Crime Maps - Das Goldene Vermächtnis

Taucht ein in die Welt von Crime Maps, in der die Rätsels-Lösungen auf Landkarten zu finden sind. In diesem Fall verfolgt ihr ein Raubgeschehen, der sich relativ schnell zu einer Schatzsuche rund um den Piraten Klaus Störtebeker und seine verschollenen Reichtümer entwickelt. Das klingt ja schon mal nach einer Menge Spannung!

Von Karten, Rätseln und Schätzen

Na, dann lasst uns doch sofort in medias res hineinstarten! Crime Maps - Das Goldene Vermächtnis ist ein Detektivabenteuer, in dem der Hauptfokus auf dem Durchstöbern diverser Landkarten liegt; dabei gilt es gewisse Orte zu entdecken und ihre Koordinaten mithilfe einer speziellen Navigationskarte in Zahlenwerte umzuwandeln, die nachfolgende Rätsel- und Landkarten vorgeben. Dabei leitet eine Geschichte um einen gestohlenen Piratenschädel mit nachfolgender Schatzsuche durch Norddeutschland das Abenteuer an. Üblicherweise ziehen wir eine Story-Karte, nachfolgend eine Land- und Rätselkarte, und versuchen diese zu lösen, um die nächsten vom Stapel ziehen zu dürfen. Über zehn solche Runden hinweg verfolgen wir den Dieb bis wir ihn (hoffentlich) am Ende des Abenteuers stellen können.

Wird Hilfe benötigt oder kommen wir nicht weiter, so unterstützen uns Tipp- sowie Lösungskarten zu den einzelnen Szenarien dabei die Antworten zu finden.

Sehen wir uns nun eine Runde etwas genauer an: Wir starten mit einem kleinem Story-Element, ziehen nachfolgend eine Landkarte und weiters ein illustriertes Kärtchen, welches uns bei der Lösung zumindest einer der (meistens) drei gestellten Fragen hilft. Die Lösungen sind dabei allesamt Orte auf der Landkarte, welche mithilfe ihrer X- und Y-Koordinaten und einer gleichbleibenden Navigationskarte dechiffriert werden können und dadurch die Zahl der nächsten Story-Karte vorgeben. So läuft der gesamte Ablauf nun über die nächsten rund zwei Stunden hinweg ab.

Spieletester

22.06.2025

Fazit

Ein Goldschatz oder lediglich rostiger Metallschrott?

Wir haben uns in diesem Spiel wahrlich schwer getan ein faires und ehrliches Review abzugeben, speziell da jedes Detektivabenteuer andere Schwierigkeiten aufweist. Crime Maps - Das Goldene Vermächtnis stellt sich dabei jedoch als besonders einfach heraus… Das wäre ja allgemein kein Problem, wären die Rätsel dabei zumindest irgendwie interessant oder spannend. Das Rätselniveau übersteigt in diesem Abenteuer jedoch ein (kleiner Spoiler): „An welchem Ort hätte Klaus Störtebeker sich wohl gefühlt? Na, am Klaushafen!“ kaum. Lediglich ein einziges Rätsel präsentiert sich dabei fordernder und gleichsam interessanter als die anderen, nimmt dabei selbst jedoch in seinem Umfang gefühlt ein Drittel der gesamten Spielzeit ein und wirkt demnach einfach deplatziert. Zusätzlich sind kaum Inhalte wirklich auf ein Miteinander ausgelegt, da sowohl die Kärtchen dafür zu klein sind, als auch das gemeinsame Knobeln und Diskutieren nur in den seltensten Fällen notwendig wird. Hier hätte man die Karten eindeutig in größerem Format beilegen sollen, sodass auch jeder einen Blick auf das Hauptgeschehen werfen und somit mitraten kann.

Daneben fühlt sich auch kaum ein Element der Geschichte in irgendeiner Art und Weise interessant oder sinnvoll an und birgt auch praktisch keinen Zusammenhang mit den nachfolgenden Rätseln. Auch die Bildgestaltung der Karten hat uns leicht irritiert, denn diese erinnern fast allesamt an KI generierte Werke; einen direkten Verweis darauf konnten wir jedoch nicht entdecken. Oh, und wie in den meisten Detektiv- und Escape-Spielen ist das Abenteuer natürlich nur einmal effektiv spielbar - es werden jedoch keine Spielinhalte bekritzelt oder anderweitig beschädigt.

Positiv empfanden wir auch das durchwegs simple Lösungskonzept und generell den Umstand, dass sämtliche Fragen auf dieses System ausgelegt sind.

Insgesamt ist also leider eindeutig kein Goldschatz in dieser Schachtel zu finden; dafür war uns die Story einfach bei weitem zu flach und praktisch sämtliche Rätsel vollkommen unlustig, unlogisch und dabei auch noch kinderleicht. Also eindeutig kein Werk für Krimi-Veteranen, jedoch auch für Neulinge findet sich hier, aus unserer Sicht, kaum ein wirklicher Mehrwert.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • es werden keine Spielinhalte zerstört
  • simples Lösungskonzept
  • Rätsel bleiben dem Grundkonzept stets treu

Minus

  • fast sämtliche Rätsel sind logikfrei und in sekundenschnelle zu lösen
  • kaum Miteinander in diesem Abenteuer
  • die Geschichte ist wenig spannend und irrelevant für die meisten Rätsel
  • nur einmal (effektiv) spielbar

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 90 bis 120 Minuten
Preis: 14,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2025
Verlag: Gmeiner Verlag
Autor: Sonja Klein
Zubehör:

2 Anleitungsbögen (je doppelseitig)

22 kleine Karten; darunter:

   - 2 Deckkarten

   - 10 Lösungskarten

   - 10 Tippkarten

44 große Karten; darunter:

   - 1 Fall-Navigator-Karte

   - 3 Deckkarten

   - 10 Landkarten

   - 10 Rätselkarten

   - 20 Fallkarten

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