Kneipenquiz - Das Original

Eigentlich geht bei diesem Spiel ein bisschen der Sinn eines Kneipenquizzes verloren - nämlich mit Freunden in eine Kneipe gehen zu müssen. Aber gut, man kann es auch anders sehen und es als zusätzliche Quizmöglichkeit sehen, falls in der Stadt gerade keines angeboten wird. Oder man nimmt es selbst in eine Kneipe mit. Alles jedenfalls zu empfehlen, vorausgesetzt man erfüllt ein wichtiges Kriterium...

Spielablauf

Hier wird gegen das Spiel gequizzt! Eine Gruppe von drei bis sechs Spielern beschäftigt sich gemeinsam mit einer Quizkarte pro Runde, auf der insgesamt fünf Fragen gestellt sind. Innerhalb von fünf Minuten müssen auf einem Zettel die Antworten stehen - wer schreibt und wer vorliest, müssen sich die Teammitglieder natürlich untereinander ausmachen. Für jede sinngemäß richtige Antwort, die nach der abgelaufenen Zeit auf dem Zettel steht, darf die Team-Spielfigur (eine Eule) je ein Feld nach vorne ziehen. So weit, so gut. Kneipenquiz wartet aber mit vier Gegnern auf, die dem Team das Leben schwer machen. Wenn nach fünf Runden (also fünf mal fünf Fragen bzw. Minuten) auch nur eine gegnerische Spielfigur am Spielplan vor der Eule steht, ist das Quiz verloren.

Gegner sind Flaschen

Wie bewegen sich die gegnerischen Figuren - die übrigens als Bierflaschen in Erscheinung treten - aber überhaupt fort?

Vor jeder Runde werden für alle Fragen Werte-Plättchen aufgelegt, auf denen jeweils eine gegnerische Spielfigur und eine grüne und eine rote Zahl abgebildet sind. Ist nach Ablauf der Zeit eine Frage richtig beantwortet, darf die auf dem zu der Frage gehörigen Plättchen abgebildete gegnerische Spielfigur nur die Zahl an Feldern vorziehen, die grün abgebildet ist. Falls die Antwirt falsch ist, darf sie die rot abgebildete Anzahl an Feldern voranschreiten. Schlaufüchse können es sich jetzt wahrscheinlich schon denken: Die rote Zahl ist immer höher als die grüne, weshalb es pro falsch beantworteter Frage immer schwieriger wird, die jeweilige Gegner-Figur noch einzuholen. Der Clou ist, dass man während der Sanduhr-Zeit frei wählen kann, welches der ausliegenden fünf Plättchen welcher Frage zugeordnet wird. Falls also eine Bierflasche bereits weit vorne ist und sie durch eine Antwort Punkte bekommen wird, legt man ihr Plättchen natürlich zu einer Frage, bei der man sich möglichst sicher ist. Zum besseren Verständnis: Die Flaschen dürfen auch für richtig beantwortete Fragen oft mehr als nur ein Feld vor ziehen - allerdings kommt ja meistens bei fast jeder Frage in einer Runde eine andere Flasche dran. Auf manchen Plättchen ist auch die eigene Spielfigur abgebildet. Neben ihr steht nur eine Zahl. Wenn man die zugehörige Frage also richtig beantwortet, gibt es Bonuspunkte und keine Flasche bekommt hier Punkte.

Von „easy-peasy” über showtime bis in your dreams

So heißen die drei Schwierigkeitstufen. Bei jeder davon spielt man gegen unterschiedliche Bierflaschen mit unterschiedlichen „Stärken”: Die Flaschen bei „easy-peasy” bewegen sich langsamer voran als jene bei „in your dreams” - dürfen also durchschnittlich pro Frage weniger Felder weit ziehen.

Übrigens lässt sich das Spiel auch mit mehr als sechs Personen gut spielen: Einfach die Gegner und die Plättchen weglassen und mehrere Gruppen bilden ...

Spieletester

23.05.2017

Fazit

Aufmerksame Leser warten jetzt schon den ganzen Text lang auf das oben angesprochene Kriterium, unter dem das Spiel zu empfehlen ist. Hier also die Antwort: Man sollte in Deutschland leben oder sich sehr gut mit Deutschland auskennen!

Viele der gestellten Fragen sind leider auf die BRD bezogen, was es für Österreicher wie mich sehr schwierig macht. Nicht dass ich nichts über Deutschland wissen würde, aber da es sich um relativ schwierige Fragen handelt, müsste mein Wissen schon sehr speziell sein. Grundsätzlich ist es aber sehr lobenswert, dass die Fragen nicht zu leicht sind, da Gruppen aus mindestens drei Personen einen relativ großen Pool an Wissen mitbringen. Superhirne könnten Kneipenquiz möglicherweise sogar zu zweit oder gar alleine spielen. Von mir gibt es jedenfalls hierfür keinen Punkteabzug und schlaue Deutschland-Kenner haben sicher großen Spaß mit diesem hervorragendem Spiel. Ich warte indes auf eine Österreich-Version. Dann aber bitte nicht „Kneipe”, sondern „Beisl” ...

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Schönes Material
  • Drei Schwierigkeitsstufen

Minus

  • Viele Fragen auf Deutschland bezogen

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 16 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: moses. Verlag
Grafiker: Kreativbunker
Genre: Quiz
Zubehör:

1 Spielanleitung
1 Spielfläche (= Verpackung)
150 Quizkarten (mit je 5 Fragen)
90 Werte-Plättchen (30 pro Schwierigigkeitsstufe)
13 Spielfiguren (4 Gegner pro Schwierigkeitsstufe und 1 Eule)
1 Sanduhr (5 Minuten)
1 Notizblock
3 Zipp-Tütchen

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