Eintauchen ins Japan des 18. Jahrhunderts! Gastfreundschaft, Respekt, Macht: Die Tee-Zeremonie hat auf Burg Himeji eine wichtige Bedeutung. Um den eigenen Einfluss am Hofe zu vergrößern, sucht man sich die besten Plätze im Teehaus.
Die Weiße Burg Himeji wurde erweitert und ein Teegarten samt Teich und Teehaus angebaut. Der ergänzende Spielplan wird unter den Hauptplan gelegt und bietet neben einer grünen Brücke mit passenden Würfeln diverse Aktionsfelder. Geishas als neue Spielfiguren wandeln in diesem Garten und servieren Matcha, den Grünen Tee Japans, in einer traditionellen Zeremonie. Dazu gibt es als neue Ressource Matcha-Besen, mit denen bei der Teezubereitung das feine Matchapulver mit Wasser verrührt wird und so eine samtig weiche Konsistenz entsteht.
Japanischer Grüntee
Statt neun Spielzüge sind nun zwölf zu planen und durchzuführen. Die Anzahl der Runden bleibt zwar gleich, wird jedoch mit einer zusätzlichen Aktion erweitert, so dass jetzt drei mal vier Aktionen über die Wahl eines farbigen Würfels getätigt werden. Somit bleibt das bekannte Spielkonzept, mit einer begrenzten Anzahl an Zügen das Bestmögliche aus den verfügbaren Aktionen herauszuholen.
Die grünen Würfel der farbgleichen Brücke werden wie die schon bekannten Würfel verwendet. Sie können allerdings nicht in der Burg eingesetzt werden, weil diese Farbe dort nicht als Plättchen vorhanden ist.
Vier neue Würfelfelder für diverse Aktionen gibt es auf dem Zusatzplan. Jenseits der Burgmauern liegen zwei Schulen für die japanischen Künste der Kalligrafie und des Blumensteckens. Auf den Teefeldern werden die Geishas aktiviert, die dann den Teegarten betreten und entweder zum Teich wandeln oder sich in Richtung Teehaus aufmachen. Ihre Bewegungen müssen sie mit Matcha bezahlen. Am Teich bekommen sie die Belohnungen der ausliegenden Wasserlilien oder führen gegen Münzzahlung die Zeremonie des dortigen Plättchens aus.
Der Weg zum Teehaus ist etwas länger, einmal dort angekommen, wählt die Geisha eines der drei Räume und führt die zugehörige Zeremonie aus. Am Ende generiert eine Geisha Punkte für eigene Gärtner, Krieger oder Höflinge. Auf dem eigenen Familientableau kann ebenfalls ein grüner Würfel für die sichtbaren Boni dieser Reihe platziert werden. Wer noch ein Siegel ausgibt, darf zusätzlich auch die Aktion des Zeremonie-Plättchens ausführen.
Am Ende einer Spielrunde werden nach Bestimmung einer neuen Spielreihenfolge die Gärtner in den Gärten und Geishas am Teich aktiviert. Dann wird wie gehabt eine neue Runde vorbereitet. Nach drei Runden kommen alle am winterlichen Hof zusammen und erweisen dem Daimyo ihren Respekt. Es folgt die Schlusswertung, bei der zusätzlich zur gewohnten Abrechnung auch die Ressource Matcha und die Geishas Punkte einbringen. Es gewinnt, wer die meisten Siegpunkte hat.
Spieletester
Fazit
Der Ablauf gleicht dem Grundspiel, so dass ihre Fans sich nicht groß umstellen müssen. Durch das neue Spielmaterial kommen allerdings neue Figuren und eine zusätzliche Brücke hinzu. Und weil es mit dem Matcha-Besen auch eine neue Ressource gibt, mussten auch neue Familien-Tableaus her. Neben den vier neuen Würfelfeldern tauch auch neue Symbole auf, deren Verwendung nach anfänglichem Studium aber schnell verinnerlicht sind.
Die Weiße Burg - Die Teezeremonie überzeugt mit cleverer Spielmechanik und liebevollem Design. Die Spielzeitverlängerung um jeweils drei Aktionen wird gerne begrüßt, zumal hier auch neue Überlegungen angestellt werden. Eine Partie ist trotzdem recht knackig zu spielen, Fehler werden nach wie vor nicht verziehen. Für Liebhaber des Grundspiels ist die Teezeremonie eine willkommene Erweiterung und ein Must-Have.
Plus
- gewohnter Ablauf mit neuen Aktionen
- liebevoll gestaltet
- überzeugende Mechanik
- Solo-Spiel inkludiert
Minus
- nicht günstig
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Details
1 Erweiterungs-Spielplan
1 3D- Brücke
4 Familien-Tableaus
20 Geisha-Figuren aus Holz
39 Karten
5 Würfel
16 Münz-Plättchen
10 Zeremonie-Plättchen
8 Wasserlilien-Plättchen
4 Übungsplatz-Plättchen
4 Siegpunkte-Plättchen
1 Anleitung
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