World of Draghan

World of Draghan heißt nicht zufällig so.
Draghan klingt wie Drache, und den großen gilt es zu besiegen. 
Ob Dorcin, Pratrac, Razuul oder Estrago im Endkampf gegen uns Spieler antritt, entscheidet der Zufall.
Wie andere Dinge auch ...

Sechs namenlose Helden mit ihren individuellen Fähigkeiten stehen den bis zu vier Spielern zur Verfügung. Jeder kann ein bisschen was anderes besonders gut.
Auf Stärke, Charme und Wissen kommt es an.
Damit sind die Monster im Draghanreich und später im Schattenreich auf dem Weg zum großen bösen Drachen, um diesen zu besiegen. Gemeinsam dürfen wir ein Monster attackieren.
Auch drei gegen ein Monster ist erlaubt.
Fairplay Fehlanzeige.
Die persönlichen Gegenstände darf jeder Held aber nur dort zur Verfügung stellen, wo er selbst im Kampf engagiert ist. Im Kampf verwendete Gegenstände sind danach verbraucht. Die Ortskarten, jede Runde wird eine neue aufgedeckt, unterstützen uns im Kampf manchmal, manchmal behindern sie uns aber auch. Von den Ereigniskarten, das ist ein bunt gemischter Stapel mit Monstern und Schätzen, werden pro Runde so viele aufgedeckt, wie Mitspieler teilnehmen. Manchmal sind die aufgedeckten Monster leicht zu besiegen und alle Schatzkarten gehen in den Besitz des aktiven Spielers über. Besiegte Monster bringen außerdem zumeist Geld, damit können sich die Helden bei Gelegenheit am Markt Gegenstände kaufen. Manchmal sind aber auch die Monster stärker. Können nicht alle besiegt werden,  wird der aktive Spieler verletzt, seine Charakterkarte wird umgedreht und statt drei Kampfsymbolen hat er nur mehr eines. Verständlich, dass er unglücklich aussieht.
Heilung ist - durch einen seltenen Trank - möglich.
Der Tod ebenso.
Stirbt ein Held, kommt ein Ersatzheld ins Spiel.

Kopf, Körper und zwei Arme

Die Ausrüstung ist zum Schutz von Kopf und Körper vorgesehen, zum Angriff steht pro Arm eine Waffe zur Verfügung. Mehr kann der stärkste Held nicht tragen. Erwirbt er stärkere vom Markt, tauscht er sie einfach aus. Der aktive Spieler darf in seinem Zug eine Karte an einen Mitspieler weitergeben. In vielen Situationen ist das sinnvoll.
Generell geht es um Ausrüstungsoptimierung.
Und um Einsatzoptimierung aller Heldenkräfte im Kampf gegen die Monster.
Die Angebote vom Markt sollte man nutzen, sofern Geld vorhanden ist, und auf die drei Portale im Ortkartenstapel - er ist speziell vorbereitet - muss man achten. Nach jedem darf man in das Schattenreich wechseln.
Nach dem dritten muss man!

Einbahn - Portale!

Portale sind Einbahnen ins Schattenreich.
Es gibt kein zurück mehr.
Im Schattenreich ist zudem alles ein wenig anders.
Es gibt keinen Markt mehr, damit auch kein Geld für besiegte Monster, und die Monster sind stärker als im Draghanreich. Es macht also Sinn, vor dem Schritt in den Schatten das Geld rauszuhauen und Ausrüstung zu kaufen. Eine Münze sollte sich jeder noch zurückbehalten.
Im Schattenreich findet sich auf einer Ortskarte ein Dieb, der dem aktiven Spieler eine Münze klaut. Ersatzweise - und das tut weh - nimmt er eine Ausrüstungskarte.
Dagegen muss man sich fast versichern.
Im Schattenreich ist es zumeist von Vorteil, wenn der Drache früh auftaucht und die Helden noch schwer bewaffnet sind. Je länger der Weg zum Drachen, desto schwieriger wird es.

Welcher Drache kämpft mit uns?

Sobald die Drachenkarte aufgedeckt wurde, entscheidet sich zufällig, welcher der vier Drachen „der unserige” ist. Vor dem Angriff auf unseren Endgegner müssen aber alle Monster gemurkst werden. Erst danach überprüfen wir ob der Drache besiegt werden kann.
Wenn ja, dann war es ein gelungener Sonntagsausflug ins Schattenreich.
Wenn nein, darf der aktive Spieler alle aufgedeckten Schatzkarten behalten.
Konnten nicht alle Monster pulverisiert werden, wird der aktive Spieler verwundet und alle aufgedeckten Schatzkarten gehen verloren. Die nächsten Monster verstärken die verbliebenen ...

Spieletester

12.03.2020

Fazit

Wir killen Monster,
verbessern die Ausrüstung unserer Helden,
optimieren den Einsatz unserer Mittel in jedem Zug,
bis wir mehr oder weniger gut gerüstet vor dem Drachen stehen.
Mehr ist es eigentlich nicht.
Mehr will es vielleicht aber auch nicht sein.

Der Spielablauf mit den meisten Aktionen ist starr vorgegeben.
Die Spieler haben recht wenig Spielraum.
Der größte ergibt durch unklar formulierte Detailregeln und die Notwendigkeit der Interpretation.
Das betrifft den Markt, bei dem nicht klar ist, ob nicht sofort gekaufte Gegenstände weiter offen liegen bleiben.
Das betrifft den Endkampf, der nicht klar genug geregelt ist.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • nett illustriert
  • einfacher Ablauf
  • Kooperation wird gefordert und geschult
  • tote Helden scheiden nicht aus dem Spiel aus

Minus

  • schlecht formulierte Regelpassagen
  • wenig Einflussmöglichkeiten
  • sehr glückslastig
  • nicht sehr geglückte Farbwahl der Kartenrahmen (rot/braun)

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Zubehör:

110 Basiskarten (6 Abenteurerkarten, 18 Marktplatzkarten, 53 Draghan- und Schattenreichskarten, 19 Ortkarten, 1 Landkarte), 4 große Drachenkarten, 28 Münzen, Spielanleitung (deutsch, englisch, holländisch, französisch), + 12 zusätzliche Münzen für „Sneaky Ol' Dragons”, das nächste Spiel der Reihe

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