Feelinks Revelations

"Was fühlst du dabei?". Das wird Lenard von seiner Mutter oft gefragt. Bei Feelinks fragt das Spiel, was wir fühlen. Und andere müssen dies einschätzen.

Dieses Spiel ist nur in englischer Sprache erhältlich, man braucht von Anfang bis Ende entsprechende Sprachkenntnisse (und/oder ein Wörterbuch).

Feelinks? Das kenne ich doch!

Es gab bereits ein Spiel namens Feelinks. Die Namensähnlichkeit kommt nicht von ungefähr, wir halten jetzt nämlich die "Revelations"-Ausgabe (zu Deutsch: Offenbarungen) in Händen. Wie sich unser Rezensent im Grundspiel gewünscht hat, gibt es nun schärfere Fragen. Entsprechend ist die untere Altersgrenze deutlich nach oben gesetzt worden.
Ebenfalls neu: Man hat keine Partner mehr. Und keinen persönlichen Punktestand. Wir haben ein kollektiv-kooperatives Spiel vor uns.

Spielablauf

Der prinzipielle Ablauf ist derselbe geblieben: Ein Spieler nimmt die oberste Situationskarte vom Stapel und liest eine der drei Sitationen vor. Es gibt drei Kategorien: schlüpfrig (alles was mit Sex zu tun hat), peinlich (wenn dir Eltern oder Freunde Dinge erzählen, die du nie wissen wolltest) oder seriös (unverfängliche Themen). Was man wählt, wird sicherlich ein wenig vom Kopfkino abhängen, aber auch davon, wie weit man die Mitspieler aus ihrer Komfortzone ziehen will/kann.

Sechs wechselnde Emotionen liegen offen aus. Jeder wählt geheim jene aus, die er bei der vorgelesenen Situation am ehesten empfinden würde. Anschließend wird mit ein bis zwei Würfeln (je nach Spielerzahl) gewürfelt. Jeder Spieler muss tippen, wie viele Spieler die gewürfelte(n) Emotion(en) gewählt haben. Jeder korrekte Tipp bringt die Spielfigur um ein Feld vorwärts. Ziel ist es, als Gruppe innerhalb von acht Spielrunden möglichst viele Punkte zu machen.

Chance auf zusätzliche Punkte

Die Spieler bekommen anfangs eine Reihe von Ich kenne dich-Markern. Bevor gewürfelt wird, kann man einen solchen Marker abgeben und bei einer Person darauf tippen, welche Emotion sie gewählt hat. Übereinstimmungen werden mit drei Zusatzpunken belohnt.

Spieletester

20.06.2020

Fazit

Das bewährte Feelinks-Prinzip ist nun für Erwachsene attraktiviert worden. Sehr gut! Gleichzeitig ist die Boxgröße geschrumpft, bei annähernd gleichem Lieferumfang und eigenständiger Spielbarkeit. Sehr gut! Das Material ist gut verarbeitet, so halten die Plättchen etwa gut im Stanzbogen, gehen aber trotzdem leicht zum Herausbrechen. Sehr gut!

Und wenn man will, kann man die neuen Situationskarten mit dem alten Spielprinzip kombinieren. Worauf man jedoch aufpassen muss: Anders als etwa bei Privacy liegen bei Feelinks alle Informationen offen! Man weiß also, wer welche Emotion gewählt hat, man gibt einen Teil seiner (geheimen?) Gedankenwelt preis. Nicht umsonst heißt das Spiel "Offenbarungen". Hierauf sollte man bei der Wahl der Situation achten, man will sich mit den anderen Personen ja nicht zerkrachen. Andererseits entstehen immer wieder interessante Diskussionen ob der Situationskarten oder kombinierter Gefühle der Spieler.

Womit ich überhaupt nicht einverstanden bin, ist die angegebene Spielerzahl. Zwei bis acht Personen? Theoretisch ja, aber alles unter vier Mann (/Frau/Divers) macht schlicht und ergreifend keinen Spaß.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Für Erwachsene spannender als das Original
  • kleine Box

Minus

  • die Antworten bleiben nicht anonym

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 8
Alter: ab 18 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 23,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Act in Games
Zubehör:

2 Spielplanteile
18 Emotionskarten
48 Abstimmungskarten
110 Situationskarten
2 Spezialwürfel
12 Ich kenne dich-Marker
1 Spielfigur
72 Auswahlplättchen
1 Auswertungsbox

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