Supervillain

Was braucht man, um die Weltherrschaft - ach was rede ich - die Herrschaft über die Galaxie, an sich zu reißen? Minions! (also Arbeiter) Millionen und Millarden von ihnen! Nur sie können die notwendigen Fabriken bauen und Mitbewerber mit gezielten Asteroidenangriffen stören.

Dieses Spiel ist nur in englischer Sprache erhältlich, es sind viele Kartentexte zu lesen.

Spielübersicht

Am Anfang jedes Zuges zieht man eine Minionkarte und eine Projektkarte. Man muss das Projekt nicht annehmen, man kann es stattdessen in einen Asteroiden verwandeln und auf einen Mitspieler feuern. Zu Beginn des nächsten Zuges trifft er (hoffentlich) dort ein, denn dann richtet er (hoffentlich) Zerstörung an und ich rekrutiere weitere Minions.
Daran anschließend spiele ich Minionkarten, um Projekte voranzutreiben oder Aktionen auszuführen. Oder um Asteroiden abzuwehren! Zwei Armeen von Minions braucht es dafür. Außer, eine andere Armee hat dem Asteroiden Extrapower mit auf den Weg gegeben, dann brauche ich eine zusätzliche Armee. Armee? Armee? Sind wir im Krieg? Nein, aber mir fällt einfach kein besserer Ausdruck für die Minion-Massen ein. Die kleinste Stückelung sind 200 Millionen Minions, Projekte können bis zu 1,5 Milliarden Minions benötigen. Ein fertiges Projekt ist eine Fabrik und bringt null bis zwei Siegpunkte. Wer fünf Punkte gesammelt hat, ist Gewinner des Spiels.

Ein paar Spieldetails

Wie schon angesprochen, gibt es Karten mit Minions, die von 200.000 bis 700.000 reichen. Normalerweise darf ich nur eine dieser Karten pro Zug auf ein Projekt spielen. Einige Karten (mit niedrigen Werten) bilden hier die Ausnahme. Genau so darf ich nur eine Aktion pro Spielzug ausführen, außer ich habe eine spezielle Karte. Aktionen sind ebenfalls auf Minionkarten aufgedrickt. Ich muss mich also entscheiden: Minions ins Projekt, oder Aktion der Minions nutzen? Beides zusammen geht nicht.

Jedes Projekt hat eine Spezialfähigkeit. Üblicherweise tritt sie ein, wenn das Projekt abgeschlossen oder zerstört wird. Abgeschlossene Projekte werden, wie gesagt, zu Fabriken, und auch Fabriken habe eine Spezialfähigkeit. Diese kann einmalig oder wiederholend sein. Je stärker die Spezialfähigkeit, desto weniger Siegpunkte ist die Fabrik üblicherweise wert. Es gibt aber auch Projekte, die einfach zu vollenden sind, dafür haben sie einen negativen Effekt (zum Beispiel dürfen Mitspieler eine Minionkarte ziehen ...).

Asteroiden auf die Reise zu schicken, ist ein gutes Mittel, um den Minionnachschub zu erhöhen. Theoretisch muss man am Ende des Spielzugs seine Kartenhand auf maximal sieben Minionkarten reduzieren, praktisch herrscht aber eher Mangel. Denn ich brauche ja Minions, um meine Projekte zu bestücken. Um auf die Asteroiden zurückzukommen: Diese zerstören Minionkarten, die an Projekten liegen. Asteroiden mit Extrapower können sogar Projekte oder fertige Fabriken zerstören. Einen kleinen Schutz bieten Schutzmarker, die stärkere oder wiederholte Bombardements notwendig machen, um effektiv zu werden. Aber man kann Asteroiden ja abschießen, vorausgesetzt man hat genügend Minionkarten. Wer will schließlich Fabriken, und somit Siegpunkte verlieren?

Spieletester

10.04.2019

Fazit

Die Situation im Spiel ändert sich ständig. Vorausplanung? Ist nur bedingt möglich. Vor allem wartet man darauf, an die Reihe zu kommen. Und dann geht das Warten los. Für die anderen. Denn ich ziehe eine Minionkarte, die eine Aktion aufgedruckt hat. Mal sehen, was die kann. Aha. Eine Projektkarte ziehen, die hat zwei Funktionen, eine, solange unfertig und eine, wenn fertig. Jetzt mal abchecken: Passt die Projektkarte zu meinen Minions? Oder schick ich sie lieber als Asteroid auf die Reise? Wenn das entschieden ist, muss man sehen, welche Minions und/oder Aktionen und Sonderaktionen man spielt/nutzt. Erst dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Ihr könnt euch vorstellen, dass es bei vier Spielern relativ lang dauert, bis man wieder an der Reihe ist. Und zu viert, oder wenigstens zu dritt zu spielen, würde ich auf jeden Fall empfehlen. Zwar kann man dann in einer Runde Opfer von mehreren Asteroiden werden, aber immer noch besser, als jedes Mal das Opfer des einzigen Mitspielers zu werden. Wer mal etwas Neues probieren will, kann es mit dem Teamspiel (vier Spieler, zwei gegen zwei, das Team mit zuerst acht Punkten gewinnt) versuchen.

Asteroiden hier, Asteroiden da. Ich muss es wohl nicht dazu sagen, dass Supervillain viele destruktive Elemente hat. Das müssen die Spieler aushalten können, große Freundschaften werden hier nicht geschlossen. Dabei würde man anhand der Illustrationen ein viel „lustigeres” Spiel erwarten.

Obwohl es so viele unterschiedliche Karten in den Decks gibt, kann man eine Reihe von Erweiterungsdecks käuflich erwerben (die Schachtel ist ja groß genug, da bringt man sie leicht unter). Wer Gefallen an Supervillain findet, kann lange Abwechslung genießen.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Viel Abwechslung

Minus

  • lange Wartezeiten
  • teilweise sehr chaotisch
  • Sieg und Niederlage hängen nur bedingt von den Fähigkeiten der Spieler ab

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 30 bis 60 Minuten
Preis: 24,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Right Games
Zubehör:

43 Minionkarten
48 Projektkarten
4 Übersichtskarten
12 Schutzplättchen
4 Powerplättchen
1 Spielanleitung

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