Verräter an Bord

Rein ins kühle Nass

In Zusammenschau diverser Tage an Bord des Schiffs, stechen für uns gewisse Punkte eindeutig heraus! So präsentiert sich das Spiel selbst als extrem simpel und kurzweilig, was es erlaubt, sofort und mit jedermann, ganz nebenbei, eine Partie zu starten; dafür jedoch erscheinen die einzelnen Runden oftmals leicht chaotisch. Oder besser gesagt ohne roten Faden, und zwar dahingehend, dass es häufig nur sehr schwer möglich ist einen wirklichen Überblick über das Gesamtgeschehen und besonders über die Truhe zu behalten. Dann noch dazu die sehr stark begrenzten Handlungsoptionen der einzelnen Spielzüge, durch lediglich drei Handkarten, schränken hier doch recht stark ein. Häufig lässt die Kartenverteilung nur wenig bis sogar gar keinen Entscheidungsspielraum übrig, sodass ein recht monotones reihum das Ergebnis ist - das Spielgeschehen selbst lebt hier wahrlich von der Kommunikation untereinander.

Wenn man jedoch mal gute Handkarten hat, dann bietet das Werk doch einige Interaktionsmöglichkeiten untereinander, denn praktisch sämtliche der Aktionskarten bauen darauf auf die anderen Seeräuber am Tisch in irgendeiner Art zu beeinflussen beziehungsweise zu kontrollieren. Recht oft laufen Partien aber darauf hinaus, auf gut Glück Planken zu verteilen und die erstbeste, sich auch nur im Ansatz verdächtig verhaltende Person, vom Schiff zu kicken. Speziell in kleinen Gruppen kann dies zu sehr kurzen und nur wenig spannenden Partien führen, demnach ist unsere wärmste Empfehlung möglichst viele Piraten mit an den Tisch zu holen, denn mit zu wenigen ist das Gesamtgeschehen doch eher langweilig und eintönig.