Bei diesem flotten Spiel rund um kleine haarige Wesen ist schnelles Denken und Handeln gefragt, doch für lange taktische Überlegungen bleibt keine Zeit, den alle spielen gleichzeitig.
Spielvorbereitung
In der Tischmitte liegen die Jagdtableaus mit der Seite, die einen Punkt zeigt, nach oben. Grumpf-Profis können dann später die andere Seite probieren. Je nach Spielerzahl wird eine bestimmte Menge an Hütten aufgestellt. Jeder erhält die quadratischen Grumpf-Plättchen seiner Farbe und ein Ältestenplättchen. Mit diesen kann man dann später eine Runde beenden. Die Tierchips wandern in den Beutel und warten dort auf ihren Einsatz.
Spielverlauf
Gespielt wird in vier Runden, die wie folgt ablaufen:
1.) Tiere auslegen
Es werden 12 Tierchips aus dem Beutel gezogen. Auf den Tableaus ist abgebildet, welche Tierart darauf liegen soll und so werden sie entsprechend verteilt. Diese Tiere sind quasi die Jagdtrophäen. Da es nicht von jeder Sorte gleich viele gibt, kann man in dieser Spielphase schon ein bisschen seine Taktik überlegen, denn am Ende sollte man möglichst viele unterschiedliche Tiere besitzen.
2.) Jagen
Das ist nun der Kern des Spiels, der recht flott und chaotisch erfolgt. Man möchte Tiere ergattern, doch diese bekommt man nur, wenn die Vorgaben eines Tableaus erfüllt sind. Diese sind jeweils darauf abgebildet. Dafür müssen alle ein bisschen zusammenspielen, aber nicht zu viel, denn man gönnt ja den anderen keine Tiereroberung.
Auf ein Kommando lassen alle ihre Grümpfe vor sich auf den Tisch fallen. Ab diesem Zeitpunkt wird nur mehr mit einer Hand gespielt. Mit dieser darf man seine Grümpfe umdrehen, denn die Rückseite könnte eventuell passender sein, oder Grümpfe auf den Tableaus ablegen.
Beim Jagen gilt: „Was liegt, das pickt”, also abgelegte Grümpfe wo anders hin zu verlagern oder umzudrehen, ist nicht erlaubt und man darf immer nur einen Grumpf in der Hand halten. Somit kann man nicht gleich zwei auf einmal ablegen.
Manche Grumpfplättchen zeigen keine Zahl, sondern eine Keule. Legt man dieses Grumpfplättchen auf einen gegnerischen Grumpf auf einem Tableau, macht man diesen unschädlich, dh er wird bei der Wertung nicht mitgezählt.
Wer keine Grümpfe mehr hat oder ausspielen möchte, wobei eher das erstere der Fall sein wird, legt das Ältestenplättchen auf eine Hütte und ruft seine Farbe und „Grumpf!”. Somit darf diese Farbe mit Keulen nicht mehr angegriffen werden. Nach dem Motto: „Traue keinem Mitspieler”, empfiehlt es sich gut aufzupassen, dass das auch nicht passiert. Sind alle verfügbaren Hütten belegt, endet die Jagd für alle SOFORT.
3.) Jagdende - Auswertung
Jetzt geht es darum die erspielten Punkte zu zählen. Dafür wird bei jedem Tableau geprüft, ob dessen Bedingungen erfüllt wurden.
NEIN: Alle gehen leer aus und nehmen sich ihre Grumpfchips wieder.
JA: Der Spieler mit den meisten Grumpfpunkten (dafür werden alle Plättchen eines Spielers zusammengezählt) erhält die angegebene Tierzahl. Danach staubt der zweitplatzierte Tiere ab, und so weiter, bzw je nach Vorgabe, bis keine Tiere mehr verfügbar sind. Wer wie viel erhält, ist am Tableau ersichtlich.
Mögliche Bedingungen eines Tableaus wären: Es liegen mindestens 4 Grumpfchips, die Summe der Grümpfe liegt zwischen 10 und 20, .... oder auch gar keine Bedingung, dann streift einfach der Spieler des stärksten Grumpfclans (die meisten Punkte liegen aus) die Belohnung ein.
Spielende
Nach 4 Runden ist es vorbei. Wer dann die meisten unterschiedlichen Tiere besitzt gewinnt.
Spieletester
Fazit
Schnell sein, den Überblick behalten und dabei noch den bestmöglichen Zug machen, klingt chaotisch - ist es auch, denn alle spielen gleichzeitig und versuchen die eigenen haarigen Grümpfe bestmöglich zu platzieren.
Ältere Spieler werden eher taktisch vorgehen, jedoch bleibt Grumpf immer ein sehr schnelles Spiel und das kommt eigentlich nur bei Kindern wirklich gut an.
Vor dem ersten Spiel mit neuen Mitstreitern sollten die Zeichen auf den Tableaus gut erklärt werden, denn natürlich muss man diese Regeln gut kennen um auch gewinnen zu können. Welche Symbole bedeuten welche Ablageregel und welche Spieler sahnen dann bei der Auswertung ab. Es gibt Tableaus, bei denen sich nur die zwei stärksten Grumpf-Clans (die mit den meisten Punkten) die Beute aufteilen oder der erste auch gleich zwei Tiere auf einmal sein Eigen nennen darf. Im Zahlenraum 20 sollten alle Beteiligten gut und vor allem schnell rechnen können um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Daher ist die Altersangabe 8+ für das Spiel prinzipiell richtig und gut gewählt.
Dann ist da noch die Sache mit den Tieren - von den einen gibt es mehrere, von den anderen nur eine kleine Menge. Da die Tiere aus dem Beutel gezogen werden sind nicht immer genügend von einer Sorte verfügbar um auch als zweiter oder dritter noch etwas abzubekommen.
Spannend dabei ist, dass seltene Tiere nur erlegt werden können, wenn sich viele beteiligen. Aber ohne Aussicht auf den Sieg wird man nicht mitmachen, denn nur die Clans mit den meisten Punkten bekommen die Tiere. Also heißt es, gut abwägen, ob man dabei ist oder nicht.
Dabei kann es leicht passieren, dass man bei seinen Überlegungen die anderen Tableaus aus dem Blick verliert und dann dort (auch) leer ausgeht.
Wir mögen taktische Spiele lieber mit ein wenig Bedenkzeit, wer aber gerne flotte Spiele mit genauso schneller Denkleistung mag, könnte an Grumpf Spaß haben.
Plus
- Taktik und schnelles Denken sind gefragt
Minus
- Grumpf ist auch für 2 Spieler angegeben, aber für eine Runde zu zweit spielt ein zusätzlicher fiktiver Gegner mit.
- Anleitung wirkt anfangs ein bisschen kompliziert
- Am chaotischen, schnellen Spielverlauf leidet das Spielmaterial
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Details
48 Grumpf-Plättchen (8 je Farbe)
6 Ältesten-Plättchen
48 Tierplättchen (14 Bienen, 12 Reptilien, 10 Fische, 7 Vögel, 5 Mammuts)
6 Jokerplättchen
4 Zauberplättchen
3 Hütten
6 Jagd Tableaus
1 Beutel
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