2017 erschien mit Pulsar 2849 bei Czech Games Edition ein Spiel von Vladimir Suchy, welches leider viel zu lange unter meinem Radar flog, sich dann aber, endlich entdeckt, trotz minimalistischer Grafik schnell zu einem meiner persönlichen Favoriten mauserte.
So wurde ich natürlich besonders hellhörig, als mit Underwater Cities das nächste Spiel von Vladimir Suchy angekündigt wurde. Noch dazu bei einem neuen tschechischen Kleinverlag namens Delicious Games. Dankenswerterweise wurde dort auch eine deutsche Lokalisierung angeboten, wenn leider auch erst einige Zeit später.Die Spieler erhalten den Auftrag, in den Ozeanen große Unterwasserstädte zu errichten, diese durch Tunnel miteinander zu verbinden und so auf Dauer genügend Ressourcen und Nahrungsmittel zu generieren, um nicht nur autark leben, sondern auch gewonnene Überschüsse an diejenige Bevölkerung, die an Land geblieben ist, verkaufen zu können.
AblaufJeder Spieler startet auf seinem jeweiligen Spielertableau mit einer bestehenden Unterwasserstadt und einigen Ressourcen in die Partie und versucht während des Spiels durch geschicktes ausspielen von Handkarten und nutzen von Aktionen auf den vorgezeichneten Bauplätzen weitere Unterwasserstädte zu errichten und diese durch unterseeische Tunnel miteinander zu verbinden. Zudem können auf den Städten zugehörigen Bauplätzen Forschungslabore, Wasserentsalzungsanlagen oder Tangfarmen errichtet werden, die in den Produktionsphasen wichtige Ressourcen generieren.
Jeder Spieler versucht außerdem zusätzlich Metropolen, die an Land liegen, an sein Netzwerk anzuschließen. Dafür winken höchst willkommene Bonusressourcen. Das Spiel endet nach zehn Runden mit einer Schlusswertung. Derjenige Spieler, der nach dieser Wertung während des Spiels die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt.
Underwater Cities läuft über drei aufeinander folgende Äras, die sich wiederum in einzelne Runden aufgliedern. Reihum sind die Spieler in jeder Runde drei Mal am Zug, um in dieser eine Karte auszuspielen und damit zugehörige Aktionen auszulösen. Alle Ära-Karten gibt es in drei Farben, welche sich als korrespondierende Farben auf Aktionsfeldern auf dem gemeinsamen Spielbrett wiederfinden. Der jeweilige Spieler legt eine seiner Karten an ein solches Aktionsfeld und sperrt es dadurch für die Dauer der aktuellen Runde für alle anderen Spieler. Er kann in jedem Fall die Aktionen, die auf dem Aktionsfeld verzeichnet sind, ausführen. Korrespondieren die Farben von Handkarte und Aktionsfeld, so kann er zudem auch noch den Karteneffekt nutzen.
Ein sofortiger Effekt wird gleich abgehandelt und die Karte abgelegt. Produktions-, Aktions-, Schlusswertungs- und Karten mit dauerhaften Effekten kommen hingegen in die Auslage des jeweiligen Spielers und können dort zum entsprechenden Zeitpunkt aktiviert werden. Allerdings darf jeder Spieler inklusive seines persönlichen Assistenten maximal vier Aktionskarten in der Auslage haben. Zusätzlich ist es möglich, sich Spezialkarten zu kaufen, die zwar vergleichsweise teuer sind, aber auch entsprechend mächtige Effekte bieten können.
Am Ende jeder Ära kommt es zu einer Produktionsphase. In dieser produzieren alle durch Tunnel mit der Ausgangstadt verbundenen Strukturen bzw. Städte Ressourcen bzw. Siegpunkte. Je höher diese aufgewertet wurden, umso höher fällt auch der Ertrag aus. Außerdem gibt es Boni für eine Zentralisierung von aufgewerteten Strukturen, wenn z.B. zwei Tang-Farmen an derselben Stadt errichtet wurden. Nach dieser Produktionsphase müssen alle produzierenden Städte ernährt werden. Eine Schlusswertung nach der Produktionsphase am Ende der dritten Ära läutet das Ende der Partie ein. Hier gibt es Punkte für bestimmte Schlusswertungskomponenten, noch vorhandene eigene Ressourcen und die Größe des jeweiligen Gebäude-Netzwerks. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel.