Spielidee
Viele Spielkarten sind mit Schweinen, Schweineklauen, schweinchenrosa Kleidung etc. illustriert. Für den Spielverlauf hat das aber herzlich wenig Auswirkung, denn es geht nur um eines: Spaß in der Bar haben! Da wird das eine oder andere Bier getrunken. Doch Vorsicht! Wer sich unter den Tisch trinken lässt, muss mehr oder weniger wieder von vorne anfangen.Von vorne? Womit? Jeder Spieler hat einen Charakter, den er Level um Level aufwerten will. Das geschieht durch Glück beim Würfeln und gutes Abschneiden bei kleinen Spielen, die durch die Charaktereigenschaften ausgelöst werden. Ein Charakter etwa startet eine "Ich packe meine Koffer"-Runde, ein anderer spielt "Ich seh was, was du nicht siehst". Meist muss der schlechteste Spieler es Spiels einen Drink kaufen und entsprechend steigt sein Alkoholspiegel.
Spielablauf
Am Beginn jeder Runde steht ein Würfelwurf. Besser gesagt ein Würfelwurf pro Spieler. Wer die höchste Zahl würfelt, steigt einen Level auf. In der nächsten Runde darf dieser Spieler nicht mitwürfeln. Ziel des Spiels ist es, Level 5 zu erreichen. Das ist aber gar nicht so leicht, denn auf das Würfeln folgt die oben angesprochene Spielchen-Runde. Wer vier Suff-Punkte gesammelt hat, muss mit Konsequenzen rechnen: Wer ins Koma fällt, verliert seinen Charakter und alle Gegenstände. Außerdem fällt man auf Level 1 zurück. Wer kein Geld mehr hat, kann sich nichts kaufen.Weitere Karten
Neben den Charakterkarten, von denen jeder eine vor sich liegen hat (und die ersetzt werden müssen, wenn sich ein Charakter ins Koma gesoffen hat), gibt es noch die Statuskarten (als Anzeige, wer aktuell welches Level hat, wieviele Drinks er sich noch leisten kann und welchen Promillespiegel er hat) sowie Gegenstände. Einige Gegenstände tragen ein Drink-Symbol, damit kann man Geld für ein oder mehrere Drinks bekommen.Man kann das Geld aber auch in den Kauf von Gegenständen investieren, deren Sonderaktion man irgendwann einsetzen kann. So hilft etwa eine Mahlzeit, dass man die Auswirkungen des Alkoholkonsums nicht so stark spürt. Andere Gegenstände lassen Kosten für Drinks und/ oder Suff-Punkte auf andere Spieler umlenken. Zwischen den Gegenständen wartet aber auch der Wirt, der Gäste nach Hause schicken kann. Wer ihn aufdeckt, muss seinen Charakter ablegen und einen neuen ziehen, der Rest bleibt unverändert (Level, Gegenstände...).
Spieletester
Fazit
Das Thema von Barpig ist definitiv nicht jugendfrei. Das Thema ist auch schon ein Hinweis, wo das Spiel gut aufgehoben ist: In der Bar. Wenn man Spaß haben will, wenn man nicht so viel nachdenken will, wenn Glück voll Okay ist und man sich nicht daran stört, dass man wenig steuern kann, ob man gewinnt. Wer nicht so hoch würfelt, kann hauptsächlich nur danach trachten, bei den Spielen keinen Absturz zu erleben.
Barpig hat seine Wurzeln im Rollenspielbereich (baRPiG). Rollenspieler sind wohl die Zielgruppe (das merkt man an Ablauf, Charaktere und Illustration), denn Familien und Strategen fallen aus. Zugegeben wollte sich auch bei mir nur bedingt Spielspaß einstellen, vor allem, wenn wenige Spieler am Tisch sitzen. Lieber mal die volle als die Minimalbesetzung zusammentrommeln, um eine Partie zu starten!
Plus
- schöne Illustrationen
- ist auch im angeheiterten Zustand problemlos zu spielen
Minus
- die Anleitung ist sehr knapp gehalten
- Glück überwiegt gegenüber der Steuerbarkeit
- Tiefgang sucht man vergeblich
- alle gegen den aktuell Führenden, das kann zu Endlos-Partien führen
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Details
39 Gegenstandskarten
10 Charakterkarten
14 Statuskarten
1 Würfel
1 Anleitungskarte
separat erhältlich (physisch bzw. als Download): deutschsprachige Übersicht über Charaktere und Gegenstände ("Menükarte")
Statistik
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