Kameloot

Die große Frage lautet:
Trinken wir unser Feierabendbierchen in der Kneipe "Die heulende Eule" oder kehren wir im Beisl
"Zur schwarzen Katze" ein?

Jeder Spieler bekommt eine Kneipenkarte und legt sie - zufällig - mit einer Seite nach oben vor sich aus. Damit ist des Spielers aktueller Standort definiert.
Und es sei gleich erwähnt: Je weniger Mitspieler in meiner Kneipe herumhängen, desto größer ist mein Anteil der Beute, falls es eine Beute zum Verteilen gibt.

Sechs magische Gegenstände und das Horn eines Einhorns

Wir sammeln und komplettieren Sets mit magischen Gegenständen.
Für den Magnetring mit Wert 2 reichen zwei Karten für ein fertiges Set.
Für den Zaubertrank mit Wert 5 reichen fünf Karten für ein fertiges Set.
Für den Verwandlungszauber mit Wert 7 reichen sieben Karten für ein fertiges Set.
Der Clou besteht aber darin, Sets nicht alleine vervollständigen zu müssen. Alle Mitspieler, die sich mit mit in der selben Kneipe befinden, bringen die vor ihnen liegenden Karten mit ein.
Sie schneiden dann aber auch bei der Beuteverteilung mit.
Während man die Hilfe gerne annimmt, möchte man die Beute nur ungern teilen.
Aber besser den Spatz in der Hand als die Taube am Dach...

Einmal Magie nutzen oder Sammlung vergrößern

Man vergrößert oder beginnt eine eigene Sammlung durch Ablegen von beliebig vielen Karten gleichen Wertes. Das Horn des Einhorns darf als Joker mitverwendet werden.
Wirft man eine Handkarte auf den Ablagestapel, darf man deren magischen Zauber nutzen.
Der Magnetring zieht alle Karten eines vom Spieler vorher genannten Wertes aus dem Ablagestapel und fügt die Karten einer eigenen Sammlung hinzu oder beginnt eine neue.
Der gegabelte Zauberstab erlaubt das Ablegen von zwei verschiedenen Karten in die eigene Sammlung.
Der 6-Finger-Handschuh (mit zwei Daumen :-)) erlaubt das Nachziehen von zwei Karten.
Der Zaubertrank ändert die Kneipe eines Mitspielers.
Der magische Umhang ändert die Kneipe des Spielers selbst.
Der Verwandlungszauber erlaubt den Tausch einer eigenen Sammlung gegen die eines Mitspielers.
Das ist BÖSE!
Nach dem Spielzug zieht man auf vier Handkarten nach, es sei denn, man hat ohnehin vier oder mehr.

Die Auswirkungen der Zauber

Erreicht oder überschreitet eine Sammlung aller Spieler in einer Kneipe ihren auszahlungsfähigen Wert, wird sie verteilt. Die Verteilung beginnt beim aktiven Spieler und reihum bekommt jeder Spieler in dieser Kneipe ein Goldstück, bis die Beute komplett verteilt ist.

Es kann also schon Sinn machen, einen Mitspieler mit einer veritablen Sammlung in meine Kneipe zu holen und damit eine Sammlung zu komplettieren. Das Ziel ist natürlich nicht, selbst viel zu einer  Sammlung beizutragen, das Ziel ist klarerweise bei der Verteilung der Beute oft HIER! rufen zu dürfen.

Besonders cool ist es natürlich, viele Karten mit dem Magnetring aus dem Stapel zu ziehen und damit vielleicht alleine in der schwarzen Katze sitzend eine Sammlung zu komplettieren. Gelingt das, streift man die komplette Beute ein.

Weil die Mitspieler aber auch nicht auf der magischen Nudelsuppe dahergeschwommen sind, werden diese Pläne - absichtlich oder nicht - schon mal durchkreuzt.
Das ist ärgerlich, aber man kann sich ja revanchieren!

Das Spiel geht in die letzte Phase, wenn ein Spieler nicht mehr auf vier Karten nachziehen kann. Alle kommen gleich oft dran, das Spiel endet demnach beim Spieler rechts vom Startspieler. Wer dann das meiste Gold hat - die Karten zeigen wie bei Bohnanza auf der Rückseite eine Münze - gewinnt.

Spieletester

21.01.2022

Fazit

Kameloot ist ein einfaches Sammelspiel, das durch die magischen Fähigkeiten der Karten einen speziellen Twist bekommt.
Leider ist Planung nur teilweise möglich.
Man kann nichts verhindern.
Man kann sich gegen keine Aktion wehren.
Weder dass man in die andere Kneipe geholt wird, noch dass eine Sammlung gestohlen wird oder dass die eigene, stattliche Sammlung zur Verteilung herangezogen wird und man selbst nicht viel dafür bekommt.
Das stört sogar Spieler, die eigentlich mit solchen Ungerechtigkeiten umgehen können.
Wen diese Unplanbarkeit nicht stört, der kann ein paar nette Partien in Kameloot verbringen.
Uns kann es langfristig leider nicht begeistern. Dafür kostet das Spiel aber auch nur etwa 10€.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • sehr gute Kartenqualität
  • sehr übersichtliches Layout der Karten
  • kurze Regel

Minus

  • kaum Höhepunkte
  • läuft etwas einförmig dahin

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 15 bis 30 Minuten
Preis: 13,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2021
Zubehör:

102 Spielkarten
- 96 magische Gegenstände mit den Werten 2 bis 7
- 6 Tavernenkarten
Spielanleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7194 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2306 Berichte.