Die Welt der außerirdischen Gloomies ist bunt und artenreich. Hier dreht sich alles um den Anbau und das Ernten prächtiger, galaktischer Blumen - und vorausschauendem Planen. Okay, etwas Kartenglück gehört auch dazu.
Gloomies, kleine freundliche Wesen aus dem Weltall, sind total scharf auf intergalaktische Blumen wie Mondlilien, Sonnendistel oder Galaxie-Mohn, aber auch die blaue Orbit-Blume ist heiß begehrt. Die Spieler schlüpfen in eine Gärtner-Rolle und bauen die beliebten Blumen an, um sie danach sofort auch zu ernten.
Aufbau und Ablauf
Die Spielschachtel dient uns als Spielfeld, in dem die Blumenebene und darauf eine löchrige zweite Ebene gelegt wird. Somit sind sechs Beete entstanden, in denen die entsprechenden Blumen angepflanzt werden dürfen. Links und rechts neben den Pfaden befinden sich Aussparungen, in denen die Bonusplättchen zunächst mit der lilafarbenen Seite platziert werden.
Jeweils drei Auftragskarten werden offen ausgelegt. Sie zeigen verschiedene Gloomies, die auf ganz bestimmte Blumen stehen. Ebenso kommen drei Blumenkarten in die allgemeine Auslage, die eine oder zwei Blumenarten, quasi Joker, zeigen. Zusätzliches Material wie kleine Helferlein, Sternenstaub und Siegpunktchips werden ebenfalls bereit gelegt. Die Helferlein haben vier Funktionen. Zum einen erlauben sie, zusätzliche Blumen anzupflanzen, weitere Karten aus der Auslage zu bekommen oder in der Erntephase zusätzliche Blumen zu ernten und weitere Karten nachzuziehen. Für den Sternenstaub gibt es am Ende Siegpunkte.
Anbauen und ernten
Eine Partie verläuft in zwei Phasen, einer Anbau- und einer Ernte-Phase. Eigentlich genau so, wie es in der Landwirtschaft auch geschieht. Erst bringt der Bauer den Samen auf seine vorbereiteten Felder aus und nach einer gewissen Zeit wird geerntet. Gespielt wird reihum und jeder, der am Zug ist, macht folgendes: Zunächst darf man bis zu drei seiner Handkarten ausspielen, um farbgleiche Blumen in einer der sechs Pflanzbeete auszubringen und dann ggf. einen Bonus für die letzte Blume zu erhalten. Dieser Bonus kann Sternenstaub, Helferlein oder ein Auftrag aus der Auslage sein. Dann nimmt man zwei neue Karten oder einen Joker aus der offenen Auslage auf die Hand.
Die genutzten Karten legt man sortiert vor sich aus, sie werden für die spätere Ernte noch gebraucht und bringen auch bei der ersten Wertung Siegpunkte. Die wird nämlich ausgelöst, sobald die erste Phase durch die Bepflanzung des unteren, mit einer weißen Linie markierten Bereiches aller Beete beendet ist. Neben den ausgespielten und gesammelten Blumenkarten bringt jetzt auch der Sternenstaub zum ersten Mal Punkte.
Nach ein paar kleinen Aufräumaktivitäten beginnt die zweite Phase, in der die gepflanzten Blumen geerntet werden. Dazu bildet jeder aus seinen Blumenkarten einen gemischten Nachziehstapel, von dem er vier Karten auf die Hand nimmt. Ist man am Zug, darf man bis zu drei Karten ausspielen, um entsprechende Blumen eines Beetes zu ernten, quasi genauso wie in der ersten Phase. Auch hier können wieder die Helferlein eingesetzt werden, um weitere Blumen zu bekommen. Die letzte geerntete Blume kann erneut einen zusätzlichen Bonus einbringen.
Mit den Blumen schmückt man dann die Gloomies auf den Auftragskarten oder sich selbst auf der eigenen Spielhilfe. Ist der erwähnte Bereich komplett abgeerntet folgt die zweite Wertung und damit das Spielende. Es gibt nun Siegpunkte für erfüllte Auftragskarten, den Blumen auf der eigenen Spielhilfe sowie Sternenstaub und restliche Helferlein. Wer die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt.
Spieletester
Fazit
Gloomies ist Wohlfühlspiel mit einfachen Regeln, einem flüssigen Ablauf und wunderschön gestaltetem Spielmaterial. Vor allem die hochwertigen bunten Blumen sind ein echter Augenschmaus, aber auch die Illustrationen der Karten sind stimmungsvoll und sehr schön.
Das stimmige Gesamtkonzept überzeugt, wenngleich die taktisch strategiscchen Ansätze mit dem Ausbringen der Blumen bei gleichzeitigem Vorbereiten des eigenen Ernte-Kartendecks zwar ein mittleres Niveau erreichen, Hardcore-Taktiker aber wohl nicht aus der Reserve locken werden. Dies ist nicht weiter tragisch, denn sie sind nicht die Zielgruppe der Gloomies, die eher Familien begeistern werden.
Plus
- wertiges Spielmaterial
- ansehnlich gestaltete Karten
- eingängige Regeln und Ablauf
- strategisch taktische Ansätze auf mittlerem Niveau
Minus
- Glücksanteil ist nicht zu unterschätzen
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Details
1 Spielfeld (Spielschachtel mit Einsatz und 2 Ebenen)
1 Blumen-Vorratsschale
60 Holz-Blumen
60 Blumenkarten
16 Auftragskarten
24 doppelseitige Bonusplättchen (lila/türkis)
20 „Helferlein“
12 „Sternenstaub“
48 Siegpunkte-Chips
4 doppelseitige Spielhilfen (lila/ türkis)
1 Anleitung
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