Die Säulen der Erde - Erweiterung

Nach dem großen Erfolg des Grundspiels sollte eine weitere Veröffentlichung die logische Konsequenz sein. Diese Überlegungen stellte man auch im Hause des Kosmos-Verlages an und ließ in dem Jahr des Doppelerfolges beim Spiel des Jahres und des Deutschen Spielepreises 2007 eine Erweiterung für die Kathedralenbauer von Kingsbridge folgen.

Die Erweiterung zu Säulen der Erde kann man als gelungen bezeichnen. Neben der Möglichkeit, sich auch mit 5 oder 6 Spielern im Bauen zu messen, kommt ein zusätzlicher Spielplan, immerhin in der Hälfte des Originalspielbrettes, hinzu. Zusätzlich wartet der Spielkarton mit weiteren Vorteils- und Ereigniskarten sowie neuen mächtigen Handwerkern und einer neuen Spielfigur, dem schwarzen Baumeister, auf.

Im Spielverlauf ändert sich im Vergleich zum Grundspiel grundlegend nichts. Ab 5 Spielern wird auf jeden Fall der neue Spielplan links neben den alten gelegt, aber auch mit weniger Spielern kann dieser eingebunden werden. Um die Reihenfolge gemäß der Nummerierung auf dem Hauptplan nicht zu unterbrechen, sind die neuen Aktionsfelder mit 9a bis 9e bezeichnet und fügen sich so problemlos in den Ablauf ein. Als erstes wäre da das Zelt des Steuereintreibers, der neben der Steuerbefreiung gleichzeitig dafür sorgt, dass sein Besucher Einnahmen in Höhe des Steuerwurfs erhält. Daneben liegen die Erzminen des Königs, die zur Ablage des gesamten Metallvorrats dienen. Es folgen die Aktionsfelder für die Kreuzzüge, auf denen die Spieler für ihre Handwerker unterschiedlich viele Siegpunkte generieren können. Ein Ausflug nach Frankreich bringt dem reisewilligen Spieler die Inspiration von Saint-Denis und damit den Vorteil, einen der ausliegenden Handwerkerkarten, sowohl eigene als auch fremde, in Bezug auf die Umwandlung von Materialien zu nutzen. An der Küste kommt mit dem Handelshafen ein weiteres Aktionsfeld ins Spiel, bei dem die Baumeister bessere Geschäfte als auf dem Markt von Kingsbridge tätigen können. In Shiring liegen die neuen Vorteilskarten aus, die entweder sofort oder im Laufe des Spieles genutzt werden können.

Aber nicht nur neues Material liegt der Erweiterung bei, sondern natürlich auch eine neue Regel. So wird zum Beispiel ein großer Kritikpunkt des Grundspiels, die Ungerechtigkeit beim Ziehen und Einsetzen der Baumeister dadurch minimiert, dass der Spieler, der den ersten Baumeister einsetzt, auch den letzten einsetzen muss. Der zweite setzt entsprechend auch den zweitletzten ein und so fort.