In diesem außergewöhnlichen, kooperativen Deckbuilder schlüpfen die Spielerinnen in die Rollen von Rissmagiern. Ihr Ziel ist es, zu verhindern, dass mächtige Urgewalten das Ende aller Tage einläuten.
Ein Deckbuilder für komplexe Denker
Klassische Elemente eines Deckbuilders sind vorhanden: Jede Spielerin beginnt mit einem Deck aus zehn Karten. Karten werden ausgespielt, um Schaden an Monstern zu verursachen, das Eintreten schlimmer Dinge zu verhindern und bessere Karten ins Deck zu kaufen. Am Ende eines jeden Zuges werden so lange Karten nachgezogen, bis man wieder 5 Karten auf der Hand hält.
Aeon's End wird durch einige wenige Spielelemente, die es vom durchschnittlichen kooperativen Deckbuilder unterscheiden, zur komplexen Herausforderung. Die Karten der Spielerinnen werden praktisch nie gemischt. Wenn das Deck aufgebraucht ist, wird der Ablagestapel als Ganzes umgedreht und so zum neuen Nachziehstapel. Dadurch lassen sich Züge sehr genau vorausplanen, wenn man sein Deck gut genug einschätzen kann. Das Vorausplanen von Zügen wird dadurch, dass Zauber erst im Zug nach dem Ausspielen aktiv werden, noch stärker betont.
Auch Karten, die ins Deck gekauft werden, werden nicht hineingemischt, sondern gelangen auf geordnete Weise auf den Ablagestapel. Die Zugreihenfolge wird dafür jede Runde neu gemischt. Auf zwei Monsterzüge kommen vier Spielerzüge in zufälliger Reihenfolge, egal wie viele Rissmagierinnen teilnehmen. So kann es vorkommen, dass der gemeinsame Gegner in einem mächtigen Angriff zweimal hintereinander dran ist.
Während der Gegner versucht, den Spielerinnen Steine in den Weg zu legen, beeinträchtigen diese Fähigkeiten nur selten die Möglichkeiten der Spielerinnen. So ist ein zufriedenstellender Spielfluss möglich, in dem sich die Fähigkeiten der Charaktere vollständig entfalten können.
Viel Liebe zum Detail
Komplexe Denker kommen voll auf ihre Kosten. Durch die große, weltbewegende Geschichte hinter dem Spiel und die mit viel Liebe zum Detail umgesetzte Grafik wird man förmlich in den Spielfluss hineingesogen. Ausreichend Abwechslung kommt mit den verschiedenen Gegnern ins Spiel, die die Spieldynamik entscheidend verändern. Oft sind mehrere Versuche nötig, um die passenden Decks gegen einen Gegner zu bilden. Sollte es doch mal zu leicht werden, bietet das Spiel mehrere Möglichkeiten, um den Schwierigkeitsgrad nach und nach zu erhöhen und den Spielerinnen so neue Herausforderungen zu stellen. Wer auch dann noch nicht genug hat, kann sich mit den zwei Erweiterungen, dem zweiten Teil des Spiels, sowie den dafür erschienen Erweiterungen ganz in der Welt von Aeon's End verlieren.