Fruit Friends kam ohne Spielregel bei mir an.
Über ihr Verbleiben kann nur spekuliert werden.
Ist sie in Japan geblieben?
Vom Zoll konfisziert worden?
In unserer Redaktion verkommen?
Bei mir versumpft?
Egal, Japanisch liegt mir ohnehin nicht besonders und BGG hilft diesmal sogar mit einer deutschen Spielregel aus.
Ist das Bohnanza mit Obst?
Nein, ist es nicht, wir bauen nicht an sondern sammeln.
Und auch der Mechanismus ist anders.
Nur die Wertung der Obstsorten ähnelt jener der Bohnensorten.
Viel Obst - viele Punkte.
Nur Kiwi und Banane tanzen hier aus der Reihe.
Drei Kiwis beziehungsweise vier oder mehr Bananen sind wertlos.
Gedrittelter Obstsalat
Neben einer zufällig zugeteilten Startkarte - sie bringt ein Obst mit und definiert den Startspieler jeder Runde, die Spielreihenfolge sowie die Spielrichtung - bekommt jeder Spieler sieben Obstkarten auf die Hand. Daraus bildet er drei Sets zu je zwei Karten und legt sie verdeckt vor sich ab. Die ungenutzte Karte wird verdeckt abgeworfen. Der aktuelle Startspieler deckt nun seine drei Angebote auf und die nächsten beiden in Spielrichtung suchen je ein Set aus. Das dritte Set bleibt dem Spieler selbst. Danach offeriert der nächste seine drei Pakete und so weiter bis alle Karten der ersten Runde verteilt sind.
Fertiger Obstsalat nach drei Runden
Zwei weitere Runden mit unterschiedlichem Startspieler und gedrehter Spielreihenfolge folgen.
Danach wird gewertet.
Dabei zählen Äpfel, Trauben, Bananen und Kiwis entsprechend der gesammelten Anzahl mit Obergrenze oder - wie oben erwähnt - keine Punkte.
Bei Bananen ist man dann quasi auf der Schale ausgerutscht. Klassisch!
Die Pfirsiche - laut deutscher Regel weiß und gelb, optisch jedoch eher violett und gelb - bringen nur für eine Sorte Punkte. Aber immerhin bis zu 20 Punkte und ohne Risiko, so viel wie sonst nirgends zu bekommen ist.
Orangen und Melonen zählen für sich keine Punkte. Sie belohnen jedoch gesammelte Äpfel beziehungsweise Trauben.
Auch die Variante für zwei Spieler funktioniert ausgezeichnet.
Es werden vier Runden gespielt, der passive Spieler - jener der aussucht - nimmt ein Set für sich, ein Set kommt aus dem Spiel und das dritte bleibt dem Aufteiler.
Eine kluge Änderung der Regeln, die auch zu zweit viel Spaß macht.
Spieletester
Fazit
Fruit Friends ist nicht nur für Vegetarier nett.
Mit der Aufteilung der Karten auf drei Pakete, dem Spekulieren, was die anderen Spieler an sich reißen werden und was übrig bleibt und dem Zocken mit Kiwis und Bananen sind immer wieder kleine Entscheidungen zu treffen.
Auch Lockangebote für die anderen sollte man schnüren, um das Set, das man gerne hätte, vielleicht zu bekommen.
Viele Karten stecken in der kleinen Schachtel.
Die Grafik ist zweckdienlich.
Das Prinzip einfach.
Der Spaß vorhanden.
Plus
- Einfacher Ablauf
- Minimaler Platzbedarf im Regal
- Nett für zwischendurch
Minus
- Fehlende Spielregel
Kommentar verfassen
Details
5 Startkarten, 1 Spielrichtungskarte, 105 Spielkarten (17 Äpfel, 17 Trauben, 17 Bananen, 16 Kiwis, 9 weiße Pfirsiche, 9 gelbe Pfirsiche, 10 Orangen, 10 Melonen), keine Spielregel
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7547 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2242 Berichte.