Feiner Sand

Feiner Sand = Fünnes Fhema!
Frei übersetzt: Dünnes Thema.

Feiner Sand bezeichnet sich als Deck-Abbau-Spiel.
Das ist eine wirklich sehr zutreffende Bezeichnung.
Der eigene Stapel aus 30 (in der ersten Partie sortierten) Karten soll gegen so wenig als möglich - Null geht sich nicht aus - geschrumpft werden.
Dafür stehen die Optionen „Bauen” und „Schenken” zur Verfügung.
Die Option „Nachziehen” vermehrt die Anzahl der Handkarten, verbessert aber die Möglichkeiten im nächsten Zug.
Leider reduziert das das Handkartenlimit wieder auf drei Karten.

Mindestens ....

Auf dem Spielertableau finden sich von links nach rechts die im Zug möglichen Optionen.
Man zieht zuerst immer mindestens zwei Karten vom persönlichen Kartenstapel nach, entscheidet sich für den Bau von mindestens einer Karte ODER zieht mindestens zwei weitere Karten nach (der Holzring markiert die gewählte Option), schenkt dem linken Mitspieler eine Handkarte und kontrolliert das Handkartenlimit. Mindestens drei Karten darf man in den nächsten Spielzug mitnehmen.

Pimp my Spielertableau

Alle Optionen des Spielertableaus können verbessert werden.
Daher die obige Anmerkung „mindestens”.
Es gibt grüne Karten, die das Nachziehen von mehr als zwei Karten am Zugbeginn erlauben, rote Karten um mehr als eine Karte im Spielzug bauen zu dürfen, blaue Karten um mehr als zwei weitere Karten auf die Hand zu nehmen und Karten in violett, die das Handkartenlimit am Zugende erhöhen. Aber: das Bauen einer Karte kostet Geld und/oder Karten. Beides muss sich in der Hand befinden.
Geldkarten gibt es mit Wert zwei und Wert drei, jede abgeworfene Handkarte bringt Geld im Wert eins. Gebaute Karten wandern unter das farbig passende Feld des Spielertableaus, die funktionslosen aber billigen Sandburgen ohne Funktion werden oberhalb gebaut. Die Karten, mit denen bezahlt wurde, wandern nach rechts und bilden dort den Ablagestapel. Dieser wird gemischt und neuer Nachziehstapel, wenn dieser leer ist.
So wandern die Karten vom links liegenden Nachziehstapel in die Hand, weiter in die Auslage oder nach rechts auf den persönlichen Ablagestapel.
Und: eine Karte pro Zug darf dem linken Mitspieler geschenkt werden.

Geschenke machen Freu(n)de

Ein Geschenk muss erst angenommen werden, wenn jedem Spieler eines gemacht wurde.
Dann nimmt jeder die oberste Karte seines Geschenkstapels und legt sie auf seinen Ablagestapel.
Ist dies nicht der Fall bleiben die Geschenke liegen und im nächsten Zug kann jeder weiter beschenkt werden. Muss ein Geschenk letztlich angenommen werden, ist es immer nur die oberste Karte.
Geschenke sind für den großzügigen Schenker super, denn er hat eine Karte weniger, dem Beschenkten sind sie eigentlich egal. Auch wenn zumeist eher teure und unbrauchbarere Karten verschenkt werden.

Die Holzscheibe der Spieler

Die Scheibe wandert bei Zugbeginn vom persönlichen Nachziehstapel in die Tischmitte und am Zugende wieder auf den Nachziehstapel.
Der Sinn dahinter liegt in der damit reduzierten Downtime.
Alle agieren nämlich gleichzeitig.
Liegen alle Scheiben wieder auf den Nachziehstapeln, kann die nächste Runde begonnen werden.
Das funktioniert natürlich nur, wenn alle am Tisch ehrlich sind, die nötigen Baukosten wirklich berappen können und sich auch sonst regelkonform verhalten.
Vertrauen ist gut!
Kontrolle ist besser!
Speziell in den ersten Partien sollte daher gemütlich nacheinander gespielt werden.

Gegen Ende kommen die gelben Holzmünzen im Wert von 1 ins Spiel.
Man bekommt pro Karte, die man nachziehen dürfte, aber nicht mehr kann, eine Holzscheibe. Diese Scheiben kann man als Geld verwenden, andererseits dienen sie als Tiebreaker bei der kurz darauf folgenden Ermittlung des Siegers.

Spieletester

13.03.2019

Fazit

Die einfachen Regeln lassen wirklich spannende Partien zu.
Dass die erste Partie mit vorsortiertem Kartendeck gespielt wird, ist OK, besser ist jedoch, wenn der Zufall im gut gemischten Deck mitspielt.
Ideal ist das Spiel in Vollbesetzung, den Geschenken kommt dann eine höhere Bedeutung zu.
Über die Fabelkampagne sei nur soviel ohne Spoiler gesagt:
In neun Partien kommen jeweils drei neue Fabelkarten als Ersatz für drei andere ins Spiel. Da jeder die gleichen drei Karten aussortiert starten alle immer mit gleichem Kartendeck, nur anders gemischt.
Am Ende der kompletten Kampagne kennt man dann alle Karten und kann das Deck beliebig zusammenbauen.
Verfährt man nach Bauanleitung erspart man sich zusätzliche Arbeit.

Es gibt auch - wie mittlerweile vielfach üblich - eine SOLO-Kampagne mit einem extra dafür gemachten Wertungsbogen am Ende der Anleitung.
Hier ist die Spoilergefahr gleich Null: Ich habe sie noch nicht gespielt.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Einfache Regel mit guter Materialunterstützung
  • Innovation von Friedemann
  • Nett illustriert
  • Das Schenken von Karten ist witzig

Minus

  • Total beliebiges Thema
  • Partien können frustrierend verlaufen

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 bis 60 Minuten
Preis: 18,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: 2F-Spiele
Grafiker: Harald Lieske
Zubehör:

236 Karten (je 59 pro Spieler), 25 Holzmünzen, 4 Spielertableaus, 4 Holzscheiben, 4 Holzringe, Spielanleitung

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