Sakura

Stichspiele gibt es wie Sand am Meer. Meist will man viele und/oder wertvolle Stiche machen, manchmal bestimmte Anzahlen ... Bei Sakura ist es jedoch fix: Keine Stiche zu bekommen ist das Ziel!

Spielvorbereitung

Jeder Spieler bekommt Sakura-Karten auf die Hand, fünf Münzen und einen Ying-Yang-Marker. Die Ying-Yang-Karte wird in die Tischmitte gelegt, an die Stirnseiten jeweils eine Sakura-Karte. Die Charakterkarten werden als Stapel bereitgelegt und fünf davon aufgedeckt in eine Reihe gelegt.

Ein Spiel mit Höhen und Tiefen

Reihum führen die Spieler einen Spielzug durch. Hierbei muss man zwei Karten ausspielen, je eine auf die beiden Sakura-Karten an der Ying-Yang-Karte. Letztere gibt vor, auf welcher Seite die nächste Karte höher bzw. niedriger als die vorige sein muss (hierbei darf auf die höchste Karte 13 wieder eine 1 folgen und umgekehrt). Die Farbe muss der Farbe der vorigen Karte entsprechen. Ein Farbwechsel kann durchgeführt werden, wenn man eine Karte mit demselben Wert ausspielt (versierte Uno-Spieler kennen dieses Prinzip).

Wer keine passende(n) Karte(n) legen kann, muss den/die entsprechenden Stapel nehmen. Er zählt alle Münzsymbole auf den enthaltenen Karten und nimmt sich entsprechend Münzen aus dem Vorrat. Dafür darf er mit einer beliebigen Handkarte einen neuen Stapel beginnen.

Ein Spiel mit Charakter(en)

Man kann in seinem Spielzug beliebig viele Charaktere kaufen, wenn man es sich leisten kann. Wie teuer ein Charakter ist, hängt von seiner Position in der Reihe ab. Charaktere weiter hinten in der Reihe rutschen nach (werden dadurch günstiger), vom Stapel werden leere Plätze am Ende der Reihe aufgefüllt.

Wozu benötigt man Charaktere? Jeder Charakter hat eine Spezialeigenschaft, die man zum Zeitpunkt des Kaufs aktiviert. Zum Beispiel kann die Ying-Yang-Karte gedreht werden, wodurch sich die Stapel vertauschen. Es gibt aber auch Aktionen, die meine gespielten Kartenwerte modifizieren, die oberste Karte im Stapel verändern, Handkarten mit Mitspielern tauschen ...

Ein Spiel mit Ablaufdatum

Jedes Spiel ist irgendwann vorbei. Bei Sakura ist es ein Tod auf Raten: Eine Runde endet, wenn alle Spieler nur noch zwei Karten auf der Hand haben. Je nach Spielerzahl ist das nach zwei bis fünf Zügen der Fall. Jeder Spieler zählt die Shuriken-Symbole in seinen genommenen Stapeln. Dann beginnt eine neue Runde gemäß anfangs beschriebener Spielvorbereitung, allerdings wird kein neues Geld ausgeteilt und der Startspieler wechselt.

Nach drei Runden endet das Spiel, der Spieler mit den wenigsten Shuriken-Symbolen hat gewonnen.

Spieletester

06.06.2019

Fazit

Ins Spiel zu finden, ist nicht einfach. Schuld hat vor allem die Anleitung, die Dinge umständlich erklärt. Außerdem sagt sie: Man muss Karten nicht direkt aufeinanderfolgend spielen, z.B. darf eine 8 auf eine 5. Gleichzeitig ist 1 mit 13 benachbart. Ich könnte also eine 4 auf eine 5 spielen und sagen, dass die 4 höher ist als die 5. Ich habe die 6, 7 ... 13, 1, 2 und 3 ausgelassen. Das führt das Spiel ad absurdum. Wir haben es dann wirklich darauf beschränkt, eine 13 auf eine 1 legen zu dürfen und umgekehrt. 

Immer an zwei Stichen gleichzeitig zu spielen, ist außergewöhnlich. Es ist aber auch viel Glück dabei. Manche fragen sich, ob man auch freiwillig Stiche nehmen kann. Das ist sehr vorteilhaft, wenn es einige Münz- aber keine Shurikensymbole im Stich gibt. Und laut Verlag ist es tatsächlich erlaubt! Das finde ich einen Hammer, da der Ausgleich für das Nehmen eines Stichs wegfällt. Jemand kassiert Minuspunkte und kann sich davon nicht mehr befreien bzw. bekommt vielleicht bald noch mehr, jemand anderer kann sich Charaktere leisten und so Minuspunkte umgehen. Gerade der Einsatz von Charakteren kann einen entscheidenden Unterschied zwischen Sieg und Niederlage machen.

Egal mit wem ich es gespielt habe, wir konnten uns nicht für das Spiel erwärmen.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • schön gestaltet

Minus

  • Karten gleicher Farbe haben unterschiedliche Hintergrundfarben
  • Spielanleitung sehr schwach
  • Konsequent ausgelegte Regeln ergeben teils keinen Sinn

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Besucherkommentare

Wolftech | 06.06.2019

Diese Rezension kann ich nicht nachvollziehen. Die Anleitung ist sehr leicht zu verstehen. Die Zahlenreihen gehen von 1-13 und dann wieder bei 1 los. Deswegen sind auch 1 und 13 in beiden Richtungen benachbart und das ist auch die einzige Besonderheit. Die Charaktere liegen in einem Basar und können dort gekauft werden. Und wenn man einen Stapel beim Spielverlauf beobachtet kann es natürlich sinnvoll sein, einen Stapel zu nehmen wenn kaum Shuriken enthalten sind. Uns hat das Spiel in Partyrunden mit wechselnder Bestetzung zw. 4 und 6 Spieler absolut gefallen. Ein einfaches, schnelles Spiel mit eingängigen Regeln welches auch als Absacker gerne genommen wird, da es nicht viel Zeit in Anspruch nimmt.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 20 bis 45 Minuten
Preis: 23,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: A-games
Genre: Karten
Zubehör:

52 Sakura-Karten
15 Charakterkarten
1 Ying-Yang-Karte
6 Ying-Yang-Marker
40 Münzen
1 Spielanleitung

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