After the virus

„Nach dem Virus” - so der Titel der deutschen Version - spielt in einer von Zombies dominierten Welt.

Wir kämpfen gegen sie.

Kooperativ, steht hinten auf der Schachtel.

Jeder Spieler hat sein ganz privates Kartendeck, das in seiner ganz privaten Auslage gespielt wird.
Jeder hat seine privaten Zombies.
Seine privaten Waffen und Sonderkarten.
Es gibt keinerlei Vermischung der Kartendecks.
Kooperation reduziert sich fast nur auf die Heilung von Wunden der Mitspieler.

Je später der Abend ...

Der Zombiestapel ist vorsortiert.
Je später der Abend, desto schöner die Gäste.
Oder auch: Je dunkler die Nacht, desto stärker die Zombies.
Die persönliche Auslage gliedert sich in drei Bereiche.
Im Area-Deck verstecken sich alle brauchbaren Dinge wie Waffen, Munition etc...
Im Zombie-Deck warten die Zombies.
Im Spiel-Deck befinden sich einerseits die laut Rollenkarte zusammengestellten Karten sowie der oder die Zombies Stärke eins, die je nach Spieleranzahl (eins bis drei) mit in den Stapel gemischt wurde.

Immer wieder fünf Karten

In jedem Zug zieht man fünf Karten vom Nachziehstapel und verbraucht alle.
Zombies legt man neben den Zombiestapel, sie müssen bekämpft werden.
Die restlichen Handkarten spielt man - so klug als möglich - um die Zombies zu bekämpfen. Zombies, die nicht getötet oder verjagt werden konnten, verursachen Wunden.
Arm, Bein oder Gehirn kann beeinträchtigt werden.
Ein verletzter Arm reduziert die Anzahl verwendbarer Waffen auf eine.
Ein verletztes Bein verhindert das Spielen der Flucht-Karte (ein Zombie wird verjagt).
Ein verletztes Gehirn beendet das Spiel für den Charakter und gleich für alle anderen auch.
Das Ende kann - kooperativ, also gemeinsam - so oder so kommen.
Hat der persönliche Nachziehstapel weniger als fünf Karten, wird der Ablagestapel neu gemischt - mit ein paar neuen Zombies - und weiter geht es.

Welche Möglichkeiten hat man? 

Eine Karte vom Area-Stapel darf gegen Abgabe einer Handkarte aufgedeckt - gescoutet - werden. Der Kauf dieser Karten kostet ebenso eine bis zwei Handkarten. Erworbene Karten vom Area-Deck - Waffen etc. ... - legt man als verfügbare, aber noch nicht verwendbare Dinge in seinen persönlichen Spielbereich rechts von der Charakterkarte. Vorbereitete Karten liegen quer. Das Aktivieren kostet ebenso Handkarten. Aktivierte Waffen liegen hochkant, bleiben mitunter länger verfübar und können immer wieder eingesetzt werden. 

Wie gesagt, Jennie hat auf Ruth, Adam und Robert - egal wer im Spiel ist - keinen Einfluss. Nur die Wundenheilung und die Zombiebekämpfung ist deckübergreifend möglich. Die Kooperation hält sich demnach sehr in Grenzen und es macht Sinn eine Solo-Variante anzubieten. 

Die spielt sich eigentlich nahezu gleich wie mit zwei oder drei Spielern.

Die insgesamt 16 Szenarien sind in fünf Gruppen eingeteilt, von 1A bis 5D durchgespielt ergeben sie eine Geschichte mit verschiedenem Setup, verschiedenen Aufgaben und Spezialregeln.

Es dauert seine Zeit, bis man alles durchgespielt und gewonnen hat.

Falls man das wirklich will.

Spieletester

28.06.2019

Fazit

Leider ist AFTER THE VIRUS weit weg von einem kooperativem Spiel.
Und weit weg von einem wirklich gutem Spiel.
Natürlich hat man immer wieder Optionen, die Sinn machen und Zombies in ihre Schranken weisen, trotzdem hat man sehr häufig das Gefühl von Handlungsunfähigkeit.
Ohne Glück geht gar nichts.
Manchmal kann man so viel Glück, wie man brauchen würde, gar nicht haben. 
Man verliert das Bein, den Arm und ist arm dran, wenn auch noch die Rübe beschädigt wird.

Ich empfehle das Spiel - wenn überhaupt - nur in der Solo-Variante.

Anmerkung:
Die deutsche Version „Nach dem Virus” erschien unter dem Label Zombiekraft beim Schwertkraft Verlag.
Auf Grund der doch unklaren englischen Spielregel fragte ich bezüglich der deutschen Regel bei Schwerkraft nach und bekam eine Absage: Schwerkraft bietet diese Regel nicht als PDF an. Sie konterten „Warum rezensiert ihr die englische Ausgabe?”, wollten aber keine deutsche Variante zusenden. Kein Problem! 
Dass die Spielregel - nicht einmal als gescannte Kopie - an einen Rezensenten versendet werden kann, finde ich aber sehr kleinlich und unfreundlich. Und eigentlich auch dumm.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Zombie-Setting (für manche Spieler)
  • Schräge Optik
  • Drei weitere Bonuscharaktere aus Essen verfügbar (Bill, Angela, Mac)
  • Durchaus fordernd

Minus

  • Zombie-Setting (für mich)
  • Schlechte Spielregel
  • Zu teuer
  • Gaukelt Kooperation nur vor
  • 10 Wundenmarker werden versprochen, 9 sind dabei (mehr braucht man aber nicht)

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 3
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 bis 75 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: FryxGames
Zubehör:

4 Charakterboards, 3 Charakterdecks, 10 Verwundungsmarker, 3 Zombie-Wellen-Marker, 3 Gerettet-Marker, Spielanleitung, Missionsblatt

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