Get me a fresh brain!

Ihr kennt die Geschichte von Frankenstein? Wunderbar! Ihr befindet euch jetzt mittendrin. Begebt euch für euren Professor auf die Suche nach Leichenteilen, damit er ein neues Monster erschaffen kann!

Dieses Spiel wird in englischer Sprache geliefert. Sowohl Anleitung als auch einige Aktions- und Charakterkarten erfordern entsprechende Kenntnisse.

Vor dem Spielen: aufbauen

Der Aufbau des Spiels ist rasch erledigt: Die sieben Stadtkarten werden in die Tischmitte gelegt und je nach Spielerzahl eine gewissen Anzahl von Leichenteilen darauf. Jeder Spieler bekommt eine Burg, die er vor sich legt, sowie eine Am Weg-Karte, die zwischen Burg und Tischmitte platziert wird. Weiters bekommt man einen Professor und zwei AssistentInnenkarten mit ihren dazupassenden Aufstellern. Als Startausstattung hat jeder Spieler zwei Aktionskarten und zehn Gold.

Beim Spielen: immer reihum

Beginnend mit dem Startspieler machen die Spieler ihre Züge. In jedem Zug darf man für jeden seiner Charaktere eine Bewegung und eine Aktion durchführen. Anschließend zieht man Karten nach, bis das Kartenlimit erreicht ist, dann ist der nächste Spieler an der Reihe.
Wo kann man sich bewegen? Von seiner Burg aus kann man sich auf den Weg machen. Vom Weg wiederum kann man auf jedes Stadtfeld, nebeneinander liegende Stadtfelder gelten als benachbart.
Und was mache ich dort? Ich kann mich als Assistent mit dem Professor treffen (oder umgekehrt) und Geld übernehmen. Dieses brauche ich für andere Aktionen, wie etwa den Kauf von Leichenteilen. Ich kann aber auch Assistenten der Mitspieler das Leben schwer machen, entweder durch körperlichen oder geistigen Kampf (in beiden Fällen ist ein Würfel beteiligt). Auch Fernwirkung, durch das Ausspielen von Karten, ist mancherorts möglich. Als Professor wiederum ist es wichtig, arbeiten zu gehen, damit neues Geld ins Haus kommt. Dazu bieten die Gebäude in der Stadt eine Möglichkeit.

Unabhängig von Aktionen und Bewegungen kann ich Aktionskarten ausspielen. Diese können eine "echte Aktion" bieten, oder eine dauerhafte Verstärkung für meine Assistenten bringen.

Ansehen ist alles

Es gibt eine wichtige Einschränkung für Bewegungen: Ein Professor hat nach außen den schönen Schein zu bewahren, auch wenn er im Labor Monster baut. Entsprechend darf sich ein Assistent des Professors, der gerade ein Leichenteil bei sich hat, nie auf demselben Feld mit dem Professor sehen lassen. Das ist nur in der eigenen Burg erlaubt, ja sogar notwendig. Nur wenn sich Professor, beide Assistenten, die notwendigen Leichenteile und genügend Geld, um die Assistenten zu bezahlen, vorhanden sind, kann ein Monster erschaffen werden.

Die Monster sind los!

Monster schickt man in die Stadt, wo sie Gebäude zerstören können. Hat ein Spieler vier Gebäude zerstört, hat er gewonnen. Das ist jedoch relativ schwer, oft genug sind nicht mehr genügend Gebäude vorhanden, um diese Forderung umzusetzen. Dann läuft alles auf einen Kampf Monster gegen Monster hinaus, der bis zum bitteren Tod fortgesetzt wird.

Spieletester

16.05.2019

Fazit

Die Sache erinnert an Backgammon: Ist ein Assistent alleine in der Weltgeschichte unterwegs, kann er Ziel eines Überfalls werden. Hat er aber wenigstens einen Begleiter, ist er vor allem Ungemach immun. Da kann ich als Gegner noch so tolle Aktionskarten auf der Hand haben... Das ist frustrierend und mein Hauptkritikpunkt am Spiel. Das Spiel wird zu einem Nebeneinander statt miteinander.

Mit der Anleitung haben wir uns schwer getan, es ist wohl ein Mix aus chaotischem Spiel und nicht-englischer Muttersprache. Und der Umstand spielt mit, dass manche Karten nur gegen spezielle Charaktere wirken. Wer diese Charaktere noch nicht kennt, denkt sich "Hä? Was soll ich denn damit anfangen?".

Das Spiel hat einige Glücksmomente in sich, bei jeder Kampfentscheidung ist der Würfel mit dabei. Zu zweit ist es meistens so, ab drei Spielern eigentlich immer, dass der Sieg über Monster-gegen-Monster-Kämpfe entschieden wird. So viel Vorsprung herauszuholen, das man durch das Zerstören der Stadt gewinnt, ist fast nicht möglich.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • stabile Kärtchen für Charaktere und Monster
  • viele unterschiedliche Charaktere und spezielle Charaktereigenschaften

Minus

  • Karten haben schon vor der ersten Partie Schürfstellen
  • Spielmechanik lässt sich leicht aushebeln bzw. Angriffe verhindern
  • Anleitung stellenweise unklar

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 30 bis 75 Minuten
Preis: 19,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Baksha Games
Genre: Glück, Taktik
Zubehör:

22 Charakterkarten
7 Stadtkarten
6 Am Weg-Karten
35 Aktionskarten
6 Burgkarten
28 Charakterplättchen
18 Standfüße
60 Münzen
30 Körperteil- und Werkzeugplättchen
1 Würfel
6 Übersichtskarten
1 Spielanleitung

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