Tippi Toppi

Kooperative Kartenspiele sind derzeit voll im Trend. Neben The Game und The Mind kommt mit Tippi Toppi ein Pendant mit etwas anderem Ansatz auf den Spieltisch der Gemeinsam-gegen-das-Spiel-Liebhaber.

Alle zusammen versuchen hier ihre Handkarten auf vier Ablagestapeln so regelkonform zu platzieren, dass möglichst viele offen ausliegende Aufgabenkarten erfüllt werden. 

Von den 56 Zahlenkarten mit Werten von 1 - 7 in vier Farben bekommt jeder Spieler zu Beginn vier auf die Hand. Von den restlichen werden vier gezogen und bilden die Start-Ablagestapel. Von den Auftragskarten werden dem gewünschten Schwierigkeitsgrad entsprechend zwischen 12 und 20 bereitgelegt und dann ebenfalls vier Aufgabenkarten offen ausgelegt. „Die Summe aller grünen Stapel ist sieben”, „Drei Orange Stapel” oder „Zwei nicht benachbarte Stapel sind Lila” wären beispielhaft entsprechende Aufgaben. 

Es wird reihum gespielt und wer am Zug ist, muss eine seiner Handkarten auf einen der vier Stapel ablegen. Dabei gilt entweder Farbe auf gleiche Farbe oder Zahl auf gleiche Zahl oder sogar beides. Danach zieht er eine neue Karte nach. Wird mit der nun ausliegenden Kombination der vier offenen Ablagestapel eine oder gar mehrere Aufgabenkarten erfüllt, werden diese auf den Stapel für erledigte Aufgaben gelegt und neue nachgezogen. Sobald alle verfügbaren Aufgabenkarten erfüllt wurden, endet Tippi Toppi mit einem Sieg für alle Spieler. Kann ein Spieler während seines Zuges allerdings keine seiner Handkarten ablegen oder kein Spieler hat überhaupt noch Karten in der Hand, obwohl noch Aufgaben ausliegen, verlieren alle sofort. 

Kommunikation ist während des Spiels nur eingeschränkt erlaubt. Die Nennung von Zahlenwerten ist ebenso verboten wie die der Farben, wohingegen sich die Spieler darüber austauschen dürfen, auf welchen Stapel sie als Nächstes spielen oder welche Aufgabenkarte erfüllt werden sollte.

Varianten

Zur Erhöhung des Spielreizes finden sich in der Anleitung noch einige Varianten. Bei High Speed stehen nur fünf Minuten für die Erfüllung der Aufgaben zur Verfügung, allerdings gibt es hierbei keine feste Zugreihenfolge. Ohne Kommunikation müssen die Protagonisten bei Enjoy the Silence auskommen.

Neben einer Kids-Version, die eine entspanntere Auslegung der Kommunikationsregel vorsieht oder sogar mit offenen Karten spielt, darf natürlich auch eine Solo-Variante für alle Koop-Hasser nicht fehlen.

Spieletester

23.10.2019

Fazit

Tippi Toppi kommt mit einem mehr als schlichten Ansatz daher. Das sieht man nicht nur anhand der einfachsten Illustration, sondern auch an den Regeln, die entsprechend simpel, dafür aber auch sofort eingängig sind. Trotzdem ist der kooperative Ansatz sehr fordernd, weil immer alle Aufgaben im Blick sein müssen und auch die lieben Mitspieler, die einem nur Fragmente an Informationen geben dürfen. So entwickelt sich schnell eine Geheimsprache, die bei einer lockeren Spielrunde auch gerne mal über das Erlaubte hinausschießen kann.

Tippi Toppi kann richtig Spaß machen - wenn die passende Spielgruppe sich auf dieses kooperative Kartenablegen einlässt. Sehr schön auch die stufenweise Steigerung des Schwierigkeitsgrades durch die Anzahl der Aufgabenkarten.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • kooperativer Ansatz
  • einfache Regeln
  • kommunikativ
  • Spielstärke regulierbar

Minus

  • passt die Kartenhand nicht, ist es schneller aus, als einem lieb ist
  • enttäuschende Grafik

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 15 bis 20 Minuten
Preis: 8,79 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Schmidt Spiele
Autor: Ken Gruhl
Grafiker: VISID GmbH
Zubehör:

56 Zahlenkarten
53 Auftragskarten
1 Übersichtskarte
1 Anleitung

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