Triassic Terror

Die Trias war ein Zeitalter vor 250 bis 200 Millionen Jahren. Zu dieser Zeit verließen die Tiere das Meer, erste Dinosaurier besiedelten die Landmassen. Alles könnte halbwegs friedlich ablaufen, hätten wir nur Pflanzenfresser. Aber leider gab es auch Fleischfresser wie den T-Rex oder die Raptoren, die ständig Angst und Schrecken verbreiteten. Wer wird trotz aller Feinde mit seinen Herden die erfolgreichste Zivilisation aufbauen?

In einem Land vor unserer Zeit

Der Spielplan zeigt eine Insel, bestehend aus vier Geländearten. Jedes Gelände ist in drei Gebiete unterteilt, die wiederum aus je drei Habitaten bestehen. Die Dinosaurier ziehen von Gebiet zu Gebiet und manchmal in neues Gelände, wo sie sich in den Habitaten niederlassen. Die größte Gruppe besetzt dabei das größte (und gleichzeitig punkteträchtigste) Habitat eines Gebietes.

Jeder Spieler startet mit einer einzigen Herde, bestehend aus vier Dinosauriern. In jedem Zug kann man eine von sechs Aktionen wählen, mit Hilfe derer man seine Herden wachsen und wandern lassen kann oder die Räuber auf den Plan treten lässt, was Herden dezimiert oder gar auslöscht. Doch Vorsicht: Jede Aktion kann pro Runde von nur einem Spieler gewählt werden! In manchen Runden erhält man zusätzlich eine Geländekarte, die die Schaffung neuer Herden erlaubt. Feine Details im Spiel sollen nicht unerwähnt bleiben (etwa, dass ein Dinosaurier einer Herde stirbt, wenn die Herde sich an eine neue Landschaft gewöhnt), aber in ihrer Fülle will ich damit nicht langweilen.

As time goes by

Nach drei Runden enden die Trias und der erste Spielabschnitt. Es kommt zur ersten Wertung. Die Jura folgt, ebenfalls mit drei Runden. Je nach Spielerzahl ist es jetzt entweder vorbei oder es folgen zwei bis drei weitere Runden im Kreide-Zeitalter.

Bei einer Wertung erhalten die Spieler Punkte für besetzte Habitate, zudem gibt es Spezialwertungen. So kann man Bonuspunkte sammeln, wenn man in allen Geländearten mit Herden vertreten ist oder die Dinosauriermehrheit innerhalb einer Geländeart stellt. Am Ende gewinnt, wer die meisten Punkte sammeln konnte.

Spieletester

27.09.2016

Fazit

Triassic Terror ist ein Mehrheitenspiel. Entsprechend funktioniert es zwar zu zweit, lässt aber viel Spielreiz vermissen. Besser geht man mit drei oder eher noch mehr Spielern ans Werk. Erst dann kommen die taktischen Elemente zur Geltung, die in Triassic Terror eingearbeitet sind: Verdrängung aus den Punkterängen eines Gebietes, Reihenfolge der Wahl und Ausführung gewählter Aktionen... Diese Taktik lässt das Spiel erst so richtig interessant werden.

Genauso wenig wie von einer Partie zu zweit sollte man sich von der Spielanleitung abschrecken lassen. Diese erklärt phasenweise etwas umständlich, was gemeint ist. Mein Tipp: Von Anfang an muss man sich mit der Trennung der Begriffe Gelände – Gebiet – Habitat auseinandersetzen; speziell die ersten beiden vertauscht man gerne. Am Ende sieht man, dass alles gar nicht so schwierig ist.

Das Spielmaterial selbst ist ein Hingucker, mit vielen modellierten Dinosauriern. Aber zu viel Design ist manchmal auch nicht gut: Die Aktionsplättchen lassen Piktogramme für die von ihnen ausgelösten Aktionen vermissen, stattdessen gibt es eine zusätzliche Übersichtstafel hierfür.

Die Zielgruppe von Triassic Terrorsind eindeutig Vielspieler mit Hang zum Strategischen. Für die 6-9 Spielzüge die jeder Spieler macht, sind insgesamt 90-120 Minuten zu veranschlagen. Das ist natürlich relativ viel. Hauptsächlich ist es dadurch bedingt, dass man erst kurz vor dem Durchführen seines Spielzuges weiß, vor welcher Ausgangssituation man stehen wird und erst dann die Feinplanung beginnen kann. Die Auswahl der Aktionen ist deshalb oft ein Hazardspiel, speziell wenn man eine Aktion wählt, die erst spät an die Reihe kommt. Spielt man mit voller Besetzung, ist der Spieler rechts vom Startspieler immer der, der bei der Aktionswahl keine Wahl mehr hat und nehmen muss, was übrig ist. Aber im Lauf des Spiels trifft es jeden irgendwann und man kann mit einem fulminanten Finish noch immer den Sieg an sich reißen.

Wenn ihr also ein Spiel sucht, das man super zu fünft oder zu sechst spielen kann, seid ihr bei Triassic Terror bestens aufgehoben!

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Figuren sind ein Hingucker
  • sehr gut für 5 und 6 Spieler
  • viele taktische Details, die ergründet werden wollen

Minus

  • keine Piktogramme
  • Spielanleitung etwas verwirrend
  • nicht so gut für 2 und 3 Spieler
  • unübersichtlich durch drei verschiedene Dinosaurierformen am Spielplan
  • Wartezeiten müssen einkalkuliert werden

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 90 bis 120 Minuten
Preis: 40,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Autor: Peter Hawes
Genre: Strategie, Taktik
Zubehör:

1 Spielplan, doppelseitig
1 Aufbauplan
1 Rundenmarker (mit Aufkleber)
1 Startspielermarker (mit Aufklebern)
28 Geländekarten
6 Aktionsplättchen
7 T-Rex-Figuren
2 Velociraptoren
1 Pterodactylus-Marker (mit Aufkleber)
6 große Dinosaurierfiguren
120 kleine Dinosaurierfiguren
78 3 Dinosarier - Marker
6 Wertungsmarker
6 Schlüpfen-Plättchen
6 Vulkanplättchen
3 Spielhilfen
1 Spielanleitung

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