Nessos

Der Zerberus, der Zentaur und andere Kreaturen aus dem antiken Griechenland sind ausgebrochen! Bring sie zurück in ihre magische Amphore, aber pass auf, dass du nicht den Weg des schrecklichen Charon, dem Hüter der Unterwelt, kreuzt!

Die Amphoren sind Karten, auf denen die verschiedenen Fabelwesen mit den Werten von eins bis zehn abgebildet sind. Der düstere greise Fährmann Charon ist ebenfalls auf einigen Karten zu finden, bringt im Spiel aber nur Ungemach. Ihn in seiner Auslage zu haben, sollte tunlichst vermieden werden.

Für jede Spielerzahl gilt eine bestimmte Anzahl an Punkten, die ein Spieler erreichen muss, um sofort zu gewinnen. Aufpassen muss man wie gesagt auf den Fährmann, denn wer drei seiner Sorte vor sich ausliegen hat, wird ins Reich der Toten entführt, scheidet sofort aus und verliert das Spiel. Alle anderen spielen solange weiter, bis entweder nur noch ein Spieler übrig ist, einer die geforderte Siegpunktzahl erreicht hat oder insgesamt neun Charonkarten ausliegen. Im letzteren Fall gewinnt, wer die meisten Punkte sammeln konnte. 

Spielablauf

Eine nicht festgelegte Anzahl an Runden wird wie folgt gespielt: Der Startspieler schiebt eine seiner Handkarten mit Nennung des Kartenwertes verdeckt zu einem beliebigen Spieler. Nur bei einer Charonkarte darf und sollte er lügen, ansonsten muss er die Wahrheit sagen. Der Empfänger kann die Karte ablehnen, dann muss der Geber die Karte selber offen vor sich auslegen. Er kann aber auch eine eigene weitere Karte dazulegen, dessen Wert nennen und beide Karten einem dritten Spieler zuschieben. Dieser hat noch einmal die selben Auswahlmöglichkeiten. Spätestens, wenn dieser eine dritte Karte dazulegt, hat der letzte Spieler nur noch die Möglichkeiten, die Karten abzulehnen oder sie aufzudecken und vor sich auszulegen.

Jede Karte zählt in der Schlussabrechnung gemäß ihrem Zahlenwert. Zusätzlich gibt es 10 Bonuspunkte für jedes Set mit den Werten 1, 2 und 3. 
In einer Dreierpartie liegt die Siegergrenze bei 40 Punkten, spielen sechs Wagemutige mit, reichen bereits 30 Punkte.

Spieletester

17.07.2019

Fazit

Nessos erinnert vom Spielkern an Kakerlakenpoker, brachte uns aber bei weitem nicht so viel Spaß. Es ist ein Bluffspiel mit nur wenigen Regeln, schnell gespielt und ebenso schnell wieder im Spielregal verstaut. Ja, es kann auch irgendwie Spaß machen, bringt aber leider überhaupt nichts Neues oder Innovatives.

Leicht angestaubt plätschert eine Runde so vor sich hin und kann dabei keinen rechten Spannungsbogen aufbauen. Oftmals war es dann auch egal, ob man eine Charonkarte abbekommen hat und mit der dritten das Spiel auch zu Ende geht. Nessos ist eher ein Kartenspiel der Kategorie nett, aber unspektakulär. Der Untertitel „Deduktion und Bluff im mythischen Griechenland” ist zudem verwirrend, denn Deduktion haben wir vergebens gesucht. Auch die Regeln sind nicht ganz eindeutig. So steht dort zwar, dass ein Spieler bei einem Fabelwesen die Wahrheit über dessen Wert ansagen muss, aber nicht, was passiert, wenn er hierbei lügt.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Kartenillustrationen
  • schnell gespielt

Minus

  • verstaubte Spielidee
  • Schachtel doppelt so groß als notwendig

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 10 bis 15 Minuten
Preis: 16,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Grafiker: Miguel Coimbra
Genre: Bluff, Karten
Zubehör:

55 Amphorenkarten
1 Starspielerfigur
1 Regelheft

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7210 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2309 Berichte.