EinSATZ - bitte!

Bei diesem witzigen Kartenspiel geht es darum, bestimmte Worte so zu umschreiben, dass einer aus dem eigenen Team drauf kommt. Klingt nach Tabu oder Activity? Richtig! Und doch weit gefehlt. Während z.B. bei Tabu bestimmte Wörter nicht benutzt werden dürfen, ist bei EinSATZ - bitte! lediglich ein Halbsatz vorgegeben.

In der Schachtel liegen neben dem Zeitnehmer – einer Sanduhr – zwei verschiedenartige Kartenstapel. Auf der überwiegenden Zahl von Karten stehen Begriffe, die zu erraten sind. Zusätzlich gibt es noch die so genannten Halbsatzkarten, auf denen beidseitig ein Satz steht, den es zu vervollständigen gilt. Es werden zwei Teams gebildet, die im Wettstreit über mehrere Runden die meisten Begriffe erraten sollen.

Dazu zieht der Hinweisgeber eines Teams eine Begriffskarte und eine Halbsatzkarte. Die Sanduhr wird in Gang gesetzt und jetzt versucht der Hinweisgeber durch die sinnvolle Fortsetzung des besagten Halbsatzes den zu erratenen Begriff zu umschreiben. Sobald ein Begriff gefunden wurde, gibt ´s zwei neue Karten und der Ablauf wiederholt sich. Ist das letzte Körnchen in der Sanduhr nach unten gerieselt, ist das andere Team an der Reihe.

Wie bei Tabu sind auch bei diesem Spiel einige Begriffe nicht erlaubt. Während diese auf den Tabu-Karten aufgedruckt sind und von der gegnerischen Mannschaft argwöhnisch beäugt und bei einem Verstoß mit einem „Trööt“ geahndet werden, sind sie bei EinSATZ - bitte! lediglich von allgemeiner Art. Namen wie die von Städten, Personen oder Ländern sind für den Hinweisgeber verboten. Auch muss die Fortsetzung des Halbsatzes irgendwie einen Sinn ergeben. Da wiederum scheiden sich die Geister, wenn auch in der Spielanleitung als Tipp angegeben wird: "Das Spiel soll Spaß machen! Nur echte Fehler werden geahndet, ansonsten wird im Zweifel zugunsten des Hinweisgebers entschieden!" Aah ha! Ob das die lieben Mitspieler dann auch so sehen, hängt natürlich von der Bereitschaft der Spielgruppe ab.

Spieletester

20.05.2010

Fazit

Ich gebe zu, Tabu habe ich gehasst. Nicht das Spiel an sich, aber der Ablauf mit der Tröte in des Gegners Hand, der akribisch darauf achtete, ob Begriffe, die tabu waren, genannt wurden. Dann wurde kräftig ins Horn geblasen und oft ging dann die Diskussion los, ob das denn so richtig war. Da war dann der Sand schneller durchgerieselt, als man schauen konnte. EinSATZ - bitte! ist da anders. Es läuft viel gesitteter ab – und ist vielleicht deshalb auch weniger spannend. Insgesamt ist das kleine Spiel von Reinhard Staupe wenig spektakulär, spielt sich jedoch flüssig und wirkt rund. Spieler, die um die Ecke denken können, werden ihren Spaß haben und sind klar im Vorteil. Wohingegen solche Spezies, die nicht sonderlich kreativ sind, weniger begeistert sein werden. In größeren Runden sind die Karten viel zu schnell zu Ende gespielt, sodass es zu Wiederholungen kommen wird. Der Zeitfaktor mit der Sanduhr kann und wird natürlich Stress und Hektik verursachen, was auch wiederum nicht jedermanns Sache ist. Zugegeben, die Idee ist nicht neu, doch durch die manchmal entstehenden chaotischen Satzgebilde der Mitspieler kommt viel Spaß auf. Das Spiel ist fix erklärt, nicht sonderlich kompliziert und eignet sich als schneller Starter oder kurzer Absacker.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 24
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Grafiker: Selami Ileman
Genre: Kommunikation
Zubehör:

105 Begriffskarten, 5 Blanko-Karten (für eigene Begriffe), 30 Halbsatz-Karten (zweiseitig), 1 Sanduhr, Spielanleitung

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