglichkeiten ihrer Sinnhaftigkeit entledigt. Es geht nur noch darum: Wer kann so bohren, dass das Ölfeld alle „benötigten” Ressourcen noch hergibt? Und hat er auch Platz, sie alle zu lagern? Wird man sie zu einem sinnvollen Preis wieder los? Schafft man es rechtzeitig, sein Geld in Siegpunkte zu investieren?

Stimmt, da war doch was! Geld bringt am Ende so gut wie nichts. Lediglich der Spieler mit dem meisten Barvermögen bekommt eine minimale Entschädigung. Viel effizienter ist es, rechtzeitig ein paar Plätze in der „Wechseltabelle” zu belegen oder gleich das Siegpunkttauschrecht am lokalen Markt zu nutzen.

Oilfield kann mit guten Ansätzen aufwarten, die aber noch nicht hundertprozentig rund wirken. Als Zielgruppe würde ich in jedem Fall Familienspieler sehen. Jedoch habe ich die Befürchtung, dass der sehr repetitive Spielablauf den Langzeitspaß trüben wird.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Interessante Kombination aus offen und verdeckt gewählten Aktionen
  • Klare, einfache Aktionen

Minus

  • Starke Vorteile für den aktuellen Startspieler
  • Alle Partien laufen ziemlich ähnlich ab
  • Aktionsmöglichkeiten sinken mit Fortdauer der Partie, Strategiekorrekturen sind nicht mehr möglich

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 60 bis 90 Minuten
Preis: 36,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: abba Games
Autor: Paco Yanez
Grafiker: Nicolas Serrano
Zubehör:

1 Spielplan
5 Spielertafeln
33 Bauplättchen
12 Pachtplättchen
25 Aktionskarten
1 Startspielerkarte
5 Arbeiterfiguren
20 Pachtmarker
30 Investmentmarker
71 Holzwürfel
8 Regierungsmarker
1 Beutel
50 Münzen
1 Spielanleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7205 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2309 Berichte.