Das Dinner - Die letzte Arie der alten Dame

Ein von Hanna Dreyer unterzeichnetes Formular samt Fallakte geht bei euch ein, Kriminalhauptkommissarin von Bremerburgen. Es wird um eure Mithilfe bei einem bis jetzt ungeklärten Fall gebeten. Alles, was benötigt wird, um das Rätsel zu knacken habt ihr vor euch liegen, ihr müsst die Puzzleteile nur noch richtig zusammenfügen!

Ihre Mitarbeit am Fall Agneta Hellwig ist gefragt:

Denn auf Grund von krankheitsbedingter Personalknappheit bittet das Polizeikommissarat Bremerburgen um Hilfe in den Außenbezirken. Euer Ziel ist klar, löst das Verbrechen gemeinsam, indem ihr vier Schlüsselfragen beantwortet! Was ihr dafür benötigt? Prinzipiell nur das vorliegende Material, ein internetfähiges Gerät und vorzugsweise Stift und Papier für Notizen.

Spätestens an diesem Punkt sollte erwähnt werden, dass hier nicht auf das Szenario selbst eingegangen wird, da es als „Escape Room“-artige Spiel kann nur einmal wirklich effektiv gespielt werden kann und lebt demnach davon, dass ihr die einzelnen Rätsel, enthalten im Umschlag, löst und die Geschichte selbst erkundet.

Via Computer, Tablet, Smartphone oder sonstigen Geräten, müsst ihr im Verlauf des Spiels immer wieder auch auf Material zugreifen, welches euch nicht physisch vorliegt. Darunter befinden sich Informationen, Bilder aber auch Videomaterial sowie Audios, denen ihr die nötigen Hinweise entnehmen müsst, um die offenen Fragen im Raum zu beantworten.

Um diesen, mit dem Konzentrationslevel mittel betitelten Fall erfolgreich absolvieren zu können, benötigt es einiges an Hirnschmalz und gute Kooperation unter allen Ermittlern. Eine gewaltige Menge an gesammelten Ermittlungsdaten müssen ausgewertet werden und so manche Informationen darunter sind nicht ganz das, was diese am ersten Blick zu sein scheinen.

Spieletester

01.09.2023

Fazit

Vielleicht die letzte Arie, doch gewiss nicht der letzte Fall:

Das Dinner - Die letzte Arie der alten Dame, ist aktuell nur eines der fünf Krimispiele vom Verlag Magnificum. Mit dem Öffnen des Umschlags werden die Spieler von einer gewaltigen Menge an Beweismitteln zum Fall praktisch überflutet! Diese teilen sich auf in welche die sofort geöffnet und analysiert werden können, als auch solche, die erst zu einem späteren Zeitpunkt beäugt werden dürfen. Die Regeln? Naja, solche gibt es nicht wirklich, denn die dargebotene Ermittlungsakte benötigt keine weiteren Erklärungen, sodass sofort darauf los gespielt werden kann. Der größte Teil an relevanten Informationen findet sich nun, nach dem Öffnen des Ordners, vor euch; wobei rund 20% an weiterführenden Daten via Nummern- oder QR-Codes online zu sammeln sind. Hier kam es bei unserem Spieldurchgang ab und an zu Problemen mit der Webpage, wobei dies natürlich auch die Schuld des lokalen Netzes sein kann und demnach kein wirkliches Problem darstellt; prinzipiell handelte es sich dabei lediglich um längere Ladezeiten und einen verzögerten Verbindungsaufbau, also nichts, was das Spiel unspielbar machen würde! Besonders da vom Spiel selbst auch keine Zeitbegrenzung vorgegeben ist, wirkten sich diese Verzögerungen gar nicht auf das Spiel selbst aus.

Im Gegensatz zu anderen Spielen ähnlicher Natur, legt dieses den Hauptfokus praktisch in recht realistisch gestaltete Ermittlungsarbeit und dem damit verbundenen Auswerten von Hinweisen, Zeugenaussagen, Videomaterialen, etc. und legt eher weniger Wert auf abwechslungsreiche „Rätsel-/Puzzle-Gestaltung“. In diesem Zusammenhang kann einem die Ermittlung schonmal etwas langatmig vorkommen, punktet aber in Sachen nachvollziehbarer Fallaufklärung!

Da nach einmaligem Spielen der Fall bekannt ist und somit keine Wiederholung möglich (oder zumindest sinnvoll ist), ist der Langzeitspielspaß recht begrenzt. Die Zeit, die euch jedoch beim Ermitteln geboten wird, ist es dennoch wert! Und sollte euch nach mehr Ermittlungen dursten, so gibt es ja auch noch weitere Fälle. Etwas das ich auch sehr positiv anmerken möchte ist, dass eigentlich kein einziges beiliegendes Spielmaterial beschädigt, beschrieben oder zerstört wird, sodass eine wiederholte Ermittlung praktisch möglich wäre!

Alles zusammengefasst ist Das Dinner - Die letzte Arie der alten Dame ein Detektivspiel, welches einen Hauptfokus auf relativ realistische Ermittlungsabläufe legt und sich weniger mit abwechslungsreichen Puzzles beschäftigt. Die Online-Inhalte sind gut und bauen sich halbwegs flüssig in das Spielgeschehen mit ein und regen das Team auch immer wieder mal zum gemeinsamen Besprechen der aktuellen Beweislage an. Demnach ein gut gelungenes, spannendes und gut durchdachtes Detektivspiel dem lediglich ein Hauch von abwechslungsreicheren Spielablauf guttun würde, ansonsten aber mehr als stabil und gut gemacht! Und als Fun Fact am Rande: angeblich wurde das Spiel von echten Kriminologen getestet!

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • sofortiger Spielstart - kein Regelheft
  • überdachtes Szenario mit kniffeligen Wendungen
  • Internet unterstütztes System

Minus

  • nur einmal (sinnvoll) spielbar
  • abwechslungsreichere Ermittlungsarbeit wäre wünschenswert

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 6
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 90 bis 180 Minuten
Preis: 23,90 Euro
Erscheinungsjahr: 2023
Verlag: Magnificum
Zubehör:

1 Umschlag mit "Top Secret" Inhalten

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7206 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2309 Berichte.