Räuber Raupe

Bei diesem rasanten Kartenspiel versuchen alle gleichzeitig ihre hungrigen Raupen loszuwerden. Dabei sind Geschwindigkeit, gute Kombinationsgabe und schnelles Reaktionsvermögen gefragt. Wer wird zuerst alle seine Karten los?
Form oder Farbe? - das ist hier die Frage. Eingebettet in das Lebenswerk einer Raupe, dem Fressen von Blättern jeglicher Art, versuchen die Spieler, ihre Handkarten möglichst schnell loszuwerden - Ligretto lässt grüßen.

Auf den quadratischen Karten finden sich insgesamt drei unterschiedliche Formen wie zackig, rund und gerade. Auch drei unterschiedliche Farben mit grün, gelb und rot mischen hier mit. All diese Formen und Farben finden sich jeweils in den Blättern und Raupen wieder. Etwas aus der Art schlägt da nur eine kleine schwarze Blattlaus, die auf einigen Blättern zu finden ist.

Nachdem eine Karte als Beginn eines Ablagestapels offen auf den Tisch gelegt wurde, werden alle restlichen Karten an die teilnehmenden Spieler verteilt. Zusätzlich erhält jeder noch eine Schmetterlings- und eine Wechselkarte. Dann kann es losgehen.

Auf die Plätze, Hektik, Los!

Der jüngste Spieler bestimmt, ob mit Form oder Farbe gestartet wird und dreht die ausliegende Karte in der Tischmitte um - nun kann es losgehen. Alle Spieler spielen gleichzeitig und versuchen, ihre Handkarten, die übrigens beidseitig verwendbar sind, als erster loszuwerden. Dabei gibt immer das Blatt vor, welche Raupe als nächstes abgelegt werden darf. Die vorher angesagte Form oder Farbe bestimmt das Aussehen der Raupe.

Wer eine Wechselkarte ablegt, sagt laut den Wechsel von Form auf Farbe oder umgekehrt an. Ab sofort müssen alle entsprechend handeln. Wer eine Karte mit Blattlaus ablegt, zwingt den darauffolgenden Spieler dazu, beim Ablegen laut "Laus" zu rufen.
Wer seinen Schmetterling ausspielt, der darf sich einen Wechsel wünschen und muss diesen dann auch lautstark einfordern und sofort eine weitere passende Karte ablegen.

Wer einen Fehler macht, in dem er nach Form oder Farbe falsch ablegt, einen Wechsel nicht ansagt oder die Laus vergisst, der erhält drei Karten von dem Spieler, der den Fehler bemerkt hat. Geschieht dies unberechtigt, erhält der Ankläger diese drei Karten vom Beschuldigten.

Es gewinnt, wer zuerst alle seine Handkarten ausspielen konnte. Ganz selten kann es passieren, dass keiner mehr eine passende Karte ablegen kann. Dann gewinnt, wer die wenigsten Handkarten hat.

Spieletester

07.09.2020

Fazit

Räuber Raupe ist ein hektisches Kartenablegespiel ohne große Pausen. Nur wenn ein Fehler bemerkt wird, muss kurz unterbrochen werden, um die Drei-Karten-Strafe abzuhandeln. Alle Spieler sind ständig unter Spannung und auf der Hut vor einem Form-Farb-Wechsel. Und weil das noch nicht genug ist, kommt einem ständig die kleine Blattlaus in die Quere, die man dann auch noch lautstark lobpreisen muss, um nicht bestraft zu werden.

Das beidseitige Bedrucken der Karten ist auf den ersten Blick eine gute Idee, wird während des Spieles aber kaum beachtet, weil man einfach keine Zeit hat, ständig beide Seiten im Blick zu behalten. Erst gegen Ende, wenn die Kartenhand deutlich leerer ist, wird man gezwungen sein, sich auch mit der anderen Seite zu beschäftigen.

Wer auf Hektikspiele steht, der wird mit Räuber Raupe nichts falsch machen, zumal auch der Preis angemessen günstig ist.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • niedliche Raupenbilder
  • hektisch
  • sich ständig ändernde Ablegeregeln
  • fördert die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit

Minus

  • hektisch
  • Spielidee ist nicht neu

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: 10 bis 15 Minuten
Preis: 11,49 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Schmidt Spiele
Grafiker: Rolf ARVI Vogt
Genre: Reaktion, Wettlauf
Zubehör:

81 Spielkarten (beidseitig)
- 73 Raupen-Karten
- 4 Wechsel-Karten
- 4 Schmetterling-Karten
1 Anleitung

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