Aeolos

Willkommen im Inselreich von Aeolos! Der Herrscher über die Winde hat dich zu einem Wettstreit mit anderen Seefahrenden eingeladen. Wer dabei die meiste Anerkennung im Olymp erhält, soll als Günstling in den Bund der Götter aufgenommen werden.
Aber vergiss nicht: Beim Segeln bist du von den launischen Winden des mächtigen Aeolos abhängig. Achte wie der legendäre Odysseus darauf, dass dein Windsack immer gut gefüllt ist.

Wir starten mit jeweils zwei Schiffen in diesen Segelwettbewerb, wobei wir zu Beginn nur drei Segel-Windkarten auf der Hand, drei Siedlungen in unserem Vorrat, sowie zwei Windmarker im Windsack haben. Drei weitere Schiffe warten in der Werft des allgemeinen Vorrats auf ihre Fertigstellung. Nicht zum Kartenhandlimit von drei gehört eine Götterkarte, die wir ebenfalls zu Beginn erhalten.

Auf dem farbenprächtigen Spielplan sehen wir mehrere kleine Inseln mit jeweils einem Hafen sowie weiteren an der Küste des Festlandes. Fünf Flussläufe führen ins Innere des Landes und erschließen somit weitere Häfen mit diversen Anlegestellen und dazugehörigen Tempeln. Unser Prophet startet am Fuße eines der Häfen und erklimmt den vor ihm liegenden heiligen Berg, um am Ende dann ebenfalls an eine Anlegestelle mit Tempel zu gelangen. 

Wir nutzen reihum den auftretenden Wind

Gespielt wird reihum, wobei in jedem Zug zu einem beliebigen Zeitpunkt zusätzlich beliebig viele Götterkarten genutzt werden dürfen. Wer also dran ist, legt eine seiner Handkarten auf die farblich passende Ablage und addiert dann beide hier ausliegenden Werte, um seinen aktuellen Segelwert zu erhalten. Mit Windmarker kann dieser Wert dann virtuell verändert werden. Das Ergebnis legt den Standort für eines der verfügbaren Schiffe fest.

In einem zugehörigen Hafen kann dann eine dortige Aktion durchgeführt werden. Meist besteht dabei die Auswahl zwischen der eigentlichen Aktion oder dem Aufnehmen eines Kristalles für die Sammlung auf dem eigenen Tableau. Zeigen beide ausliegenden Windkarten auf dem Spielplan das gleiche Symbol, wird das mit einem Windmarker belohnt, von dem man allerdings nur maximal fünf haben darf.

An einem Standort, an dem bereits eine eigene Siedlung errichtet wurde, muss nicht zwingend ein eigenes Schiff anlegen, um die Vorteile nutzen zu können. Durch den Bau von Siedlungen wird zudem das eigene Kartenhandlimit auf bis zu sechs Karten erhöht. Dies verbessert dann natürlich die Auswahl, um einen passenden Segelwert legen zu können.

Flüsse führen zu den Opfertempeln

Fährt eines unserer Schiffe direkt in einen Flusslauf hinein, kann es dort mit einer entsprechenden Hafenaktion oder der Abgabe von Windmarkern weiterbewegt werden. Auch ein passender hoher Segelwert ist dafür nutzbar. Erreicht ein Schiff die Anlegestelle am Tempel, wird es den Göttern geopfert und bringt dem jeweiligen Spieler die aufgedruckten Siegpunkte und eventuell einen der seltenen und wertvollen violetten Kristalle. Nur sie können ein Set komplettieren, was sie umso wertvoller macht.

Götterkarten unterstützen zusätzlich die vielen verfügbaren Aktionen und sind oftmals der Schlüssel zum Sieg. Aeolos endet, wenn die letzte Karte des Nachziehstapels gezogen wurde. Dann wird die laufende Runde noch zu Ende gespielt und eine Schlusswertung schüttet nochmal Punkte aus. So werden die erbeuteten Kristalle in Sets gewertet, Windmarker und Götterkarten bringen noch Siegpunkte und wer dann die meisten sammeln konnte, gewinnt und wird im Olymp aufgenommen.


Spieletester

21.03.2023

Fazit

Aeolos ist ein schneller, fordernder Wettlauf um Punkte auf verschiedenen Ebenen. Sei es der Weg des Propheten, die Ankerstellen der Häfen mit den Tempeln am Ende der Flussläufe oder die bunten Kristalle, die es einzusammeln gilt. Der Bau von Siedlungen dient dazu, das Kartenhandlimit dauerhaft zu erhöhen, was zu einer größeren Auswahl an Segelkarten führt. Sie bringen zudem Siegpunkte auf dem Weg des Propheten und lassen einen die Vorteile eines Hafens nutzen, ohne dass ein Schiff in diesem anlanden muss.

Windmarker zu haben ist immer gut, bringen sie doch größere Variabilität, wenn ein Segelwert mal nicht passen sollte. Sie sind ebenfalls wichtig für die Schiffsbewegungen auf den Flussläufen und zum Einlaufen in deren Häfen. Die Belohnung bei den Windkarten sollte deshalb nicht zu oft missachtet werden.

Frühzeitiges Einsammeln der Kristalle bringt am Ende einen ordentlichen Punkteschub, denn 25 Punkte für ein komplettes Set sind nicht zu unterschätzen. Je vielfältiger also eine Sammlung ausfällt, umso mehr Punkte bringt sie ein. Nicht zu unterschätzen sind auch die Götterkarten. Sie sind mitunter das Zünglein an der Waage des Sieges, wenn sie denn taktisch klug eingesetzt werden können. 

Durch die drei zusätzlichen Spielvarianten wird zudem mehr taktisches und planerisches Geschick gefordert, was dann vor allem für erfahrene Spielende neue Herausforderungen bietet. Ein eingängiger Spielablauf mit Segelkarte ausspielen, Schiff bewegen, Hafenaktion ausführen und eventuell Windmarker kassieren, gepaart mit den Funktionen der Götterkarten und ordentlichem Material macht Aeolos zu einem wirklich tollen Spiel, bei dem lediglich der Glücksanteil durch die Wind- und Götterkarten als negatives Kriterium auffällt.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • sehr schönes Material
  • klare Ikonografie
  • eingängige Regeln
  • Mechanismus gefällt

Minus

  • glückslastig

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Preis: 49,90 Euro
Erscheinungsjahr: 2022
Zubehör:

1 doppelseitiger Spielplan
52 Segelkarten
20 Aktionskarten "Gunst der Götter"
21 Kristalle
28 Plättchen "Eine Prise Wind"
4 Abdeckplättchen
1 Plättchen "Aeolos"
7 Plättchen "Poseidon"
10 Hafenplättchen

je Spieler:
- 1 doppelseitiges Spielertableau
- 1 Bonusplättchen Extra-Aktion
- 1 Bonusplättchen Kartentausch
- 5 Schiffe
- 3 Siedlungen
- 1 Figur "Prophet"
- 1 Siegpunktmarker



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