Minicity

Voll gepackt mit schweren Holzkisten müssen die fleißigen Ameisen ihre mühsam gesammelten Leckereien in den richtigen Vorratskammem ihres Ameisenhügels verstauen. Wer sein Tagespensum bewältigt und als Erster alle ihm zugeteilten Schmankerln verstaut hat, wird das neue Oberhaupt der Ameisenkolonie.

Der Ameisenhügel ist ein großer Spielplan, der in die Tischmitte kommt. Vorratskammern mit unterschiedlichen Kapazitäten und Futtersorten sind über ein wirres Netz von Wegen miteinander verbunden. Am Rand befinden sich mehrere Felder für zwei Ameisenstraßen, die mit entsprechenden Karten entstehen. Unterbrochen werden sie auf beiden Seiten jeweils durch einen Fluss. Erreicht die stetig wachsende Ameisenstraße mit einer Karte diesen Fluss, werden die Karten entfernt und zwei neue Karten auf die Startfelder gelegt. Bei Spielbeginn werden die fünf verschiedenfarbigen Ameisen auf ihre Startpositionen im Hügel gelegt. Die Farbe der Ameisen selbst hat nichts mit den Futtersteinen zu tun. Sie können von allen Spielern bewegt werden.

Jeder Ameisenspieler erhält eine Futterkiste mit zwei Bereichen. In dem größeren wird zunächst gemäß der Spielerzahl eine bestimmte Anzahl an verschiedenfarbigen Futtersteinen als Vorrat gelegt. Dann erhält jeder vier Bewegungskarten auf die Hand und es kann losgehen.

Die Ameisenstraße bestimmt den Weg

Der Spieler am Zug legt zunächst sieben beliebige Futtersteine seiner Wahl aus seinem Vorrat in den kleineren Teil seiner Futterkiste. Dies ist sein Vorrat, den er während seines Spielzuges in den Futterkammern ablegen darf. Zunächst spielt er eine Bewegungskarte aus, in dem er sie an eine bereits begonnene Ameisenstraße anlegt. Er darf dann die Ameise der entsprechenden Farbe bewegen und zwar so weit, wie die Anzahl der gleichfarbigen Karten, an die er angelegt hat. Danach darf er Futtersteine aus seinem eigenen Vorrat in die entsprechende Vorratskammer legen. Der gesamte Vorgang darf er hintereinander bis zu dreimal durchführen, das heißt er spielt maximal drei Karten aus und bewegt für jede Karte die entsprechende Ameise und legt Futtersteine ab. Als letztes ergänzt er seine Kartenhand auf vier und füllt seinen Vorrat an Futtersteinen wieder beliebig auf sieben auf. Danach ist der reihum nächste Spieler am Zug. Sobald ein Spieler alle seine Futtersteine losgeworden ist, endet Mini City mit diesem als Sieger.

Variante mit Freunden

Ergänzend zum Basisspiel wird ein schwarzer Markierungsstein auf die Umrandung der eigenen Futterkiste gelegt, auf der eine Punkteleiste abgebildet ist. Jedesmal, wenn ein Spieler auf die Entladezone einer Vorratskammer zieht, dort noch Kapazitäten frei sind, der Spieler aber keinen Futterstein ablegt, bekommt er Freundschaftspunkte entsprechend der Farbe der Kammer. Diese trägt er dann mit seinem Markierungsstein ab. Einmal pro Zug darf ein Spieler dann diese Freundschaftspunkte ausgeben, um ausliegende Friends-Karten zu erwerben. Diese wiederum kann er dann einmal pro Zug benutzen, um deren Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Spieletester

31.10.2019

Fazit

Mini City ist ein typisches Familien-Laufspiel mit einem gewissen, aber eher geringen taktischen Kalkül. Dadurch, dass alle Ameisenfiguren von allen bewegt werden dürfen, ist eine vorausschauende Planung nicht wirklich möglich. Da hilft leider auch ein Blick in den Futtervorrat der Mitspieler nicht viel weiter, zumal ja auch die eigene Kartenhand bestimmt, welche Ameise bewegt werden darf und wie weit. In der spieleaffinen Familie spielt das aber eher eine untergeordnete Rolle, denn Groß und Klein können hier wunderbar miteinander wetteifern, um als erster seine Futtersteine loszuwerden und das Spiel zu gewinnen.

Der schön illustrierte Ameisenbau wird im Laufe des Spiels allerdings immer unübersichtlicher, je mehr Futtersteine in den Kammern liegen. Auch die Größe der Ameisenfiguren ist nicht vorteilhaft, da sie eigentlich zu groß sind und je nach Sitzposition die Sicht auf den Plan verdecken.

Die Friends-Variante ist eine gelungene Erweiterung, die den Wettlaufcharakter auch auf deren zwölf Karten lenkt. Da bis auf den Tausendfüßler jede Karte nur einmal vorhanden ist, beginnt hier frühzeitig die Jagd nach den Freunden, die ihre Hilfe fortwährend zur Verfügung stellen. Andere wiederum sind nur einmal pro Zug zu verwenden.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • schnell erklärt und zugänglich
  • Krabbeltiere gehen immer

Minus

  • kann zum Ende hin zäh werden
  • unübersichtlich
  • Ameisenfiguren unhandlich und zu groß

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: 35 Minuten
Preis: 26,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Piatnik
Grafiker: Fiore GmbH
Zubehör:

1 Spielplan
5 Ameisenfiguren mit Standfuß
4 Holzkisten mit Zählleiste
4 Markierungssteine
95 Bewegungskarten
12 Friends-Karten
100 Futtersteine
1 Spielanleitung

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