Die Fürsten von Florenz

Jeder Spieler verkörpert eine Adelsfamilie im Florenz des 16. Jahrhunderts – zur Blütezeit der Renaissance. Jeder will Künstler und Gelehrte an seinen Hof bringen und sie zu Werken inspirieren. Je eindrucksvoller ein Werk, desto besser für das Prestige – und das ist, worum es bei diesem Spiel geht.

Eine Spielrunde besteht jeweils aus Versteigerungs- und Aktionsphase. Bei der Versteigerung spielen alle gleichzeitig und kämpfen um Landschaften, Gaukler, Baumeister, Prestige- und Abwerbekarten. Der Höchstbietende erhält den Zuschlag und zahlt den Kaufpreis an die Bank. Jeder ersteigert ein Objekt, von jedem Objekt kann pro Runde aber nur eines ersteigert werden.

In der Aktionsphase hat jeder Spieler zwei Aktionen zur Verfügung. Diese reichen vom Bau eines Gebäudes über das Anwerben von Personen und die Einführung von Freiheiten bis hin zum Erwerb von Bonuskarten. Die wichtigste Aktion aber ist das Vollbringen von Werken.

In der Auktionsphase kann man Prestigepunkte sammeln, indem man von einer Landschaftsart mehrere Plättchen in der eigenen Palastanlage unterbringt. Der Bau von Häusern bringt ebenfalls ein paar Prestigepunkte. Die wirklich großen Punktzahlen gibt es allerdings für Werke. Um ein Werk vollbringen zu können, braucht man eine Person. Jede Person, egal ob Künstler oder Denker, bevorzugt ein gewisses Gebäude, eine bestimmte Landschaft und eine Freiheit, die für sie wichtig ist. Neben diesen drei Faktoren bestimmen noch Gaukler, Personenkarten und Bonuskarten den Wert eines Werkes.

Nicht immer kann jedes Werk vollbracht werden – in jeder Runde gibt es einen Mindestwert, den ein Werk erreichen muss. Dieser Wert steigt von Runde zu Runde an. Ein vollbrachtes Werk bringt dem Fürsten sofort die entsprechende Zahl an Prestigepunkten. Zusätzlich bekommt man den Wert in Geld ausgezahlt. Alternativ kann man auch Teile dieses Geldes in Prestigepunkte umwandeln – allerdings nur zu diesem Zeitpunkt! Prestigepunkte in Geld umzuwandeln ist hingegen jederzeit möglich; jedoch kommt dies teuer.

Nach der siebten Spielrunde endet das Spiel. Nun werden noch eventuelle Sonderpunkte für die Prestigekarten, die man erworben hat, vergeben. Diese Karten halten Forderungen bereit, für deren Erfüllung es eine stattliche Zahl an Punkten gibt (z.B. zusätzliche Punkte, wenn man die meisten Seen hat). Der Spieler mit dem meisten Prestige geht als Sieger hervor.

Spieletester

26.10.2004

Fazit

Es ist immer wieder verblüffend, welch tolle, komplexe Spiele sich aus einfachen Regeln ergeben können. Einzige kleine Schwierigkeit am Beginn des ersten Spieles ist herauszufinden, wie viel ein Objekt nun wirklich wert ist (das ist aber bei jedem Versteigerungsspiel so) und wie viel Geld man von einem Werk nimmt. Ansonsten fällt der Einstieg leicht, auch das weitere Spielgeschehen ist leicht überschaubar. Auch die Ausstattung lässt wenig Platz für Beschwerden. Herz - was willst du mehr!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

ishothornby | 25.03.2008

Die Fürsten von Florenz halte ich für ein hervorragendes, überdauerndes Spiel, das sowohl in eingespielter, wie auch gelegentlicher Runde immer gerne gespielt wird und sich bis heute nicht abnutzt.

Es ist abwechslungsreich und taktisch offen, so dass sich der Spielverlauf bei jedem Mal etwas anders gestaltet.

Aufmachung, wie immer bei Spielen alea, ist unübertroffen. Einen Punkt abzug gibt es lediglich in der direkten Betrachtung zum Genreprimus Puerto Rico" und "Caylus", die hinsichtlich des Spielspaß noch eine Schippe drauflegen.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 90 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2000
Verlag: alea
Grafiker: Franz Vohwinkel
Genre: Taktik
Zubehör:

5 Spieltafeln, 1 Zählleiste, 30 Gebäudeplatten, 18 Landschaften, 12 Freiheiten, 6 Baumeister, 7 Gaukler, 60 Spielkarten, Spielgeldplättchen, 6 Spielfiguren, 6 Spielsteine, 1 Spielregel

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