Darwinning!

Können Schweine fliegen? Hat ein Elefant eine harte Schale? In „Darwinning!” auf jeden Fall! Entwickle dein Tier, damit es mit den sich verändernden Umgebungsbedingungen Schritt halten kann und in der Nahrungskette weit oben steht. Die Evolution, entdeckt von Charles Darwin, gewinnt!

Worum geht es?

Jeder Spieler bekommt ein Tier zugewiesen. Dieses hat gewisse Eigenschaften: Eine Startpopulation, Gebiete in denen es eine angegebene Menge Nahrung finden kann, spezielle Eigenschaften (wie etwa einen Panzer, oder Immunität gegen Gift) und einen Platz in der Nahrungskette.
Das Spiel ist in einem Zeitalter angesiedelt, in dem sich die Umwelt stark verändert: Mal gib es zum Beispeil viel Wald, dann vielleicht viel Eis und am Ende einen riesigen Ozean. Keines der Tiere kann in seiner Urform in all diesen Habitaten gut leben. Man hofft auf die Evolution!

Das Stichspiel

Jeder Spieler hat am Beginn der Runde zehn Zahlenkarten. Der Startspieler spielt eine einzelne Karte oder eine zulässige Kombination aus (zwei, drei oder vier gleiche Werte, eine Straße mit beliebigen Farben, eine einfarbige Straße, ein Flush...). Die nachfolgenden Spieler können eine höherwertige Kombination spielen oder eine beliebige Einzelkarte. Wer die höchste Kombination spielt, gewinnt den Stich und darf eine seiner Karten verwenden, um sein Tier zu verbessern.

Evolution findet statt

Ein Tier kann auf unterschiedlichste Art verändert werden: Es kann neue Merkmale erhalten, in der Nahrungskette vorrücken, seine Population vergrößern oder sich an neue Umgebungsbedingungen anpassen.

Ende einer Ära

Das Spiel wird über vier Ären gespielt. Eine Ära endet, wenn ein Spieler all seine Karten ausgespielt hat. Vorsicht! Der letzte Stich läuft etwas anders als die anderen: ALLE Spieler AUSSER dem Gewinner dürfen eine Karte für Verbesserungen verwenden.
Nun geht es ums nackte Überleben: Für jede Tierart wird überprüft, ob sie ausreichend versorgt ist. Dafür zählt man die Nahrungseinnahmen aus den angepassten Umgebungen, sowie Nahrung von Merkmalskarten und vergleicht sie mit der aktuellen Populationsgröße. Zusätzlich kann man Tiere fressen, die tiefer auf der Nahrungskette stehen. Ist genügend Nahrung da, ist das gut. Hat man einen Überschuss, ist das noch besser: Die Population wächst! Im Gegensatz dazu schrumpft die Population, wenn Nahrungsmangel vorliegt.

Nun startet die nächste Ära, mit neuen (und weniger) Umgebungen.

Ende des Spiels

Nach der dritten Ära wird gewertet. Zum einen zählt der Stand in der Nahrungskette. Weiterer Punktebringer ist die Populationsgröße, wobei Lebewesen größer der Startpopulation Zusatzpunkte bringen. Je angepasster eine Tierart ist, desto mehr Punkte gibt es dafür. Schlussendlich bringen jene Merkmale Punkte, die man dem Tier verpasst hat. Der Spieler mit der höchsten Summe gewinnt.

Spieletester

22.04.2019

Fazit

Im Grunde genommen ist Darwinning! kein kompliziertes Spiel. Aber ich bin mit dem Aufbau der Spielanleitung nicht ganz klar gekommen. Weder beim Erlernen, noch beim Nachschlagen. Was alle Mitspieler bekrittelt haben: Die Symbolik. Viel zu klein sind zum Beispiel die Siegpunktsymbole, man benötigt fast schon eine Lupe. Und es gibt so viel zu beachten: Wen kann ich theoretisch fressen? Bei wem funktioniert es auch praktisch? Die Übersicht zu behalten ist nicht einfach. Es gibt aber auch Lichtblicke in der Spielausstattung: Die Spielersteine sind bunte Buchstaben aus Holz.

Der Spielablauf ist schnell erklärt. Ebenso schnell werden aber auch seine Tücken sichtbar: Wer bei der Kartenverteilung in den Gully greift, kann in dieser Runde keinen Blumentopf gewinnen. Du hast eine Straße und ein Paar auf der Hand, sonst nur Flush oder Einzelkarten? Sieht schlecht aus für dich! Speziell wenn du deine relativ wertvolle Straße präsentierst und jemand anderer etwas Höheres ausspielt ... Ersatz für gestochene Kombinationen? Gibt es keinen. Nur wer Stiche macht, kann profitieren (abgesehen vom letzten Stich, aber gerade der kann zu einer Glücksnummer mutieren).

So muss ich leider sagen: In der Theorie klingt das Spiel nett. Aber beim Spielen offenbaren sich Defizite.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • ein Spiel für die ganze Familie

Minus

  • die Symbole sind viel zu kleine
  • kleinere Regellücken sind vorhanden
  • Erfolgschancen sind stark von zugeteilten Karten abhängig

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 9 Jahren
Spieldauer: 45 bis 75 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Zubehör:

13 Artentafeln
1 Nahrungskettentafel
6 Spielermarker
92 Merkmalskarten
10 Umgebungskarten
4 Übersichtskarten
12 Beißmarker
27 Populationsmarker
1 Spielanleitung

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