Attila

Sechs Pferde bewegen sich im Rösselsprung über die Wiese und hinterlassen Pferdeäpfel, die das Feld unbetretbar machen. Welches Pferd tritt schon gerne in die eigene Sch….?
In eine kriegerische Handlung eingekleidet kämpfen drei berittene Hunnen gegen drei berittene Römer und hinterlassen verbotene Felder mit verbrannter Erde. Die vier Spielfelder werden aneinander gelegt und bilden die Arena. In den ersten Partien sollte man eine 4x5 Felder große Spielwiese mit definierter Grundaufstellung der Ritter wählen, fortgeschrittene Spieler dürfen variieren. Aber auch für jene gilt: Durch das Setzen der Ritter darf kein gegnerischer Ritter komplett blockiert sein.

Der Spielablauf ist denkbar einfach. Einen eigenen Ritter im Rösselsprung ziehen sowie ein beliebiges leeres Feld als verbrannt markieren. In der deutschen Übersetzung der Spielanleitung hat sich hier ein gravierender Fehler, der das Spiel kaputt macht, eingeschlichen. Es heißt dort: „Wenn Du am Zug bist, musst Du eine der beiden folgenden Pflichtaktionen in der angegebenen Reihenfolge ausführen.“ Die Pflichtaktionen sind

„1) einen Ritter ziehen“ und
„2) ein Plättchen legen“.

In der englischen Version liest man: „On your turn, you must complete the following two mandatory actions, in the order indicated“. Nach einer halben Partie mit falscher deutscher Spielregel gespielt kam uns der Ablauf seltsam vor und wir verglichen mit der englischen und der französischen Version. Dann war alles klar. Ist doch immer wieder gut wenn man seltsame Informationen auch fremdsprachig hinterfragen kann.

Attila ist trocken wie ein Pferdefurz und hat mehr mit dem Springerproblem (https://de.wikipedia.org/wiki/Springerproblem) zu tun als mit einem Spiel. Wie auch Schach mehr Mathematik ist als Spiel. Hier wie dort gibt es gute und schlechte Züge, bei Attila geht es stets darum den gegnerischen Figuren den Raum so eng wie möglich zu machen, während sich die eigenen Ritter ihre Bewegungsfreiheit weitestgehend erhalten sollen. Der Gegenspieler versucht das natürlich auch, die Taktik ist kein Geheimnis. Schließlich verliert der Spieler, dessen Ritter bewegungsunfähig gemacht wurden. Das kann schnell der Fall sein. Tüftler brauchen vielleicht 15 oder 20 Minuten für eine Partie. Immer noch besser als Stunden vor dem Schachbrett zu sitzen.

Spieletester

31.12.2015

Fazit

Das Material ist vorbildlich in die Metalldose einzusortieren. Der Schachteldeckel ist geprägt und wirkt, speziell auch durch den mit Möhre flüchtenden Hasen, eher nach Kinderspiel denn als Variante für Schachfreaks.

Ich bin kein Schachspieler und konnte mich daher mit Attila und seinem edlen römischen Gegenspieler Flavius Aetius nicht wirklich anfreunden. Zu berechenbar wirkt die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern in der Nähe von Orleans im Jahre 451.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Genre: Strategie
Zubehör:

6 Ritter-Figuren (3 Römer, 3 Hunnen)
14 Plättchen „verbrannte Erde“
2 kleine Spielbretter 2x2
2 große Spielbretter 2x3
Spielanleitung

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