Pandemie… in seinem Erscheinungsjahr 2008 noch als Geheimtipp gehandelt (und auch in einer Rezi von mir noch als „mein kleiner Koop-Liebling“ gekost) ist es heute ein unumstößlicher Fixpunkt des Kooperations-Genres. Das stieg den Verlagsverantwortlichen offenbar ein wenig zu Kopfe, denn wie ist es sonst zu erklären, dass 2013 sowohl der Originalverlag Z-Man Games als auch der Übersetzer Pegasus Spiele offenbar das tiefe, innere Bedürfnis hatte, es sich mit einem Schlag mit dem kompletten Fandom zu verscherzen, indem man eine komplett neue Edition auf den Markt warf. Nun, das wäre jetzt kein Problem, hätte man die dritte Erweiterung In The Lab nicht so konzipiert, dass sie nicht mit dem Originalspiel kompatibel war, woraufhin wir Besitzer des Originals zunächst sehr dämlich und in weiterer Folge sehr wütend aus der Wäsche schauten.
(Wenn Ihr geglaubt habt, ich kauf jetzt die ganze Serie nochmal, muss ich Euch enttäuschen. Für solch eine Geldscheffelchuzpe bin ich definitiv nicht Euer Mann!!!)
Nun gut: Der Zorn ist verraucht (ich kauf’s trotzdem nicht!!!) und Meister Leacock entschädigt die Fans seines Medizinthrillers mit einer völlig neuen Version: Pandemic – Das Würfelspiel, offiziell als Die Heilung zu haben. Na denn…
Getestet wurde die englische Ausgabe namens Panedemic - The Cure. Für den deutschen Markt war das Spiel zum Zeitpunkt des Tests noch nicht verfügbar aber unter dem Namen Pandemie - Die Heilung angekündigt.
(Wenn Ihr geglaubt habt, ich kauf jetzt die ganze Serie nochmal, muss ich Euch enttäuschen. Für solch eine Geldscheffelchuzpe bin ich definitiv nicht Euer Mann!!!)
Nun gut: Der Zorn ist verraucht (ich kauf’s trotzdem nicht!!!) und Meister Leacock entschädigt die Fans seines Medizinthrillers mit einer völlig neuen Version: Pandemic – Das Würfelspiel, offiziell als Die Heilung zu haben. Na denn…
Getestet wurde die englische Ausgabe namens Panedemic - The Cure. Für den deutschen Markt war das Spiel zum Zeitpunkt des Tests noch nicht verfügbar aber unter dem Namen Pandemie - Die Heilung angekündigt.
Das Spiel:
Der Ausgangspunkt ist stets derselbe: Vier Krankheiten bedrohen die Welt. Da braucht es ein paar wackere Mediziner, die die Sache in die Hand nehmen. Anstelle von kleinen Holzwürfelchen verteilen sich nun aber ausgewachsene W6-Würfel auf einem Spielplan, der sich hier nicht mehr als eine Weltkarte sondern in Form von sechs Tafeln mit je einer Region darstellt.
Jeder Region sind ein Würfelwert sowie zwei oder drei mögliche Seuchen (=Farben) zugeteilt. Die Würfel in den entsprechenden Farben enthalten demnach konsequenterweise auch nur die Werte der Regionen, in denen sie auftreten können, sowie ein „Rotes Kreuz“-Symbol.
Die Anzahl der Würfel in einer Region gibt auch hier die Zahl der Kranken an.In jeder Runde muss ein Spieler am Ende seines Zuges aus einem Beutel blind Würfel ziehen, würfeln und die Würfel auf die entsprechende Region legen. Das birgt allem voran zwei Risiken:
1. Liegen bereits drei Würfel einer Farbe in dieser Region, bedeutet dies einen Ausbruch, der Würfel wird in die benachbarte Region gelegt. Beim achten Ausbruch haben die Spieler das Spiel verloren.
2. Sind nicht mehr genug Würfel im Beutel, haben die Spieler verloren.
Jeder Spieler erhält auch diesmal einen Charakter, dem hier aber nicht nur eine spezielle Fähigkeit, sondern auch ein eigenes Set an Würfeln zugewiesen ist. Diese Würfel enthalten - je nach Rolle in unterschiedlichen Kombinationen - die folgenden Symbole:
Schiff / Flugzeug:
Der Spieler darf sich in eine benachbarte bzw. eine beliebige Region bewegen.
Heilen:
Der Spieler darf aus der Region, in der er sich befindet, einen Würfel entfernen und in den zentralen Bereich des Spielplanes, das Behandlungszentrum, legen.
Man kann auch einen Würfel aus dem Behandlungszentrum in den Beutel zurücklegen.
Probe sammeln:
Da es darum geht, Heilmittel zu finden, müssen selbstredend Proben der Viren und Krankheitserreger genommen werden. Dies führt zu einer der niedlicheren Ideen der letzten Jahre: Man nimmt einen Seuchenwürfel aus dem Behandlungszentrum und legt ihn auf den Spielerwürfel mit dem Reagenzglassymbol (=Reagenzglas mit Probe... Süß, oder?).
Nach dem Auswerten der Würfel darf man nun alle seine Würfel, die man als Probe erworben (oder mit einem anderen Spieler getauscht) hat, würfeln. Erreicht man mindestens Wert 13, ist ein Heilmittel gefunden. Ein Fehlwurf bedeutet nur, dass man es nächste Runde wieder versuchen muss.
Findet ein Spieler das vierte und letzte Heilmittel, haben die Spieler gewonnen.
Was die Nutzung der Würfel angeht ist dieses Spiel liberal wie kaum eines: Man darf seine Würfel würfeln, einen oder mehrere Würfel nützen, die restlichen neu würfeln, einen oder mehrere nutzen, die übrigen weiter würfeln usw. usw..
Natürlich geht nix ohne Risiko: Jedes Symbol Biohazard bedeutet, dass eine Figur auf der Infektionsleiste weiterzieht. Landet Sie dabei auf einem „Epidemie“-Feld, werden alle Würfel aus dem Behandlungszentrum plus einiger Würfel aus dem Beutel gewürfelt und platziert.
Landet diese Figur auf dem letzten Feld der Infektionsleiste, haben die Spieler verloren.
Nun wird sich so mancher fragen: Ja, gibt es in dieserVariante etwa keine Ereigniskarten? Und was hat es mit den oben erwähnten „Rotes Kreuz“-Würfelsymbolen auf sich?
Nun, das hängt – man glaubt es nicht – zusammen: Jedes Kreuzsymbol, das man würfelt, bedeutet nicht nur keine Kranken, sondern die Möglichkeit, Ereigniskarten zu nutzen. Von diesen liegen immer drei aus, und je nach Wirkung kosten diese Karten Kreuze. Alle Kreuze, die die Spieler würfeln, werden dafür gesammelt und bei Bedarf bezahlt.
Die Spieler gewinnen, wenn alle vier Heilmittel gefunden sind.
Die Spieler verlieren, wenn man keine Würfel mehr aus dem Beutel ziehen kann, wenn der achte Ausbruch erfolgt oder wenn die Figur der Infektionsleiste das letzte Feld erreicht.
Der Ausgangspunkt ist stets derselbe: Vier Krankheiten bedrohen die Welt. Da braucht es ein paar wackere Mediziner, die die Sache in die Hand nehmen. Anstelle von kleinen Holzwürfelchen verteilen sich nun aber ausgewachsene W6-Würfel auf einem Spielplan, der sich hier nicht mehr als eine Weltkarte sondern in Form von sechs Tafeln mit je einer Region darstellt.
Jeder Region sind ein Würfelwert sowie zwei oder drei mögliche Seuchen (=Farben) zugeteilt. Die Würfel in den entsprechenden Farben enthalten demnach konsequenterweise auch nur die Werte der Regionen, in denen sie auftreten können, sowie ein „Rotes Kreuz“-Symbol.
Die Anzahl der Würfel in einer Region gibt auch hier die Zahl der Kranken an.In jeder Runde muss ein Spieler am Ende seines Zuges aus einem Beutel blind Würfel ziehen, würfeln und die Würfel auf die entsprechende Region legen. Das birgt allem voran zwei Risiken:
1. Liegen bereits drei Würfel einer Farbe in dieser Region, bedeutet dies einen Ausbruch, der Würfel wird in die benachbarte Region gelegt. Beim achten Ausbruch haben die Spieler das Spiel verloren.
2. Sind nicht mehr genug Würfel im Beutel, haben die Spieler verloren.
Jeder Spieler erhält auch diesmal einen Charakter, dem hier aber nicht nur eine spezielle Fähigkeit, sondern auch ein eigenes Set an Würfeln zugewiesen ist. Diese Würfel enthalten - je nach Rolle in unterschiedlichen Kombinationen - die folgenden Symbole:
Schiff / Flugzeug:
Der Spieler darf sich in eine benachbarte bzw. eine beliebige Region bewegen.
Heilen:
Der Spieler darf aus der Region, in der er sich befindet, einen Würfel entfernen und in den zentralen Bereich des Spielplanes, das Behandlungszentrum, legen.
Man kann auch einen Würfel aus dem Behandlungszentrum in den Beutel zurücklegen.
Probe sammeln:
Da es darum geht, Heilmittel zu finden, müssen selbstredend Proben der Viren und Krankheitserreger genommen werden. Dies führt zu einer der niedlicheren Ideen der letzten Jahre: Man nimmt einen Seuchenwürfel aus dem Behandlungszentrum und legt ihn auf den Spielerwürfel mit dem Reagenzglassymbol (=Reagenzglas mit Probe... Süß, oder?).
Nach dem Auswerten der Würfel darf man nun alle seine Würfel, die man als Probe erworben (oder mit einem anderen Spieler getauscht) hat, würfeln. Erreicht man mindestens Wert 13, ist ein Heilmittel gefunden. Ein Fehlwurf bedeutet nur, dass man es nächste Runde wieder versuchen muss.
Findet ein Spieler das vierte und letzte Heilmittel, haben die Spieler gewonnen.
Was die Nutzung der Würfel angeht ist dieses Spiel liberal wie kaum eines: Man darf seine Würfel würfeln, einen oder mehrere Würfel nützen, die restlichen neu würfeln, einen oder mehrere nutzen, die übrigen weiter würfeln usw. usw..
Natürlich geht nix ohne Risiko: Jedes Symbol Biohazard bedeutet, dass eine Figur auf der Infektionsleiste weiterzieht. Landet Sie dabei auf einem „Epidemie“-Feld, werden alle Würfel aus dem Behandlungszentrum plus einiger Würfel aus dem Beutel gewürfelt und platziert.
Landet diese Figur auf dem letzten Feld der Infektionsleiste, haben die Spieler verloren.
Nun wird sich so mancher fragen: Ja, gibt es in dieserVariante etwa keine Ereigniskarten? Und was hat es mit den oben erwähnten „Rotes Kreuz“-Würfelsymbolen auf sich?
Nun, das hängt – man glaubt es nicht – zusammen: Jedes Kreuzsymbol, das man würfelt, bedeutet nicht nur keine Kranken, sondern die Möglichkeit, Ereigniskarten zu nutzen. Von diesen liegen immer drei aus, und je nach Wirkung kosten diese Karten Kreuze. Alle Kreuze, die die Spieler würfeln, werden dafür gesammelt und bei Bedarf bezahlt.
Die Spieler gewinnen, wenn alle vier Heilmittel gefunden sind.
Die Spieler verlieren, wenn man keine Würfel mehr aus dem Beutel ziehen kann, wenn der achte Ausbruch erfolgt oder wenn die Figur der Infektionsleiste das letzte Feld erreicht.
Spieletester
Fazit
Und schon sind wir bei der brennenden Frage angelangt, ob Pandemie – Die Heilung den hohen Standard hält, den Matt Leacock mit der Eröffnung der Serie selbst gelegt hat? Wie bei einer Würfelvariante erwartet ist Pandemie – Die Heilung eine leichtfüßigere Version des Brettspieles, definitiv nicht so gut, aber eine sehr nette Variation. Der extrem freizügige Umgang mit den Würfeln gepaart mit dem „Push Your Luck or Die“-System in Form der Biohazard-Symbole macht Laune.
Was dem Spiel ein bisschen abgeht ist das hundsgemeine „böse Karten werden wieder auf den Stapel gelegt und kommen somit immer wieder“-Element. Zwar kann man sich aufgrund der Würfel im Behandlungszentrum und in den Regionen eine Wahrscheinlichkeit der nächsten gezogenen Würfel ausrechnen, doch ganz hat das nicht den Thrill von „Hong Kong ist noch im Stapel und wird wohl bald gezogen werden“.
Die nächste Ausformung der Serie, Pandemic – Legacy, soll übrigens bereits in den Startlöchern stehen. Bitte sehr, Pandemien kann es schließlich definitiv nicht genug geben. (Also als SPIEL… Real Life Viren dürften gerne bis zum St. Nimmerleinstag in den diversen Labors verbleiben…)
Was dem Spiel ein bisschen abgeht ist das hundsgemeine „böse Karten werden wieder auf den Stapel gelegt und kommen somit immer wieder“-Element. Zwar kann man sich aufgrund der Würfel im Behandlungszentrum und in den Regionen eine Wahrscheinlichkeit der nächsten gezogenen Würfel ausrechnen, doch ganz hat das nicht den Thrill von „Hong Kong ist noch im Stapel und wird wohl bald gezogen werden“.
Die nächste Ausformung der Serie, Pandemic – Legacy, soll übrigens bereits in den Startlöchern stehen. Bitte sehr, Pandemien kann es schließlich definitiv nicht genug geben. (Also als SPIEL… Real Life Viren dürften gerne bis zum St. Nimmerleinstag in den diversen Labors verbleiben…)
Plus
Minus
Besucherkommentare
Besucherkommentare
Francesco P. | 26.09.2015
Tolle Würfelvariante des großen Brettspielbruders. Schöne Ausstattung,schnellerer Zugang und auch problemlos alleine oder zu sechst spielbar. Der Glücksanteil ist durch die Würfel zwar gegeben ,das stört aber überhaupt nicht!
Kommentar verfassen
Kommentar verfassen
Details
Details
Auszeichnungen:
Spieleranzahl:
2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer:
30 Minuten
Preis:
40,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2014
Verlag:
Z-Man Games
Autor:
Matt Leacock
Genre:
Kooperationsspiel
Zubehör:
85 Würfel
1 Stoffbeutel
2 Spielfiguren
17 Karten
1 kreisförmiger Spielplanteil für Punkteleisten
7 Spielplanteile in Kartenform
1 Anleitung
Statistik
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7547 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2242 Berichte.