Jeder Spieler übernimmt die Führung eines Rattenclans und versucht, ihn zum größten und machtigsten Clan der Abwasserkanäle zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Ratten auf der Suche nach Nahrung ausschwärmen und sich auch noch schnellstmöglich vermehren.
Hinter einem Sichtschirm plant jeder der Clanchefs den Einsatz seiner Rattenhorde, ausgehend von seiner Kommandozentrale im Untergrund. Auf der Suche nach Nahrung in Form von Käse stehen vornehmlich drei Ausgangskanäle für die Müllkippe, Stadt und Felder zur Auswahl. Die beiden Seitenkanäle dienen den Angriffen auf die Käsestücke des linken und rechten Nachbarn. Die eigene Vorratskammer gilt es gegen etwaige Angriffe zu verteidigen und in der Kinderstube werden neue kleine Ratten gemacht. Vergiftete Ratten kommen in die Krankenstube und sind somit erstmal außer Gefecht gesetzt.
RatLand wird über eine zufällige Anzahl von fünf bis neun Runden gespielt, in denen sieben kurze Phasen abgehandelt werden. In jeder Runde gibt es einen Startspieler, der auch als aktiver Spieler bezeichnet wird. Er entscheidet alle Gleichstände, sowohl gute als auch schlechte, für sich. Alle Phasen einer Runde werden gleichzeitig gespielt.
Vom zu Spielbeginn vorbereiteten Ereignis- und Nahrungskartenstapel wird jeweils die oberste gezogen und offen ausgelegt. Danach verteilt jeder Clanchef seine Ratten auf die zur Verfügung stehenden Einsatzorte. Ist das erledigt, kommen die Sichtschirme weg. Jetzt werden zunächst mögliche Angriffe abgehandelt. Eine überlegene Rattenhorde stiehlt beim entsprechenden Nachbarn so viele Käsestücke, wie er mehr Angreifer im Vergleich zum Verteidiger der Vorratskammer hat. Danach wächst der eigene Clan um so viele Ratten an, wie Ratten in der eigenen Kinderstube sind.
Auf der Suche nach Käse wird zunächst der Beutel für die Müllkippe gemäß der vorher aufgedeckten Nahrungskarte gefüllt. Dann beginnt der Clan, der die wenigsten Ratten zur Müllkippe geschickt hat und zieht pro entsendeter Ratte ein Käsestück. Ihre verschiedenen Farben zeigen unterschiedliche Effekte an. Besonders hart trifft eine Ratte ein violettes Käsestück, das wegen Vergiftung den sofortigen Gang in die Krankenstube auslöst. Blauer Käse wirkt wie eine Droge, die Ratte verirrt sich und muss auf die eigene Friedhofs- und Verirrtenkarte gelegt werden. Beide Ratten setzen lediglich eine Runde aus, viel schlimmer ist es, wenn ein schwarzes Stück Käse beim Griff in den Beutel zum Vorschein kommt. Dann kommt eine Ratte zurück in den allgemeinen Vorrat und könnte eine Reinkarnation erleben.
Weil aber Ratten nicht unsterblich sind, erleiden sie in der abschließenden Ernährungsphase den Exodus, wenn der Clan nicht über genügend Nahrung verfügt und sie den Hungertod erleiden. Dann landen sie auf dem Friedhof und verursachen einen Minuspunkt in der Endabrechnung. Diese tritt dann ein, wenn zu Rundenbeginn die Spielendekarte als Ereignis aufgedeckt wird. Alle Ratten im Clan, auch die verirrten und die in der Krankenstation, bringen einen Siegpunkt. Der Clan mit den meisten davon ist Spielsieger.
Varianten
Wer das Standardspiel schon beherrscht, kann optional die aggressiven Kanaltafeln mit modifizierten Regeln für Angriff und der Suche nach Käse mit vorausgeschaltetem Kampf verwenden.
Eine weitere Variante sind die speziellen Clans, die besondere Fähigkeiten in den anfänglichen Spielrunden haben. Diese werden in den abschließenden Runden noch zusätzlich verbessert. Die Karten des Ereignisstapels zeigen an, in welcher Runde welche Fähigkeit gilt.