Das Königreich ist in großer Gefahr. Mächtige Feinde haben sich verschworen, um die finsteren und mächtigen Seelenlosen wiederzubeleben. Vier tapfere Abenteuer:innen, von denen jeder über einzigartige Fähigkeiten verfügt, kommen zusammen, um das Böse zu besiegen, bevor die Seelenlosen die Welt in Dunkelheit stürzen.
Set a Watch ist ein kooperatives Würfel-/Kartenspiel, in dem bis zu vier Spieler:innen mit (spieleranzahlunabhängig) vier Abenteurer:innen insgesamt acht Orte sichern und in einem gewaltigen Endkampf eine Horde an Bestien besiegen müssen.
Zunächst wird ein neuer Ort erkundet, welcher drei wichtige Informationen anzeigt: Wie sich unser Feuerholzvorrat ändert, gegen wieviele Kreaturen wir diese Nacht antreten müssen und welche Spezialregeln für diesen Ort gelten. Hierbei haben die anfänglich zur Verfügung stehenden Orte ausschließlich negative Folgen für die Spieler:innen, weswegen es wichtig ist, regelmäßig im Lager die Landkarte zu betrachten, um bessere Rastplätze zu finden.
Dies ist eine der möglichen Lageraktionen. Drei davon darf pro Nacht der:die sich im Lager ausruhende Abenteurer:in ausführen, während die Übrigen Wache stehen und gegen die einfallenden Kreaturen kämpfen.
Dazu werden für jede:n Abenteurer:in drei Würfel geworfen, deren Zahlenwert als direkter Angriff auf die Kreaturen eingesetzt werden kann. Im Kampf können weiterhin Fähigkeiten eingesetzt werden, von denen jeder fünf besitzt, aber immer nur drei gleichzeitig ausgerüstet haben kann. Durch diese Beschränkung erwischen wir uns regelmäßig dabei, wie wir immer wieder versuchen, DIE unschlagbare Fähigkeiten-Kombination zu finden… nur um uns dann in der nächsten Nacht zu ärgern, dass wir gerade DIESE eine Fähigkeit nicht mitgenommen haben, die wir nun so dringend benötigt hätten.
Hierbei gilt es, die verschiedenen Kreaturenfähigkeiten zu beachten. Einige haben einen sehr unangenehmen Effekt, welcher eintritt, sobald sie die erste Position der Kreaturenreihenfolge erreichen – diese sollten tunlichst abgefangen werden, bevor sie nach ganz vorne rücken können. Andere verstärken sich gegenseitig, wieder andere führen bereits beim Aufdecken einen Effekt aus und so weiter. So entsteht eine Art Puzzle-Spiel, in dem wir alle versuchen, unsere Würfel und Fähigkeiten bestmöglich für die ganze Gruppe einzusetzen, was zu manch einer Diskussion über die richtige Taktik führt. Und hier entfaltet sich auch der Koop-Gedanke exzellent. Alleine kann von uns niemand alle Kreaturen aufhalten, aber wenn wir unsere Fähigkeiten und Würfel bestmöglich kombinieren, haben wir eigentlich immer eine reale Chance.
Insgesamt acht Nächte müssen wir so verteidigen, was dazu führt, dass sich jeder genau zweimal ausruhen darf.
Zwei Besonderheiten heben Set a Watch von ähnlichen „Rollenspielen-Light“ ab:
Zum einen müssen wir ständig dafür sorgen, dass unser Lagefeuer hell brennt, wofür wir die Ressource „Feuerholzvorrat“ benötigen. Neben weiteren Vorteilen erhöht ein hell brennendes Lagerfeuer unsere Sichtweite, so dass wir mehr anrückende Kreaturen sehen können. Das hilft ungemein bei der Planung und vermeidet böse Überraschungen.
Zum anderen müssen wir nicht zwangsläufig jede Nacht perfekt beenden und alle Kreaturen vernichten, um eine Chance auf den Sieg zu wahren. Jede nicht besiegte Kreatur wird auf den Hordenstapel geschoben, gegen den wir schließlich einen epischen Endkampf führen. Sicher ist ein kleiner Hordenstapel zum Schluss einfacher zu besiegen, aber auch ein großer ist nicht unbesiegbar, so dass wir tatsächlich bis zum letzten Atemzug – oder spielmechanischer: „bis zum letzten Würfel“ - kämpfen und hoffen.