Yukon

Gold scheffeln!
Kieselsteine vermeiden!
So einfach kann das Leben als Goldsucher sein!

Die 48 Karten des Basisspiels (Nuggets, Steine) und die Sheriff-Karte werden gemischt und in einem 7x7 Quadrat offen ausgelegt. Den Startspieler lost man aus, er nimmt die Sheriff-Karte aus der Auslage und platziert die Goldgräber-Figur an der freien Stelle.
Der erste Spieler entscheidet nun, ob er eine Karte aus der Reihe oder der Spalte, in der sich der Goldgräber befindet, an sich nimmt. Anschließend zieht er den Goldgräber an den nun leeren Platz.
In einer Partie mit zwei Spielern sind damit die Rollen vergeben:
Einer spielt senkrecht (bzw. vertikal).
Der Andere spielt waagrecht (bzw. horizontal).

Punkte = Gold minus Steine

Weil die Rechnung im Grundspiel sehr einfach ist, ist es auch die Taktik.
Selbst will man hohe Goldwerte aus dem Claim ziehen und dem Gegenspieler möglichst niedrige Goldkarten oder gar Kieselsteine offerieren.
Weil die Taktik so klar ist wie der Bergbach, in dem wir schürfen und es keine Fallstricke gibt, handelt der Gegenspieler ebenso.
Ein paar Züge vordenken ist möglich, muss aber nicht zielführend sein.
Alle Überlegungen können simpel durchkreuzt werden wenn der Gegenspieler anders agiert als gedacht.

Mit drei Spielern verliert das Spiel an Planbarkeit.
Einen oder gar zwei Züge zu planen, kann man vergessen.
Schließlich kommen zwei Spieler an die Reihe, bevor man selbst wieder am Zug ist.
Zudem spielt man in einem Zug waagrecht, im nächsten senkrecht, dann wieder waagrecht.

Mit vier Spielern kehrt die Planbarkeit zurück.
Allerdings macht den geplanten Zug der Team-Partner, mit dem man nicht kommunizieren darf.

Das Basisspiel endet, wenn ein Spieler keine Karte mehr in seiner Reihe oder Spalte vorfindet.
Dann erfolgt die Rechnung: Punkte = Gold - Kiesel. Der mit mehr Punkten gewinnt.
Bei Gleichstand lassen sich beide als Sieger feiern.

Die Stadtbewohner - Erweiterung

Die zufällige Hälfte aller Stadtbewohner-Karten ergänzen die Karten des Basisspiels auf 64 Karten.
Damit vergrößert sich der abgesteckte Claim auf sagenhafte 8x8 Karten und die Spieldauer steigt um 50%.
Der Ablauf bleibt unverändert, lediglich die Sonderfähigkeiten der Stadtbewohner und der Goldwaschpfanne kommen ins Spiel.
Deren Eigenschaften sind aber interessant und beachtenswert.

Die Goldwaschpfanne wird mit drei verdeckten Nugget-Markern bestückt. Jeder Besuch des Goldgräbers entfernt ein Nugget, die Werte sind unterschiedlich. Ist die Waschpfanne leer, kommt sie aus dem Spiel.

Der Postreiter erlaubt das einmalige Ignorieren der dem Zug zugeordneten Richtung (senkrecht/waagrecht), er wird aus der Auslage genommen und später im eigenen Zug verwendet.
Die Wirtin erlaubt einmalig eine diagonale Bewegung.
Der Aufseher ändert die Spielrichtung mit einem Doppelzug des Spielers, der den Aufseher entfernte.
Der Händler halbiert die Minuspunkte einer Kieselkarte.
Der Goldschmied erlaubt das Entsorgen eines Kieselsteins.
Die Lehrerin macht Gold aus Kieselsteinen und so weiter...

Nicht verwendete Charakterkarten bringen am Schluss noch Punkte entsprechend ihrer Anforderungen.
So zählen entweder gesammelte Kieselstein-Karten, Charakterkarten, noch in der Auslage befindliche Goldkarten und so weiter...

Spieletester

31.01.2019

Fazit

Der erste Eindruck beim Öffnen der Schachtel ist: MOGELPACKUNG!
Der eingeschweißte Kartenstapel liegt neben der Goldgräberfigur und dem kleinen Stanzbogen mit den neun Nugget-Markern recht verloren in der überdimensionierten Schachtel.
Das ist echt wenig Inhalt, das musste ich fotografisch dokumentieren (siehe anbei).
Das erinnert mich - eigentlich auch von der Spielidee her - an "Unter Geiern".
Dort war die Spielidee dem Inhalt angepasst sehr dünn und mager.
Es erinnert aber auch an das sehr nette "Crows" oder auch an "Eiertanz".

Spielerisch ist die Basisversion für Familien durchaus nett.
Einige Stadtbewohner machen das erweiterte Spiel ein wenig besser, andere hingegen senken den Spielspaß unter jenen des Grundspiels.
Alles wirkt etwas "überkonstruiert", zu bemüht, neben der Familie auch den Experten zu gefallen.
Das gelingt nicht wirklich.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Einfaches Familienspiel
  • Nette Erweiterung durch Stadtbewohner

Minus

  • Mogelpackung!
  • Katastrophales Preis-Leistungsverhältnis
  • Überkonstruierte Stadtbewohner
  • Wirklich nichts Neues
  • Nicht einmal Zipptüten liegen bei

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Preis: 23,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: A-games
Genre: Taktik
Zubehör:

24 Goldnugget-Karten, 24 Kieselstein-Karten, 1 Sheriff-Karte, 1 Goldgräber-Figur, 30 Karten "Stadtbewohner", 9 Goldnugget-Marker, Spielanleitung

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