Surft auf der perfekten Welle! Zusammen! Mit Karten! Ohne eure Karten zu kennen! Seid ihr noch dabei? Dann ab aufs Surfbrett!

Im kooperativen Wave reiten wir die perfekte Welle... und das machen wir, indem wir nacheinander unsere Karten aus der Hand ablegen, ohne einen Fehler zu machen.

Dabei kommt das eigentliche Spielprinzip recht einfach daher. Wir haben 34 verschiedene Karten mit einem Zahlenwert von 0-5 in verschiedenen Farben. Die von uns gespielte Karte muss in EINER Kategorie höher sein als die zuletzt gespiele Karte (für die Farben gibt es hierbei eine Farbwertigkeitskarte). Gelb ist z.B. höher als weiß. Eine Gelbe 1 ist somit höher als eine Weiße 5 (auf Grund der Farbe). Eine Weiße 5 ist höher als eine Gelbe 1 (auf Grund der Zahl). Im Idealfall reiten wir die Welle daher bis zur dunkelblauen Farbe (hochwertigste Farbe) und können dann eine hohe Zahl in Weiß spielen, um unseren Mitspielern wieder zahlreiche Ablagemöglichkeiten zu ermöglichen. Das klingt in der Theorie jedoch leichter, als in der Praxis. Der Grund dafür ist, dass niemand alle Karten sieht. Zu Beginn sehen wir nur 3 unserer Karten, die restlichen zwei sind umgedreht (z.B. wie bei Hanabi), sodass diese Karten nur unsere Mitspieler sehen - und wir ihre. Jeder darf jederzeit einen Tipp geben, z.B. "diese Karte kannst du jetzt spielen, aber diese Karte da wäre sinnvoller". Es darf aber nie die Farbe oder der Zahlenwert der Karte genannt werden. Spiele ich eine Karte, die zu mir gewannt war, nehm ich die nächste von mir abgewandt auf die Hand und umgekehrt. Die Zugreihenfolge ändert sich zudem bei jeder gespielten weißen Karte oder bei einer gespielten 0.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler keine Karte mehr ablegen kann oder eine falsche Karte ablegt. Dann werden die noch nicht abgelegten Karten gezählt - je weniger desto besser - und wir können die Wertigkeit unseres Abschneidens in einer Tabelle in den Regeln überprüfen.

Es gibt noch weitere Varianten, die das Spiel schwerer, aber auch leichter gestalten, z.B. das Einführen einer "Tausch-Karte", welche immer offen in der Mitte liegt und die wir im Austausch für eine unsere Karten jederzeit nehmen können oder das Hinzufügen der Sonderkarten "Farbwechsler" und "Zahlenwechsler" - plötzlich ist die Farbe Weiß oder die Zahl 0 der höchste Wert - das erfordert schnelles Umdenken!

Spieletester

11.04.2024

Fazit

Ich mochte schon Hanabi. Meine Karten zu spielen, ohne sie zu sehen ist ein interessantes Konzept. Wave surft auf einer ähnlichen Welle (hihi, Wortwitz), aber ich sehe meistens die Hälfte meiner Karten. Dadurch wirds aber nicht leichter, denn jetzt muss ich mich entscheiden, wie ich den erhaltenen Tipp "Die Karte könntest du zur Not spielen, außer du hast was besseres auf der Hand" zu deuten habe. Ist die Karte, die ich sehe, besser? Wichtig ist auch, nicht nur den nächsten Spieler im Blick zu halten, wenn ich ihm einen Tipp gebe, sondern auch die nächsten Spieler im Auge zu halten... diese müssen ja dann auch ablegen können. So denke ich mich in viele Karten ein, auch wenn ich sie selber gar nicht auf der Hand habe, ohne aber alle Karten zu kennen - was auch dazu führt, dass es keine Alpha-Spieler-Problematik gibt.

Sakrisch aufpassen müssen wir auch bei den weißen und 0-er Karten, da hier die Spielrichtung geändert wird. Das führt am Anfang gern mal zur Verwirrung, geht nach ein paar Partien aber in Fleisch und Blut über. Wobei die Variante der wechselnden Farben- und Zahlenwertigkeit gleich nochmal soviel Verwirrung stiftet.

Am Spielprinzip und am Inhalt gibt es kaum Kritik, nur das Szenario wirkt arg beliebig. Wieso die Zahlen und Farben jetzt gerade eine riesige Welle zum Surfen darstellen, erschließt sich mir nicht. Genauso könnte es ein Raumschiff sein, welches wir steuern, ein Notenblatt, von dem wir abspielen, oder oder oder. Aber wie gesagt, das tut dem eigentlichen Spiel keinen Abbruch.

Freunde gepflegter (kurzer) Koopspiele, die Spaß am Mitdenken und an Kommunikation haben, kommen hier voll auf ihre Kosten (gerade zu dem Preis!).

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • schnell erlernt
  • angenehm fordernd
  • mehrere Varianten
  • (mindestens so gut wie Hanabi ;-)

Minus

  • Szenario wirkt beliebig

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Preis: 10,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2023
Verlag: Kosmos
Autor: Thomas Weber
Grafiker: Fiore GmbH
Zubehör:

34 Spielkarten

4 Sonderkarten

1 Faltblatt mit Spielvarianten

2 Übersichtskarten

1 Anleitung

 

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