Glasgow als größte Stadt Schottlands wurde seit dem 18. Jahrhundert einer gewaltigen Umstrukturierung unterzogen. Kaufleute aus der Region schufen eine der ersten Planstädte Europas. Wer baut die lukrativsten Immobilien der Stadt?
Doch wer bauen will, der muss erst einmal über die notwendigen Ressourcen verfügen. Die bekommt ein Spieler über die im Kreis ausliegenden verschiedenen Auftragsplättchen. Und weil manchmal nicht immer das Richtige dabei ist, kann er auch diverse Tauschkurse nutzen.
Möchte er bauen, muss er einen Architekten engagieren, sprich: er setzt seine Spielfigur auf ein entsprechendes Architektenplättchen, sucht sich eines der zwei Gebäude aus, bezahlt die notwendigen Baustoffe und platziert das Gebäude im 4x5-Raster der Stadt.
Spielaufbau
Bevor wir aber unseren Kaufmann auf die Reise schicken können, werden von den verfügbaren Auftragsplättchen zwei wieder zurück in die Schachtel gelegt. Zusammen mit den vier Architketen wird nun eine kreisförmige Auslage gebildet. Ein Architekt startet, es folgen vier Auträge, dann wieder ein Architekt usw. Am Ende des Kreises, der den Lauf des Flusses Clyde symbolisieren soll, kommt wieder ein Architekt, so dass zwei dieser Baumeister nebeneinander liegen. Regeltechnisch mag diese Anordnung sicherlich sinnvoll sein, im wahren Glasgow fließt der Cylde aber mitten durch die Stadt, ein kreisförmiger Verlauf ist hier nicht erkennbar - aber egal.
Die Gebäudeplättchen werden gemischt und verdeckt gestapelt. Über jedem Architekten werden jetzt jeweils zwei davon offen ausgelegt. Die Warensteine werden ebenfalls bereit gelegt. Jeder nimmt sich zwei Waren als Startkapital und legt diese in sein Lager. Dort ist für jede Warenart nur eine bestimmte Lagerkapazität vorhanden. Neben Stein, Stahl und Gold kommt auch Whisky als Ware vor. Das edle Getränk fungiert hier als Joker. Allerdings steht nur ein einziges Whiskyfass zur Verfügung, was folgerichtig dann auch ständig den Besitzer wechselt. Die beiden Spielerfiguren kommen auf das erste Architekten-Plättchen. Wer hinten steht, ist Startspieler und beginnt.
Wir errichten die Stadt
Gespielt wird nicht reihum, sondern am Zug ist, wer mit seiner Figur am weitesten hinter steht. Er bewegt seine Figur beliebig weit entlang des Flusses und kann dann optional die Aktion des Zielplättchens ausführen. Auf einem Auftragsplättchen bekommt er die abgebildete Ware, darf diverse Waren tauschen oder einen der vier möglichen Sondereffekte nutzen. Damit können Fabriken aktiviert, alle Gebäude eines Architekten ausgetauscht oder ein Gebäude direkt vom Nachziehstapel gebaut werden. Ein anderes Plättchen ist besonders interessant. Wer darauf landet, verzichtet zunächst auf eine Aktion und darf dann das nächste Plättchen zweimal nutzen. In der richtigen Reihenfolge eine echt starke Waffe, die man einem Gegner nicht allzuoft gewähren sollte.
Endet ein Spielerzug auf einem der Architekten, kann, nach Bezahlung der geforderten Waren, eines der beiden verfügbaren Gebäude platziert werden. Die maximale Rastergröße von 4x5 oder 5x4 darf dabei nicht überschritten werden, zudem muss immer orthogonal an bereits errichtete Gebäude angebaut werden. Das Gebäudeplättchen wird dann so gelegt, dass der abgebildete kleine Pfeil in Richtung seines Eigentümers zeigt. Durch Abgabe von Gold sind weitere komplette Bauaktionen erlaubt.
Auf jedem Auftragsplättchen darf immer nur eine Spielerfigur stehen. Lediglich bei den Architekten dürfen auch beide Figuren platziert werden. Wer als zweiter kommt, schiebt die Figur des Gegners nach rechts und ist somit nach Beendigung seines Zuges erneut an der Reihe.
Ende und Wertung
Nachdem ein Spieler das 20. Gebäude errichtet hat, endet Glasgow und es kommt zur Schlusswertung. Nun werden die Siegpunkte der eigenen Gebäude sowie Punkte für eventuelle Gebäudeeffekte zusammengezählt. So bringt zum Beispiel ein Laden primär einen Punkt und zusätzliche fünf, wenn er in einer der vier Ecken des Stadtrasters eröffnet wurde. Für ein Wohnhaus gibt es zusätzlich drei Punkte für jedes orthogonal angrenzende andere Wohnhaus, wobei deren Besitzrechte egal sind. Parks punkten mit Masse und bringen zwischen einem und 36 Punkte ein. Ein Bahnhof ist besonders ergiebig, bringt dieser doch 10 Punkte für jedes Set aus Wahrzeichen, Fabrik, Park und Wohnhaus. Mit einer Bank können übrig gebliebene Waren gewertet werden. Wer am Ende die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt.
Möchte er bauen, muss er einen Architekten engagieren, sprich: er setzt seine Spielfigur auf ein entsprechendes Architektenplättchen, sucht sich eines der zwei Gebäude aus, bezahlt die notwendigen Baustoffe und platziert das Gebäude im 4x5-Raster der Stadt.
Spielaufbau
Bevor wir aber unseren Kaufmann auf die Reise schicken können, werden von den verfügbaren Auftragsplättchen zwei wieder zurück in die Schachtel gelegt. Zusammen mit den vier Architketen wird nun eine kreisförmige Auslage gebildet. Ein Architekt startet, es folgen vier Auträge, dann wieder ein Architekt usw. Am Ende des Kreises, der den Lauf des Flusses Clyde symbolisieren soll, kommt wieder ein Architekt, so dass zwei dieser Baumeister nebeneinander liegen. Regeltechnisch mag diese Anordnung sicherlich sinnvoll sein, im wahren Glasgow fließt der Cylde aber mitten durch die Stadt, ein kreisförmiger Verlauf ist hier nicht erkennbar - aber egal.
Die Gebäudeplättchen werden gemischt und verdeckt gestapelt. Über jedem Architekten werden jetzt jeweils zwei davon offen ausgelegt. Die Warensteine werden ebenfalls bereit gelegt. Jeder nimmt sich zwei Waren als Startkapital und legt diese in sein Lager. Dort ist für jede Warenart nur eine bestimmte Lagerkapazität vorhanden. Neben Stein, Stahl und Gold kommt auch Whisky als Ware vor. Das edle Getränk fungiert hier als Joker. Allerdings steht nur ein einziges Whiskyfass zur Verfügung, was folgerichtig dann auch ständig den Besitzer wechselt. Die beiden Spielerfiguren kommen auf das erste Architekten-Plättchen. Wer hinten steht, ist Startspieler und beginnt.
Wir errichten die Stadt
Gespielt wird nicht reihum, sondern am Zug ist, wer mit seiner Figur am weitesten hinter steht. Er bewegt seine Figur beliebig weit entlang des Flusses und kann dann optional die Aktion des Zielplättchens ausführen. Auf einem Auftragsplättchen bekommt er die abgebildete Ware, darf diverse Waren tauschen oder einen der vier möglichen Sondereffekte nutzen. Damit können Fabriken aktiviert, alle Gebäude eines Architekten ausgetauscht oder ein Gebäude direkt vom Nachziehstapel gebaut werden. Ein anderes Plättchen ist besonders interessant. Wer darauf landet, verzichtet zunächst auf eine Aktion und darf dann das nächste Plättchen zweimal nutzen. In der richtigen Reihenfolge eine echt starke Waffe, die man einem Gegner nicht allzuoft gewähren sollte.
Endet ein Spielerzug auf einem der Architekten, kann, nach Bezahlung der geforderten Waren, eines der beiden verfügbaren Gebäude platziert werden. Die maximale Rastergröße von 4x5 oder 5x4 darf dabei nicht überschritten werden, zudem muss immer orthogonal an bereits errichtete Gebäude angebaut werden. Das Gebäudeplättchen wird dann so gelegt, dass der abgebildete kleine Pfeil in Richtung seines Eigentümers zeigt. Durch Abgabe von Gold sind weitere komplette Bauaktionen erlaubt.
Auf jedem Auftragsplättchen darf immer nur eine Spielerfigur stehen. Lediglich bei den Architekten dürfen auch beide Figuren platziert werden. Wer als zweiter kommt, schiebt die Figur des Gegners nach rechts und ist somit nach Beendigung seines Zuges erneut an der Reihe.
Ende und Wertung
Nachdem ein Spieler das 20. Gebäude errichtet hat, endet Glasgow und es kommt zur Schlusswertung. Nun werden die Siegpunkte der eigenen Gebäude sowie Punkte für eventuelle Gebäudeeffekte zusammengezählt. So bringt zum Beispiel ein Laden primär einen Punkt und zusätzliche fünf, wenn er in einer der vier Ecken des Stadtrasters eröffnet wurde. Für ein Wohnhaus gibt es zusätzlich drei Punkte für jedes orthogonal angrenzende andere Wohnhaus, wobei deren Besitzrechte egal sind. Parks punkten mit Masse und bringen zwischen einem und 36 Punkte ein. Ein Bahnhof ist besonders ergiebig, bringt dieser doch 10 Punkte für jedes Set aus Wahrzeichen, Fabrik, Park und Wohnhaus. Mit einer Bank können übrig gebliebene Waren gewertet werden. Wer am Ende die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt.
Spieletester
Fazit
Glasgow besticht durch seinen klaren Ablauf, der durch eingängige kurze Regeln unterstützt wird. Spielfigur bewegen, Warensteine kassieren, Effekt nutzen oder Gebäude bauen - das ist die Kurzversion in einem Zweierspiel, das ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Und sind dann auch noch die wenigen Gebäudefunktionen und deren Bedingungen verinnerlicht, muss nur noch das Ausbreiten im Städteraster gelingen.
Glasgow verspricht spannende Duelle bis zum letzten Gebäude. Weil sich jede Partie durch die Auslage anders entwickelt und auch die auftauchenden Gebäude variieren, entsteht ein hoher Wiederspielreiz, der auch durch die knackig kurze Spielzeit von etwa einer halben Stunde gefördert wird.
Auch ein gewisser Ärgerfaktor ist gegeben, wenn einem Waren oder Gebäude vor der Nase weggeschnappt werden oder der Stadtaufbau gestört wird, weil gewisse Gebäude einfach bestimmte Platzierungen im Raster der Stadt benötigen, um effektiv zu sein. Dies ist bekanntermaßen nicht Jedermanns Geschmack und sollte vorher bekannt sein.
Ein kleiner Wehrmutstropfen und Kritikpunkt betrifft die Schlusswertung für die Bahnhöfe. Diese ist eindeutig zu stark und macht das Spiel unausgewogen. Wenn einem ein Gebäudeset genügt, um dann jeweils 10 Punkte je Bahnhof zu bekommen, ist dies nicht sauber austariert - vor allem für den Spieler, der keinen Bahnhof abbekommen hat. Wir haben deshalb in unseren Partien eine Hausregel eingeführt, bei der ein Set nur einmal gewertet werden darf. In meiner Gesamtbewertung bewerte ich dies mit einen Punktabzug. Für mich ist Glasgow trotzdem eine tolle Bereicherung im Zweierspiel-Sektor und eines meiner Highlights in Zeiten von Corona.
Glasgow verspricht spannende Duelle bis zum letzten Gebäude. Weil sich jede Partie durch die Auslage anders entwickelt und auch die auftauchenden Gebäude variieren, entsteht ein hoher Wiederspielreiz, der auch durch die knackig kurze Spielzeit von etwa einer halben Stunde gefördert wird.
Auch ein gewisser Ärgerfaktor ist gegeben, wenn einem Waren oder Gebäude vor der Nase weggeschnappt werden oder der Stadtaufbau gestört wird, weil gewisse Gebäude einfach bestimmte Platzierungen im Raster der Stadt benötigen, um effektiv zu sein. Dies ist bekanntermaßen nicht Jedermanns Geschmack und sollte vorher bekannt sein.
Ein kleiner Wehrmutstropfen und Kritikpunkt betrifft die Schlusswertung für die Bahnhöfe. Diese ist eindeutig zu stark und macht das Spiel unausgewogen. Wenn einem ein Gebäudeset genügt, um dann jeweils 10 Punkte je Bahnhof zu bekommen, ist dies nicht sauber austariert - vor allem für den Spieler, der keinen Bahnhof abbekommen hat. Wir haben deshalb in unseren Partien eine Hausregel eingeführt, bei der ein Set nur einmal gewertet werden darf. In meiner Gesamtbewertung bewerte ich dies mit einen Punktabzug. Für mich ist Glasgow trotzdem eine tolle Bereicherung im Zweierspiel-Sektor und eines meiner Highlights in Zeiten von Corona.
Plus
- eingängige Regeln
- schneller Spielablauf
- schönes Material
Minus
- Bahnhofswertung unausgewogen
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Details
Details
Auszeichnungen:
Spieleranzahl:
2
Alter: ab 10 Jahren
Preis:
22,99 Euro
Erscheinungsjahr:
2020
Verlag:
Lookout Spiele
Autor:
Mandela Fernández-Grandon
Grafiker:
Atelier198
,
Klemens Franz
Zubehör:
2 Spielertableaus
2 Figuren
25 Warensteine
- 10 Stein
- 8 Stahl
- 6 Gold
- 1 Whiskyfass
55 Plättchen
- 37 Gebäude
- 4 Architekten
- 14 Aufträge
1 Anleitung
Statistik
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