Hagakure

Die Japaner sind los! Wild durcheinander begegnen wir schnöder Bevölkerung, Samurai und alten Schelmen. Doch nur die ranghöchsten Personen haben etwas zu melden.

Spielprinzip

Hagakure ist ein einfaches Stichspiel, das über eine gewisse Anzahl von Runden geht. Es hat nur einen Haken: Wer in einer Runde keinen Stich macht, sackt Minuspunkte ein! Zum Glück hat jeder ein Set von Plättchen, welches manch unangenehme Situation verhindern kann.

Spielablauf

Jeder Spieler bekommt eine Kartenhand, deren Größe von der Spielerzahl abhängig ist (vier bis fünf Karten). Die restlichen Karten, ebenfalls im Umfang einer Kartenhand, liegen verdeckt in der Tischmitte. Ein Spieler wird zum Startspieler ernannt, nach jeder Runde wird der Startspieler um eine Position nach links weitergegebene. Eine Runde wiederum besteht aus mehreren Stichen, Es werden soviele Stiche gespielt, wie Handkarten vorhanden sind. Ehe es ins eigentliche Stichspiel geht, hat jeder Spieler die Möglichkeit eines seiner Plättchen einzusetzen. Mehr zu den Plättchen später. Kurz noch ein Wort zu den Karten: Die Samuraikarten tragen höhere Werte als die Dorfbewohner. Schelme haben keinen Wert.

Der Startspieler wählt eine Handkarte, die er offen ausspielt. Ist es eine blaue Karte (Dorfbewohner), darf jede andere Karte in den Stich gespielt werden. Wird jedoch eine rote Karte (Samurai, Schelm) gespielt, müssen alle anderen Spieler ebenfalls eine rote Karte spielen, wenn sie eine solche haben. Die Karte mit dem höchsten Wert gewinnt. Einzige Ausnahme: Werden in einem Stich zwei oder mehr Schelme gespielt, gewinnt der zuletzt gespielte Schelm den Stich.

Wertung

Für jeden gewonnenen Stich erhalten die Spieler einen Punkt. Wer keinen Stich macht erhält aber nicht null, sondern minus zwei Punkte. Einen Zusatzpunkt erhält, wer die Karte mit der Nummer 18 (niedrigster Samurai) in seinen Stichen hat. Modifikatoren stellen die vorhin angesprochenen Kärtchen darf: Wer zum Beispiel schon am Beginn der Runde erkennt, dass er wohl keinen Stich machen wird, spielt das Kärtchen "Null". Dadurch macht man in dieser Runde in jedem Fall 0 Punkte. Gut, wenn man wirklich keinen Stich gemacht hat, ärgerlich, wenn gemachte Stiche nichts zählen... Andere Plättchen geben etwa Sonderpunkte, wenn man besonders viele Dorfbewohner in seinen Stichen hat. Es gibt aber auch Plättchen, die punkteneutral sind. Sie lassen zum Beispiel die Kartenhand eines Spielers ansehen oder die eigenen Handkarten mit dem Kartenstapel in der Tischmitte tauschen. Fix ist, dass man pro Runde nur ein solches Plättchen und jedes Plättchen nur einmal im Spiel einsetzen kann.
Nach fünf bis neun Runden ist die Partie vorüber, der Spieler mit den meisten (Plus-) Punkten gewinnt. Nicht eingesetzte Plättchen sind am Spielende nichts wert.

Spieletester

12.01.2021

Fazit

Hagakure nimmt sich eindeutig Anleihen bei Wizard und Co. Während man dort aber mit einer korrekten Nuller-Ansage Punkte generieren kann, landet man hier mit null Stichen in den Miesen. Ich verstehe die Idee dahinter: Die Leute sollen aktiv und risikofreudig spielen, nicht passiv herumeiern.

Leider ist es aber so, dass man manchmal einfach nur Schrott auf die Hand bekommt und man sich anstrengen kann so viel man will, es klappt einfach nicht. Wenn das Kartenglück einen derart zum Verlierer abstempelt, vergeht mir der Spielspaß. Zwei Minuspunkte wieder aufzuholen ist nämlich enorm. Spielt man zu viert oder zu fünft, gibt es in jeder Runde statistisch gesehen genau einen Stich pro Spieler. Zu fünft etwa spielt man fünf Runden. Wer immer das Quäntchen Glück hat, steht dann quasi schon als Sieger fest.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • leicht zu erlernen

Minus

  • extrem glückslastig
  • kleine Unsicherheiten in der Spielanleitung

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 25 Minuten
Preis: 13,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2020
Verlag: Boardgame Box
Grafiker: Claire Conan
Genre: Stichspiel
Zubehör:

30 Personenkarten
1 Spielhilfekarte
25 Plättchen
1 Wertungsblock
1 Anleitung

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