Hexcalibur

Bevor König Arthus die Tafelrunde gegründet hatte, Camelot florierte und Britannien befriedet war, lag das Land in dunklen Zeiten. Drei Fraktionen kämpften erbittert um Macht und Einfluss und jedes Mittel war ihnen recht. Dunkle Zauber, mystische Artefakte und monströse Kreaturen standen den ohnehin schon mächtigen Armeen der Logres, Cumbrianer und Pikten bei. Die Herrscher versammelten ihre stärksten Verbündeten um das Land ein für allemal zu unterwerfen. Dies ist euer Kampf!  Doch wählt weise, denn nur eine Fraktion kann als Sieger hervorgehen, die anderen verschwinden in den Wirren der Geschichte ... 

In Hexcalibur wird ein epischer Kampf um die Vorherrschaft Britanniens geschlagen. Wie der Name schon verrät, mit hexagonalen Einheiten. Jeder Spieler wählt eine der drei unterschiedlichen Fraktionen, in Design wie auch in ihrer Spielmechanik. Zum einen das finstere Cumbria, mit seinen untoten Horden und dunklen Zaubern die es ihnen leichter machen ihre Gegner zu verwunden. Zum anderen die ehrenvollen Logres, die bereits siegessicher in den Kampf ziehen (die Fraktion beginnt bereits mit einem Siegespunktevorteil). Als dritte Fraktion gibt es noch die ausgefuchsten Pikten, die mit außerordentlicher Gesundheit und Ausdauer gesegnet sind. 

Anschließend darf noch jeder Spieler vier der sechs Anführer der Fraktion ziehen, bevor das Spiel beginnt. Diese Helden haben mächtige Fähigkeiten, die sie im Kampf unterstützen. Ziel des Spiels ist es, sieben Siegespunkte zu erkämpfen. Zu jeder Zeit werden drei Territorien ausgelegt, die es zu erobern gilt. Diese haben leicht unterschiedliche Charakteristika und bringen verschieden viele Siegespunkte.

Jede Runde verläuft in vier Phasen. Die Spieler durchlaufen diese abwechselnd, bis ein Kampf in einer der drei Regionen ausbricht. Dies geschieht aber erst, wenn eine bestimmte Anzahl an Einheiten an eine Region angrenzt.

Zu Beginn jeder Runde darf zuerst ein magischer Gegenstand gezogen oder aus der Hand gespielt werden. Diese Artefakte haben auch mächtige Fähigkeiten parat. Um diese einsetzen zu können, müssen sie aber jede Runde auf die Fähigkeit eines ihrer Helden verzichten. 

Danach werden neue Einheiten vom Stapel nachgezogen und anschließend wird vom offenen Pool (Reserve genannt) eine Einheit ausgewählt und an ein Territorium angelegt. Diese Aktion ist allerdings weit weniger trivial, als sie zuerst scheint. Bestimmte Einheitentypen verstärken sich im Kampf, aber Einheiten, die an vier oder mehr Kanten grenzen, verlieren ihre gesamte Kampfkraft. Das richtige Platzieren der Einheiten ist also essentiell für den Sieg.

In der dritten Phase wird geprüft, ob ein Kampf ausbricht, in der vierten wird gecheckt, ob ein Spieler genug Siegespunkte erlangt hat, um zu gewinnen. 

Bricht nun ein Kampf aus, muss zuerst geprüft werden, welche Armee die höhere Initiative besitzt, diese darf schließlich zuerst zuschlagen. Die Einheiten sind in drei Gruppen unterteilt, A, B und C. In drei Phasen muss nur jeder Spieler seine beste Kette der gleichen Gruppe auswählen und darf anschließend genauso viele Würfel werfen, wie die aufsummierte Kampfkraft seiner jeweiligen Gruppe entspricht. Den verursachten Schaden muss der Verteidiger von seinen Truppen abziehen und sollte dabei aufpassen, keine seiner Ketten zu brechen. Denn hat ein Truppenteil keine Verbindung mehr zum Rest der Armee, gilt dieser als vernichtet.

Ein Kampf dauert nun solange, bis eine Armee keine Einheiten mehr besitzt oder ihr die Moralpunkte ausgehen (eine extra Ressource, die Schaden verhindern kann). Ist die Schlacht geschlagen, erhält der Sieger das Gebiet und die auf ihm aufgedruckten Siegespunkte.

Das Artdesign und Artwork sind wirklich außergewöhnlich gut gelungen. Hier wäre etwas mehr Variation bei den Gebieten und Artefakten möglich gewesen. Das Spielmaterial macht einen soliden Eindruck, sowohl Karten als auch Kartonfelder wirken robust.

Die Charakteristika der Fraktionen und anderen Spielelementen sind gut in der Spielmechanik abgebildet. Alle Phasen des Spiels sind spannend gestaltet und jede Aktion hat gravierende Auswirkungen auf die Phasen und Runden danach, was dem Spiel viel Spannung und Tiefe verleiht. Im Schnitt wird es zu drei bis vier Kämpfen pro Spiel kommen, womit die Partien kurz, aber knackig sind.

Ein wirkliches Manko ist leider das Regelbuch und besonders die Übersetzung ins Englische (eine deutsche Version ist bis zum September 2018 noch nicht erschienen). Die Regeln sind leider nicht besonders gut strukturiert und verwirrend gestaltet. Oft wird auf spätere Stellen verwiesen, in denen man anschließend nach dem Verweis suchen darf. Es gibt allerdings eine Übersicht am Ende, die etwas Abhilfe verschafft. 

Spieletester

24.12.2018

Fazit

Wirklich gelungenes Strategiespiel im Arthus Setting. Die Charakteristika sind gut in den Mechaniken abgebildet und das Artwork ist erschreckend schön. Hexcalibur verspricht kurze, aber intensive Partien und hält sein Versprechen! Einziges Manko: die Regeln könnten besser strukturiert sein.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • kurze und kanckige Runden
  • abwechslungsreiche Fraktionen
  • interessante Mechaniken
  • außergewöhnlich schönes Artwork

Minus

  • das Regelwerk ist leider nicht besonders gut strukturiert

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Besucherkommentare

Felix | 10.12.2018

Gibt es da einen aktuellen Vertrieb? Ich habe das auf der Messe 2017 gesehen, und seit her nirgendwo mehr.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 25 bis 45 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Gen-X Games
Grafiker: Francisco Torres
Zubehör:

  • 28 Cumbria Hexagons
  • 28 Logres Hexagons
  • 28 Pikten Hexagons
  • 18 Anführer (6 jeder Fraktion)
  • 18 Artefaktkarten
  • 10 Territorienstücke
  • 10 Moralmarker
  • 15 Schildmarker
  • 20 Schadensmarker
  • 1 Initiativemarker
  • 14 6 seitige Würfel

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