Fallout Shelter - Das Brettspiel

Nach einem Atomkrieg, der fast alles zerstört hat, regt sich in 500 Metern Tiefe doch noch Leben - in einem unterirdischen Bunker, dem Vault. Nur leider ist der Manager gestorben und es liegt nun an euch, für Sicherheit und Produktivität zu sorgen und so der neue Chef zu werden.
In diesem postapokalyptischen Szenario haben die Offiziere des Bunkers die Aufgabe, den Bewohnern Aufgaben zuzuweisen, Ressourcen zu verwalten und Gefahren möglichst schnell zu beseitigen. Auf diese Weise versuchen sie, das Wohlwollen aller zu gewinnen, um bei der kommenden Neuwahl zu dominieren.

Aufbau und Ablauf

Der unterirdische Bunker ist etagenweise aufgebaut und über Aufzüge miteinander verbunden. Ganz oben befindet sich der Eingang, der zum verstrahlten Ödland führt. Es folgen fünf weitere Räume, die der Allgemeinheit gehören. Jeder Offizier ist der Befehlshaber einer der tieferen Etagen mit zunächst zwei Bewohnern. Eine Ressourcentafel gibt Auskunft über den eigenen Vorrat an Strom, Wasser und Nahrung. Gegenstände, Gefahren und Räume werden in Form von Karten bereit und teilweise offen ausgelegt. 

Gespielt wird reihum. Wer am Zug ist, setzt einen seiner Bewohner auf die freie Stelle einer Raumkarte ein, bezahlt die rot markierten Kosten und erhält somit die grün abgebildeten Belohnungen. Dies können Ressourcen sein, aber auch zusätzliche Bewohner, hilfreiche Gegenstände und dergleichen. Außerdem besteht die Möglichkeit, die eigene Etage raumweise auszubauen. Sind alle Bewohner sämtlicher Spieler eingesetzt, kehren sie nach getaner Arbeit zu ihrer Gemeinde zurück und die Runde ist beendet.

Ab der zweiten Spielrunde tauchen auch Gefahren mit einer bestimmten Stärke auf. Sie werden per Würfelwurf zu Beginn in jeder Etagen auf entsprechende Einsetzfelder gelegt. Solange sie dort liegen, sind die Felder natürlich nicht nutzbar und sollten möglichst schnell bekämpft werden. Dies geschieht dann ebenfalls mit den beiden Würfeln, deren Ergebnis mindestens dem Wert der Gefahr entsprechen muss. Wird dieser nicht erreicht, gilt der kämpfende Bewohner als verletzt und muss hingelegt werden. Man kann ihn aber wieder fit bekommen, in dem er auf ein entsprechendes Heilungsfeld im Vault gelegt wird und ab der nächsten Runde kann er seinen Dienst wieder aufnehmen.

Einstzfelder, die mit einem Pfeil markiert sind, verleihen dem dort platzierten Bewohner für die nächste Runde eine S.P.E.Z.I.A.L.-Fähigkeit. Kehrt er zum Spieler zurück, ist er entsprechend trainiert und wird zur Kennzeichnung an der entsprechenden Aussparung der eigenen Ressourcentafel platziert. Setzt man ihn dann in der darauffolgenden Runde auf ein Einsetzfeld mit entsprechendem Buchstaben, wird sein Ertrag verdoppelt. 

Spielende und Gewinner

Sobald ein Spieler den sechsten Raum in seiner Etage gebaut hat oder der Gefahrenkartenstapel leer ist, wird die laufende Runde noch zu Ende gespielt und der Sieger ermittelt. Für jede Gefahr auf seiner Etage muss ein Spieler jetzt noch eine Zufriedenheit abgeben. Wer danach die Bewohner mit der größten Zufriedenheit hat, wird der neue Chef des Vault und gewinnt das Spiel.

Spieletester

07.05.2021

Fazit

Fallout Shelter begeistert zunächst einmal mit seinem haptisch sehr wertigem Material und einer geprägten Blechdose, in der alles sinnvoll seinen Platz hat. Angelehnt an das gleichnamige Handyspiel von Bethesda finden wir uns in einer Welt nach einem verheerenden Atomkrieg unter der Erde wieder. Die eigene Bewohnerschar der Pip-Boys hat jeweils ein unterschiedliches Aussehen und kann auf maximal sieben vergößert werden. Nur leider sind die Figuren so klein, dass die vielen Details nicht so recht zum Tragen kommen und sie zusätzlich sehr Unhandlichkeit sind.

Im Grunde liegt hier ein Worker-Placement-Spiel vor, welches aber nicht allzu komplex ist. Schaut man nur mal auf die Kämpfe, genügt schon ein passender Würfelwurf, um die Gefahren abzuwehren und obendrein auch noch Belohnungen zu kassieren. Fallout Shelter ist schnell erklärt, kommt mit einem eingängigen Ablauf daher und sieht obendrein noch sehr schön aus. Auch die Idee mit den halbdurchsichtigen Gefahrenkarten kommt ebenfalls sehr gut an. Für knapp 31€ kann man das Spiel sein Eigen nennen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • das wertige Material verleiht besondere Atmosphäre
  • Blechdose mit ausgeklügeltem Inlet
  • eingängige Regeln und Ablauf

Minus

  • Pip-Boys könnten etwas größer sein

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 60 bis 90 Minuten
Preis: 35,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2020
Grafiker: Michael Silsby
Zubehör:

30 Räume
5 Aufzüge
31 Gegenstände
18 Gefahren
2 Würfel
4 Ressourcentafel
72 Ressourcenwürfel
28 Bewohner
42 Zufriedenheitsmarker
1 Startspielmarker
1 Anleitung

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