Jeder kennt Atlantis. Aber habt ihr schon von gehört? Auch dieser Kontinent soll irgendwann in den Fluten versunken sein. Wir bauen ihn wieder auf.

Dieses Spiel wird in englischer Sprache geliefert. Sowohl Anleitung als auch kurze Kartentexte sind englisch.

Mach es zu deinem Projekt!

Wir haben ein Spiel vor uns, in dem sich zwei Phasen regelmäßig abwechseln: Projekte auswählen und Gebäude errichten. Die ganze Sache startet mit zwei Startprojekten pro Spieler, die er neben seinem Spielbrett platziert. Drei weitere nimmt man sich in einem ähnlichen Verteilmechanismus wie bei 7 Wonders, jedoch hat man immer zwei Karten auf der Hand, von denen man eine baut; also kann man eine zweite, gute Karte für die nächste Runde reservieren. Doch was soll man sich nehmen? Welche Häuser man später bekommt, weiß man ja noch nicht. Gewisse Anhaltspunkte gibt das Spielbrett, das einige potentielle Einkunftsquellen aufgedruckt hat. Andererseits hat jedes Projekt einen aufgedruckten Siegpunktwert. 

Schaffe, schaffe, Häusle baue 

Wieder benutzen wir den Verteilmechanismus, um an Gebäude zu gelangen. Diese legt man auf sein Spielbrett. Spielbrett und Häuser haben an den Kanten Markierungen in drei Farben. Legt man gleiche Farben aneinander, wirft dies sofort Ressourcen ab. Diese lege ich auf Projekte. Ist ein Projekt abgeschlossen, kann ich sofort oder später davon profitieren (Rohstoffeinkünfte, Siegpunkte für bestimmte Ressourcen ...). Auf jeden Fall bringen fertige Projekte am Spielende Punkte.
Weitere Symbole auf den Häusern zeigen militärische Stärke oder helfen bei Ernährung und Glaube am Ende des Spiels. 

Unfriede im Paradies

Nach der Gebäudephase gibt es eine kurze Kriegsphase. Wo es in welcher Runde zu Spannungen kommt, weiß man zumindest ansatzweise. Jeder Spieler kontrolliert die entsprechenden Bereiche auf seinem Spielbrett. Wer die meiste militärische Stärke vorweisen kann, wird belohnt. Wer unterliegt, muss mit Schaden oder schlimmstenfalls dem Verlust eines Gebäudes auf seinem Spielbrett rechnen.

Spielende

Nach drei Projekt-Gebäude-Krieg-Zyklen endet das Spiel, die Spielbretter sind dann vollständig belegt. Nun stellt sich die Frage: Sind alle Gebäude mit Nahrung versorgt? Je besser man das schafft, umso höher wird man belohnt. Maximale Einkünfte bringen Nahrungssymbole, die von niemandem verbraucht werden. Treten wir also in die Wertung: Es werden die Punkte für vollständige Projekte, gewonnene Militärphasen, sowie Glaubenssymbole auf den Spielbrettern zusammengezählt, dazu kommen die Punkte aus der soeben geschilderten Ernährungsphase. Sieger ist, wer die meisten Punkte erreicht hat.

Niemand will mit mir spielen ...

Macht nichts, du hast ja einen imaginären Freund! Dieser ermöglicht dir, Solopartien zu spielen. Er hat jedoch keine Projekte, wodurch er keinerlei Chance hat, gegen dich zu gewinnen. Deine Leistung wird also daran bewertet, wie hoch dein Sieg ausfällt.

Spieletester

04.05.2020

Fazit

Speziell die erste Projektphase spielt sich sehr schwammig: Was soll ich nehmen? Welche Projekte können mir helfen? Werde ich zum Beispiel gleiche Gebäude haben? Viele Gebäude mit Nahrungsmittelproduktion? Kommt später das nicht, auf das ich jetzt setze, werde ich es schwer haben (da aber alle Gebäude ins Spiel kommen, ist unwahrscheinlich, dass die anderen z.B. alle Nahrungsgebäude nehmen, aber die militärische Stärke außer Acht lassen; im Umkehrschluss heißt es darauf zu achten, den Nachbarn keine Killerkombinationen weiterzureichen). Auf der anderen Seite bekomme ich selten so viele Ressourcen, dass ich alle Projekte abschließen kann, also kann man ruhig ein wenig zocken und nachher nur jene Projekte vorantreiben, die mir besonders viel bringen. 

Grafisch hätte ich mir neben gelb und rot als dritte Farbe nicht unbedingt blau gewünscht, da sich die Symbole (vor allem auf den Projektkarten) gegen den allgegenwärtigen Meereshintergrund nur schlecht abheben. Warum nicht z.B. grün oder lila?

Alles in allem erscheint mir zu zufällig, außerdem sind Wertungen, Kriege etc. deutlich komplizierter, als es für ein simples Ablegen von neun Gebäudekarten angebracht wäre.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • breite Spielerzahl, von 1 bis 5 Personen

Minus

  • blaue Symbole in der zweiten Spalte von Projekten kann man leicht übersehen
  • man muss erst festlegen, wofür man Punkte bekommen will, ehe man weiß, was man überhaupt an Punktequellen erhält

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 15 bis 30 Minuten
Preis: 22,50 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Grafiker: Sylvain Aublin
Genre: Legen
Zubehör:

60 Gebäudekarten
40 Projektkarten
6 Kampfkarten
75 Ressourcenmarker
25 Ergebnismarker
5 Spielbretter
1 Wertungsleiste
1 Spielanleitung

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