Sommer, Sonne, Sonnenbrand, Kleckerburg im Kieselsand……irgendwie kam mir dieser Text eines alten Ohrwurms sofort in den Sinn, als ich meine erst Partie Santa Monica gespielt hatte.
Dabei geht es aber in Santa Monica weniger darum, Urlaub zu machen oder die höchste Kleckerburg zu bauen, sondern vorzugsweise den schönsten (und lukrativsten) Strandabschnitt an der südkalifornischen Pazifikküste zu bebauen. Ein knallhartes Investorenspiel im Pelz eines harmlosen Urlaubsspielchens also? Na gut, ganz so leicht ist es nun auch wieder nicht.
Jeder der Spieler versucht ausgehend von seiner Starttafel, durch das geschickte und strategische Anlegen von Strand- bzw. Promenadenkarten, einen zusammenhängenden Strandabschnitt zu kreieren, der sowohl den Anforderungen seiner VIP-Gäste, als auch den von normalen Touristen und Einheimischen gerecht wird. Je besser dieses Vorhaben gelingt, umso mehr Siegpunkte sollten sich zum Spielende auf der Haben-Seite befinden und damit einen guten Grundstock legen, um das Spiel letztendlich zu gewinnen.
Aufbau und Ablauf
Zu Beginn einer Partie wird eine zufällige Auslage aus 8 Karten gebildet, die restlichen Strand- bzw. Promenaden-Karten bilden den Nachziehstapel. Jeder Spieler erhält eine Starttafel und den darauf verzeichneten Startbonus. Zudem geben zwei zufällig gewählte Tafeln die beiden möglichen Zusatzaktionen vor und eine Wertungstafel bestimmt die drei Zusatzwertungen am Spielende.
Der eigentliche Spielablauf ist recht einfach. Reihum wählen die Spieler in ihrem jeweiligen Spielzug eine Karte aus der vorderen Reihe der Auslage und legen diese passend entweder an ihre Strand- oder die Promenaden-Reihe an. Steht vor der Reihe, aus der gewählt wurde, der Foodtruck oder der Gourmet, erhält der Spieler zusätzlich einen kleinen Bonus. Wenn die gewählte Karte platziert wird, gibt es zuerst den auf ihr verzeichneten Bonus oder die verbundene Aktion kann ausgeführt werden. So können z.B. zusätzliche Einheimische oder Touristen auf die gewählte Karte gesetzt, bereits auf den Karten vorhandene Strandbesucher bewegt oder Sanddollar eingenommen werden. Danach rutscht die hintere Karte in der Reihe nach vorn und die so entstandene Lücke wird durch eine Karte vom Nachziehstapel aufgefüllt. Alternativ zu der vorgenannten Standardaktion können die Spieler aber auch ein paar Sanddollars ausgeben, um eine der beiden Zusatzaktionen ausführen zu können. Diese sind vielfach deutlich lukrativer als die normale Aktion, bieten sie doch meist in einer Kombination zwei spezielle Aktionen an, die vielleicht eine bestimmte Karte aus der Auslage sichern oder sich Gäste auf dem eigenen Strandabschnitt bewegen lassen. Natürlich muss man aber das dafür notwendige Geld erst einmal eingesammelt haben.
Spielende und Wertung
Sobald ein Spieler seinen Strandabschnitt durch eine vierzehnte Karte vervollständigt hat, kommt es zum Spielende. Die aktuelle Runde wird noch zu Ende gespielt und alle Spieler können anschließend ihre Touristen, VIPs und Einheimischen ein letztes Mal bewegen. Punkte werden bei Santa Monica vor allem durch geschicktes Auslegen der Ortskarten generiert, denn hier können sowohl benachbarte Karten, als auch die Aneinanderreihung von bestimmten Kartentypen wichtig sein. Die VIP´s haben zudem, je nach Starttafel, bestimmte Vorlieben und hinterlassen Fußspuren auf ihrem Weg entlang des Strandabschnitts. Diese werden ebenfalls in Siegpunkte umgemünzt. Nicht zu vergessen die Einheimischen und Touristen, die sich amüsieren oder sportlich betätigen, aber immer an bestimmten Orten treffen wollen. Derjenige Spieler, der es am besten schafft, diese verschiedenen Anforderungen unter einen Hut zu bringen, kann damit auch die meisten Siegpunkte generieren und so das Spiel gewinnen.